Diese Mama muss ins Gefängnis, weil sie ihr Kind nicht impfen lässt

„Ich gehe für meine Überzeugungen lieber ins Gefängnis als mein Kind zu impfen“, sagte Rebecca Bredow, Mutter eines 9-jährigen Sohnes, zu ABC News.

Genau das muss die alleinerziehende Mutter aus der Nähe von Detroit in den USA jetzt tun.

Ein Richter hat Rebecca Bredow zu sieben Tagen Gefängnis verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es, dass die 40-Jährige zwar zugestimmt habe, ihren Sohn zum Impfen zu schicken, dies dann aber nicht getan habe.

Die Reaktion der Mutter darauf: Sie übernehme die „volle Verantwortung“ für ihr Handeln. Impfungen seien gegen ihre Überzeugungen – und sie hätte das schon früher klar machen sollen.

Wie konnte es so weit kommen?

Rebecca Bredow aus dem Bundesstaat Michigan streitet sich schon seit Jahren mit ihrem Ex-Mann vor Gericht. Die Eltern konnten sich nicht einigen, ob der gemeinsame Sohn geimpft werden sollte oder nicht.

Anfangs waren sowohl Mutter als auch Vater gegen die Impfungen, doch nach der Trennung im Jahr 2008 änderte letzterer seine Meinung. Er wollte nun sein Kind unbedingt impfen lassen.

Rebecca weigerte sich, dem Wunsch ihres Ex-Mannes nachzukommen. Der Fall landete vor Gericht. Anfangs sagte sie noch, sie sei nicht grundsätzlich gegen Impfungen. Sie befürchte nur, dass ihr Sohn durch die acht nötigen Impfungen zu sehr geschwächt werden könnte.

Im November 2016 entschied der Richter, Rebeccas Sohn müsse alle nötigen Impfungen erhalten. Weil sie ihren Sohn nicht zum Arzt schickte, bekam sie ein Ultimatum. Auch das ließ sie verstreichen.

Ihre Begründung: Eltern sollten frei entscheiden, ob ihr Kind geimpft wird oder nicht, und sie fühle sich in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt. Sie ging nicht darauf ein, dass mit ihrer Weigerung natürlich die Entscheidungsfreiheit des Vaters eingeschränkt wird.

Die rechtliche Lage in den USA ist so:

Es gelten von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedliche Impfregeln. In einigen Bundesstaaten herrschen strenge Impfregeln, in anderen Bundesstaaten wie zum Beispiel Michigan, wo Bredow lebt, können sich Eltern selbst aussuchen, ob ihre Kinder geimpft werden sollen oder nicht.

Und wie ist es in Deutschland?

In Deutschland gibt es eine Impfberatungspflicht, die Eltern das Impfen empfiehlt. Das Entscheidungsrecht für oder gegen Impfungen liegt jedoch bei den Eltern. So kommt es, dass immer weniger Eltern ihre Kinder gegen schlimme Krankheiten wie Masern und Röteln impfen lassen. Diese Impfungen werden in Deutschland empfohlen, um die Verbreitung gefährlicher Krankheiten zu verhindern.

Kinder nicht zu impfen, kann richtig schlimm enden. Entweder, weil das umgeimpfte Kind eine schwere Infektion mit bleibenden Schäden davon trägt oder andere Menschen mit schwachem Immunsystem ansteckt und schwer krank macht.

Nina
Nina ist freie Journalistin und schreibt für verschiedene Magazine über Gesellschaftsthemen,Gesundheitstheemn, Beziehungen und was sie sonst so bewegt. Selbst ist sie keine Mama, dafür aber mehrfache Patentante.

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