Corona: Warum ein Kinderarzt seine kleinen Patienten auch ohne Empfehlung impft

Gerade hat die Ständige Impfkommission Stiko ihre offizielle Empfehlung  für die Vergabe der Corona-Impfung bei Kinder veröffentlicht. Und sich damit nicht überall Freunde gemacht, v.a. nicht in der Politik. Denn das wichtige Gremium empfiehlt die Immunisierung nur für Kinder, die ein hohes Risiko für schwere Covid-19-Verläufe haben, z.B. durch bestimmte Vorerkrankungen. (Näheres liest du hier.)

Jetzt hat sich ein Kinderarzt zu Wort gemeldet, der diese Entscheidung für falsch hält.

Pedro Andreo Garcia hat in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt, dass er in seiner Praxis alle Kinder und Jugendlichen gegen Corona impfen lassen wird, die das möchten. Er begründet seine Entscheidung auch mit der strapazierten Psyche der Kinder: „Jugendliche leiden sehr stark und zunehmend stärker unter den bereits lange Zeit andauernden Restriktionen. Ich beobachte in meiner Praxis eine steigende Anzahl von Jugendlichen mit depressiven Verstimmungen und Rückzugstendenzen.“

Er macht sich aber auch Sorgen um die körperliche Gesundheit seiner Patienten:

„Tatsächlich erkranken Kleinkinder bis zu Beginn des Schulalters in der Regel mild, obwohl es da auch schwere Verlaufsformen gibt. Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Infektion treffen immer häufiger größere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, auch nach oft nur milder oder moderater Infektion mit dem Coronavirus“, erklärt Garcia.

Diverse europäische Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Biontech-Vakzin für Jugendliche ab zwölf Jahren sicher.

Auf dieses Urteil verlasse er sich, sagte der erfahrene Kinderarzt gegenüber der Zeitung.

Schließlich gelte es auch, die Jüngsten vor den Folgen einer potenziellen „vierten Welle“ zu bewahren. Denn bereits bestehende und noch kommende Virus-Mutationen wesentlich infektiöser: „Gerade für Kinder und Jugendliche, die dem Geschehen dann ungeimpft und schutzlos ausgeliefert sein werden. Als Kinder- und Jugendarzt mit mehr als 30 Jahren Berufs- und Impferfahrung werde ich meine jungen Patienten nicht in das offene Messer der kommenden Infektionswelle laufen lassen.“

Was sagt ihr denn dazu? Würdet ihr euer Kind impfen lassen, wenn es 12 Jahre alt oder älter wäre?

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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