„Der Job einer Vollzeit-Mama ist viel anstrengender, als Führungskraft zu sein.”

Vielleicht bist du ja gerade Vollzeit-Mama und kennst das Gefühl, für deine Care-Arbeit belächelt zu werden. Du räumst auf, kaufst ein, kümmerst dich um die Kinder und dann hörst du: „Ach, du hast es gut, kannst den ganzen Tag mit den Kindern zuhause sein.” Nun gibt es eine Mama, die im Netz mit dem Klischee des kuscheligen Lebens als Vollzeit-Mama aufräumen möchte.

Mama Shay, die inzwischen in leitender Position berufstätig ist, aber in der Vergangenheit eine Vollzeit-Mama war, verglich die beiden unterschiedlichen Rollen in einem TikTok und reagierte damit auf das Video einer anderen Frau, die darüber sprach, dass sie es kaum erwarten könne, Hausfrau und Mama zu sein. Sagen wir einfach, Shay hat sie ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Leben als Vollzeit-Mama: Den ganzen Tag Muffins backen?

Eine junge Frau spricht auf TikTok darüber, wie sehr sie sich darauf freut, Vollzeit-Mama zu werden. Sie würde dann den ganzen Tag mit ihren Kindern Muffins backen und Dekokissen neu arrangieren. Ein Leben mit einem Vollzeitjob sei ihr viel zu anstrengend. Darauf reagiert Shay und stellt klar, dass das Leben mit Kindern ganz anders ist, als den ganzen Tag Muffins zu backen und Kissen aufzuschütteln.

„Okay, also keinen Hass für diese Frau. Ich hatte früher die gleichen Gedanken. Ich konnte es kaum erwarten, Kinder zu bekommen, damit ich bei ihnen zu Hause bleiben konnte. Ich dachte, zu Hause bei meinen Kindern zu bleiben, wäre der beste Job überhaupt. Ich bin davon ausgegangen, dass es einfach sein würde, denn was habe ich gesehen? Mütter in den sozialen Medien, die es ganz leicht aussehen lassen“, erklärte sie.

„Back mal Muffins mit einem Kind. Hast du jemals ein Kind kennengelernt? Denn wenn du jemals ein Kind getroffen hast, weißt du, dass das eine schlechte Idee ist. Ich habe es versucht. Ich backe Muffins mit meinen Kindern. Meine Tochter hatte eine Woche lang Mehl im Haar“, scherzt sie in ihrem Video. „Kissen aufschütteln? Was ist das? Mein Sohn schlägt sie, tritt sie. Meine Tochter hat auf eines geschissen. Ich musste es wegwerfen. Es ist nicht so, wie man es in den sozialen Medien sieht“, fügte sie hinzu.

„Es war anstrengend eine Hausfrau zu sein. Es war einsam.”

Anschließend verglich Shay ihren Job als Führungskraft mit dem einer Vollzeitmutter und stellte fest, dass ein Bürojob für eine gewisse Struktur sorgt. Kinder bieten nicht die gleiche Stabilität. „Mein Job ist strukturiert. Ich weiß genau, worauf ich mich einlassen werde. Es war anstrengend, eine Hausfrau zu sein. Es war immer das Gleiche. Es war einsam. Dabei hatte ich einen unterstützenden Partner. Er arbeitete von zu Hause aus. Er war da, hat mir mit den Kindern sehr geholfen, aber es war trotzdem harte Arbeit“, erklärte sie.

Sie spricht ihren Respekt für die Mamas aus, die zu Hause bleiben, für alles, was sie tun. Schließlich weiß sie, dass dies kein Job für schwache Nerven ist. Shay fuhr fort: „Ich konnte es nicht tun. Es ist ein harter Job. Wenn du davon träumst, dann liegt das daran, dass du noch keine Kinder hast. Du hast offensichtlich noch nie ein Kind getroffen. Bekomm ein paar Kinder und lass uns dann wissen, wie das geklappt hat.“

Was denkst du darüber?

Der Kommentarbereich unter dem Video von Shay explodierte. Sie bekam sehr viel Zustimmung, aber einige Mamas schreiben ihr auch, dass sie es lieben würden, Vollzeit-Mama zu sein. Was denkst du darüber? Mal angenommen, dass finanzielle Erwägungen keine Rolle spielen würden: Unterschätzen viele das Leben einer Vollzeit-Mama oder bist du tatsächlich lieber zuhause mit den Kindern als bei der Arbeit?

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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