Der unbeliebte Mitschüler: Wie gehts weiter mit Corona an den Schulen?

Ach herrje, ich weiß: Man kann es nicht mehr hören bzw. lesen, dieses Thema. Corona. Aber leider können wir allerspätestens seit den letzten Wochen die Augen nicht davor verschließen, dass die Pandemie alles andere als vorbei ist. Und mit ihr dauern die ermüdenden Kämpfe und Diskussionen um Impfungen (ja/nein/um Himmels Willen!) , den Sinn oder Unsinn von beschlossenen Schutzmaßnahmen (sind nötig/überflüssig/zum Knechten des Volkes erfunden!)  etc.pp. an. Seufz.

Aber, um mal wieder sachlich zu werden: Ein Thema, das besonders Eltern aktuell beschäftigt, sind die Schulen.

„Es wird keine flächendeckenden Schulschließungen mehr geben!“ Das wurde uns vollmundig versprochen.

Mit der nun stetig rapide steigenden Inzidenz werden einige Politiker diese Worte sicher bereuen.

Es ist aber auch ein echtes Problem. Fakt ist ja nun mal, dass Kinder bis zwölf Jahre (noch) nicht geimpft werden können. Der Spiegel berichtet heute, dass die Stiko eine Impfempfehlung für Kinder ab fünf Jahren wohl Mitte Dezember vorlegen will. Und in ihren Klassenzimmern und auf dem Schulhof mit sehr vielen anderen in Kontakt kommen – Maskenpflicht, Luftfilter und regelmäßiges Lüften hin oder her.

Eltern empfinden die Gefahr für ihre Kinder völlig unterschiedlich.

Manche sind so besorgt, dass sie ihre Schützlinge sofort wieder zu Hause lassen würden, andere sehen es entspannter, weil Kinder (in der Regel!!!!!) im Fall der Fälle nicht so schwer erkranken.
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Habt ihr Angst um eure Kinder?x

Aber ich würde behaupten: Jeder, der ein Kind hat, macht sich in irgendeiner Form Gedanken.

Klar ist aber auch, dass es für die Entscheider schwierig ist, abzuwägen. Denn die vergangenen Schulschließungen in der Corona-Zeit haben zwar vielleicht reichlich Infektionsketten durchbrochen bzw. gar nicht erst stattfinden lassen – dafür haben sie immensen Schaden an anderen Fronten angerichtet. Der drastische Anstieg der häuslichen Gewalt, psychische Folgen bei Kindern, völlige Erschöpfung bei Eltern, deren mühselig strukturierter Alltag zwischen Beruf und Familie völlig durcheinander geriet…. Geschlossene Schulen bedeuten eben nicht nur, dass Kinder sich zu Hause „ein wenig langweilen“ oder dass alle „ganz viel schöne Familienzeit miteinander“ haben.

Schulschließungen sind kein Pappenstiel. Aber werden sie doch wieder nötig?

Wie der Spiegel berichtet, werden in Deutschlands Corona-Hotspots bereits wieder erste Maßnahmen an Schulen ergriffen. So sind in Sachsen diverse Schulen komplett, weitere teilweise geschlossen. Zudem hat das Bundesland die Präsenzpflicht ausgesetzt, das heißt, dass Eltern entscheiden können, ob sie ihre Kinder in die Einrichtungen schicken oder sie zu Hause lassen.

In Brandenburg beginnen die Schulferien einige Tage früher als geplant und ebenso in Sachsen-Anhalt. Wie der Spiegel schreibt: Das ist „eine Schulschließung durch die Hintertür“.

In Bayern dagegen, ebenfalls Hochinzidenzgebiet, sollen die Schulen geöffnet bleiben.

So der aktuelle Stand. Mal sehen, wie es weitergeht. Allerdings rächen sich jetzt die Versprechen der Schulminister*innen, die erneute Schulschließungen kategorisch ausgeschlossen hatten. Denn jetzt diese Kehrtwenden zu machen, egal, ob sie angemessen sind oder nicht, verspielt wieder mal das Vertrauen der Deutschen in die Politik.

Was ist denn eure Meinung dazu? Wärt ihr froh, wenn eure Kinder nicht in die Schule müssten? Oder fürchtet ihr euch vor erneuten Schulschließungen?

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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