Diese „nette“ Frau entpuppt sich als grausame Tagesmutter

Eine furchtbare Vorstellung! Du vertraust dein Kind einer Betreuungsperson an, die auf dich einen seriösen und kompetenten Eindruck macht. Doch dann findest du heraus, dass dieselbe Frau dein Kind und andere misshandelt.

So erging es einigen Eltern, die ihre Kinder von Tagesmutter Christina Williamson aus Pleasant Hill in den USA betreuen ließen. Williamson wirkte wie eine fröhliche, offene und sehr fürsorgliche junge Erzieherin. Ihr Haus war sauber, hell und freundlich, hatte einen sicheren, eingezäunten Garten.

Noch dazu schickte sie den Eltern zwischendurch immer wieder Fotos ihrer Kinder und gab auch sofort Bescheid, wenn etwas passiert war, erzählt  die Mutter Desiree Lablanc. Williamson wurde ihr von Freunden als Tagesmutter für ihre Tochter empfohlen.

Lablanc selbst arbeitete zu dieser Zeit als Sozialarbeiterin im Kinderschutz. Sie hatte berufsbedingt also einen Blick für Auffälligkeiten. Auch für sie schien Williamson die perfekte Wahl.

Doch dann installierte der Ex-Mann der Tagesmutter, der sich damals noch im Trennungsjahr mit ihr befand, versteckte Kameras im Haus. Anlass dafür waren Aussagen eines von Williamson betreuten Achtjährigen, der bemerkte, dass ihr Umgang mit den Babys und Kleinkindern nicht in Ordnung sei.

Die Szenen, die auf den Videos festgehalten wurden, sind kaum auszuhalten. Sie zeigen, wie sie die Babys an nur einem Arm oder am Kopf hochzieht, wie sie sie herumschleudert, ihren Kopf herunterdrückt und ihnen sogar ein Tuch in den Mund stopft, damit sie ruhig sind.

Das folgende Video zeigt die Szenen und sollte von sensiblen Personen nicht angeschaut werden.

Williamsons Ex-Mann meldet den Fall sofort bei der Polizei. Als die Eltern von den Grausamkeiten erfahren, sind sie fassungslos.

“Wir fühlten uns unendlich schuldig… mit dem Wissen, dass wir unsere geliebte Kleine täglich unwissend in die Hände eines Monsters gegeben haben“, sagt Meredith Rumor, die Mutter eines der Opfer, während der Gerichtsverhandlungen.

Überführt mit den eindeutigen Bildern wird Williamson zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem sie ihre Schuld eingesteht und sich im Gerichtssaal vor den Eltern der misshandelten Babys mit den folgenden Worten zu entschuldigen versucht:

“Ich möchte wirklich sagen, wie sehr mit meine Taten und Entscheidungen leid tun. Die Eltern vertrauten mir ihre Kinder an. Ich möchte mich für den Schmerz, den ich Ihnen verursacht habe, entschuldigen.“

Williamson betont immer wieder, dass hinter ihrem Verhalten auch psychologische Probleme stünden, wegen derer sie bereits in Behandlung sei. Doch weder die Eltern der Opfer noch der Richter lassen dies als Erklärung gelten.

So kommentiert Richter Jeffrey Farrell ungerührt: „Ich habe Kinder. Und diese Filme zu sehen ist einfach krank. Die Eltern in diesem Fall haben Ihnen das Kostbarste anvertraut, das sie haben: ihre Kinder. Und Sie haben dieses Vertrauen auf grausamste Art und Weise missbraucht.“

Gut zu wissen, dass Williamson nun ganz sicher keine Kinder mehr in ihrer Obhut hat.

Doch Desiree Lablanc konnte danach kein Vertrauen mehr fassen. Sie gab deshalb ihren Job auf, um ihre Tochter fortan selbst zu betreuen.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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