CDU-Vorschlag: 10.000 Euro für jedes Baby als Startkapital

Bekommt bald jedes Neugeborene 10.000 Euro Startkapital vom Staat? Das ist zumindest ein Vorschlag der CDU, der für mehr Chancengleichheit sorgen soll. Aber wie genau ist das gemeint – bekommt dann jedes Neugeborene das Geld direkt auf ein privates Konto? Nein, so ist das nicht geplant.

Wie genau soll das funktionieren?

CDU-Generalsekretär Mario Czaja will für jedes neugeborene Kind in Deutschland ein Startkapital von 10.000 Euro vom Staat einführen. Doch das Geld soll dann nicht direkt ausbezahlt werden. Stattdessen gibt es die 10.000 Euro erst mit dem 18. Lebensjahr, um es für ein Studium oder eine Gründung einzusetzen. Möglich sei auch eine Umwandlung in eine Rentenbeteiligung, erklärte Czaja in der Rheinischen Post.

Bis das Kind sein 18. Lebensjahr erreicht hat, soll das Geld in einen gemeinsamen Fonds eingezahlt werden, der von einer unabhängigen Institution solide verwaltet werde. Auch mit dem Erreichen der Volljährigkeit würde man das Geld also nicht automatisch auf das eigene Konto überwiesen bekommen. 

Was soll das Startkapital bewirken?

Es sei ein gravierendes Problem, dass die soziale Herkunft einen großen Einfluss auf die Startchancen von Kindern habe, sagte Czaja. „Auch deswegen machen wir uns stark für ein echtes Kinderchancenpaket, um gerade Kindern, die in Armut aufwachsen, bessere Bildungs- und Zukunftschancen zu ermöglichen.” Doch konkretere Angaben zur Umsetzung machte der CDU-Generalsekretär (noch) nicht.

Aber kommen dann nicht enorme Kosten auf den Staat zu?

Von Januar bis November 2022 kamen in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 675.600 Kinder zur Welt. Nimmt man diese Zahl und multipliziert sie mit den von der CDU vorgeschlagenen 10.000 Euro Startkapital, ergibt sich allein daraus die Summe von sechs Milliarden und 756 Millionen Euro. Eine Menge Geld – wo die genau herkommen soll, ist noch nicht bekannt.

Zunächst klingt der Vorschlag gut: 10.000 Euro Startkapital für die weitere berufliche Zukunft zur Verfügung zu haben, wäre für viele junge Menschen eine enorme Hilfe. Dennoch gibt es bereits berechtigte Kritik. Lars Hüttler, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Köln, sagte dem WDR: „Es ist viel zu wenig und es kommt zu spät.” Gerade Kindern aus prekären Verhältnissen müsse bereits in der Kindheit gute Chancen eröffnet werden.

Was denkst du über die Idee, jedem Kind ein Startkapital von 10.000 Euro zur Verfügung zu stellen? Lasse es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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8 Comments
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Hristova
Hristova
3 Monate zuvor

Ich bin 7 Monate schwanger, Wie kann ich mich für dieses Geld bewerben ?
Danke !

Vijdan
Vijdan
7 Monate zuvor

Ich habe 2 kinder

Uschi
Uschi
11 Monate zuvor

Das ist übertrieben dan bekommt hier jeder 10-15 Kinder und die meisten haben ja schon 5-8 Kinder ich persönlich kenne viele die so viele Kinder haben und schon jetzt wieder schwanger sind das muss nicht sein das man die auch noch mit so viel Geld belohnt dan hören die nie auf Kinder zu kriegen wen man alles in den a…. Gesteckt bekommt

anonym
anonym
11 Monate zuvor

Das hätte man stattdessen in die kinder von jetzt investieren sollen, meine Tochter ist gestern 4 geworden und bürgergeld hat man nie bekommen und andere glaube ich auch nicht.

Johanna
Johanna
11 Monate zuvor

Wiedereinmal zeigt sich die maßlose Ignoranz der Politik. Woher das Geld nehmen, wenn bereits schon jetzt unser Sozialsystem unter den Lasten der Zuwanderer zusammenbricht?! Eine Grundsicherung, die bereits jetzt sein Gesicht in der Inflation zeigt. Unsere Rentner haben nicht nur bereits jetzt schon ein extrem hohes Renteneintrittsalter und eine Versorgung die schier lachhaft gering ist, zu allem Überfluss wird die geringe Rente sogar ein zweites Mal versteuert und die Inflation frisst jahrzehnte lang mühevoll gespartes Geld. Noch ein Mal ein hoch auf unsere Politik. Chancengleichheit klingt toll, ist aber nur ein weiterer Deckmantel für die Benachrichtigung einer anderen Schicht. Und so danken wir es unserer Nachkriegsgeneration, die uns unser tolles Land und Wirtschaft aufgebaut hat. Mittlerweile können nicht einmal mehr wir davon zehren. Aber 10.000 € für jedes Neugeborene anzubieten, während unsere geliebten Omis und Opis nicht Mal ihren Lebensabend genießen können. Uff. Einfach nur uff.

Stefanie
Stefanie
11 Monate zuvor

Was ist mit den anderen Kinder wo vorher auf die Welt kamen

Katja
Katja
11 Monate zuvor

Keine schlechte idee

Brauer, Renate
Brauer, Renate
11 Monate zuvor

Also, nun wird es ja immer bunter, sie wissen wohl vor Dummheit nichts mehr zu erfinden. Es gibt Eltern die für ihre Kinder verantwortlich sind.