Bürgergeld: Landen bald 100 Euro mehr im Sparschwein?

Und schon wieder gibt es Aufregung um das Bürgergeld, das seit dem 1. Januar 2023 Hartz IV ersetzt: Nachdem vor einigen Tagen der Paritätische Wohlfahrtsverband eine Anhebung des Regelsatzes auf 725 Euro forderte, schließen sich nun weitere Sozialverbände an und wollen einen zusätzlichen, sofortigen Inflationsausgleich für alle Empfänger*innen von Bürgergeld erreichen.

100 Euro Soforthilfe für Empfänger*innen von Bürgergeld

Der Bürgergeld Regelsatz für eine alleinstehende Person beträgt derzeit 502 Euro. Paare erhalten pro Person 451 Euro Euro. Nun hat das Statistische Bundesamt jedoch die Teuerungsrate für April veröffentlicht – und die sorgt für Alarm. Danach betrug die Inflation 7,2 Prozent. Die Preise für Lebensmittel sind um unglaubliche 17,2 , Prozent angestiegen. Die Energiekosten haben sogar einen Anstieg von 21,1 Prozent zu verzeichnen.

Der Bürgergeld Verein für soziales Leben e.V. fordert deswegen eine sofortige Hilfe. Zwar wurde der Regelsatz des Bürgergeldes Anfang des Jahres 2023 angehoben; doch angesichts der neu veröffentlichten Zahlen reicht der aktuelle Bürgergeld Satz nicht aus, um die Lebenshaltung zu decken. Es ist dringend eine Anhebung des Regelsatzes notwendig, bezieht der Verein Stellung. Um die Inflation auszugleichen, solle der Staat ab sofort monatlich 100 Euro mehr auf das Konto von jedem Menschen überweisen, der auf Bürgergeld angewiesen ist.

Weitere geforderte Maßnahmen

Außerdem fordert der Verein, dass Empfänger von Sozialleistungen ihre Stromrechnungen nicht mehr selbst begleichen müssen. Zusätzlich solle es keine Kürzungen mehr für Wohnkosten geben und Elektrogroßgeräte sollten separat vom Staat bezahlt werden. 

Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, die zu erwartende Preisentwicklung für die zukünftige Grundsicherung zu berücksichtigen. Sprich: Sie hat weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt. Diese Pläne gehen den Verbänden aber nicht weit genug.

Ab 1. Juni gibt es bereits neue Regelungen beim Bürgergeld

Dass der Bürgergeld Verein für soziales Leben e.V. sich für mehr finanzielle Unterstützung für Bürgergeld-Empfänger einsetzt, ist schließlich seine Aufgabe. Dennoch ist es fraglich, ob solche Forderungen realistisch sind, angesichts der Tatsache, dass schon bei der Einführung Stimmen laut wurden, die das Bürgergeld als zu hoch empfanden (mehr dazu HIER).

Am 1. Juli traten zusätzliche Regelungen in Kraft, die im Bürgergeld-Gesetz festgehalten wurden und finanzielle Erleichterungen bedeuten. Welche das sind, fassen wir für euch zusammen, hier entlang >>>

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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