Diskriminierung: Mutter erhält schockierende Absage von Vermieter

Mama Saskia aus Köln wollte eigentlich nur mit ihrem neuen Partner zusammenzuziehen. Dass der Wohnungsmarkt hart ist, war der 26-Jährigen sicherlich bewusst, aber dass sie Opfer von Diskriminierung werden würde, hat sie nicht kommen sehen.

Die dreifache Mama hat eine unbefristete Festanstellung bei einer Supermarktkette. Saskia ist alleinerziehend und befindet sich aktuell in Elternzeit, weshalb sie auch Geld vom Jobcenter bekommt. Sie erzählt dem Kölner Express von der schockierenden Erfahrung, die sie bei der Suche nach einer neuen Wohnung gemacht hat.

Letzteres führt dazu, dass sie eine besonders fiese Ablehnung erhält.

Saskia und ihr neuer Partner brauchen viel Platz, denn sie bringt drei und er zwei Kinder mit in die Beziehung. Auf dem Internetportal Immoscout24 gibt es eine 6-Zimmer-Wohnung mit Garten im Stadtteil Finkenberg für 1.500 Euro. Perfekt für die Patchwork-Familie! Doch auf ihre freundliche Anfrage erhält Saskia eine Antwort, mit der sie nicht gerechnet hat:

„Wie bereits in der Anzeige ausdrücklich vermerkt, nehmen wir keinerlei Kontakt zu Mietinteressenten auf, die Leistungen vom Jobcenter beziehen. Derartige Interessenten haben keinerlei Verantwortungsbewusstsein, da ja der blöde deutsche Staat denen alles bezahlt und durch viel zu hohe Steuern sich das Geld von Leuten wie uns zurückholt.”

Für die 26-Jährige ist so eine dreiste und diskriminierende Absage ein Schock.

„Wir hatten in unserer Anfrage unsere Situation geschildert. Die Kinder meines Partners leben in einem Kinderdorf, einer Art Heim. Wir wollten endlich alle zusammen in eine Wohnung. Ich hatte auch erklärt, dass ich derzeit in Elternzeit bin und einen festen Job habe. Dass dieser Mann aber alle Menschen, die vom Jobcenter Geld bekommen, so über einen Kamm schert, ist mindestens sehr unhöflich.“

Die dreifache Mama fühlt sich vor den Kopf gestoßen und unfair behandelt. Sie vermutet, dass der Vermieter schlechte Erfahrungen mit Leistungsempfänger*innen gemacht hat. Außerdem glaubt sie, dass die Aufregung um das Bürgergeld seinen Teil dazu beigetragen hat, die Stimmung aufzuheizen.

Der Kölner Express hat Immoscout24 um eine Stellungnahme gebeten.

Eine Sprecherin drückt ihr Bedauern über den Vorfall aus und erklärt:„Inserate mit diskriminierenden Inhalten deaktivieren wir. Anbieterinnen und Anbieter kontaktieren wir und mahnen sie an, unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen und Unternehmenswerte einzuhalten. In diesem Fall leiten wir diesen Fall an unseren Kundenservice zur Überprüfung weiter.“ Ob das Inserat deaktiviert wird, steht aber nicht endgültig fest.

Für Saskia ist das nur ein schwacher Trost, für sie geht die Wohnungssuche weiter.

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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