Bridezilla?? Braut verbannt ihre Schwester von der Hochzeit, weil deren Kind weint

Kinder und Hochzeiten, das ist ein Thema für sich. Immer mehr Paare möchten eine kinderfreie Trauung feiern, was nicht allen Eltern gefällt. Besonders im engsten Familienkreis kochen die Emotionen schon mal hoch, wenn keine kleinen Gäste erwünscht sind und auch die Nichten, Neffen oder Stiefkinder keine Ausnahme bilden. Von einem solchen Fall erzählt nun auch eine Braut im Netz. Sie hatte ihre Schwester samt ihres Babys rauswerfen lassen, weil das Kind beim Ehegelübde weinte.

Die Familie fand das gar nicht gut und deswegen sucht die Braut den Rat der Reddit-Community.

Sie erklärt, dass sie schon ein Jahr vor der Hochzeit darum gebeten hätte, Kinder zu Hause zu lassen. Für die meisten Gäste wäre das okay gewesen, schließlich gab es noch genügend Zeit, sich einen Babysitter zu organisieren. Aber ausgerechnet ihre Schwester, die auch eine der Brautjungfern war, hatte für ihre beiden Jungs keinen finden können. „Ich habe mich dabei nicht wohl gefühlt, aber sie bettelte, dass die beiden kommen dürfen. Also sagte ich es ihr zu, wenn die Jungs sich benehmen würden und ihr Ehemann ein Auge auf die beiden hätte.”

Aber es kam natürlich wie es kommen musste. Ausgerechnet während des Ehegelübdes begann der Zweijährige ihrer Schwester zu weinen und zu strampeln. Erst nach einer Weile sei ihr Schwager mit dem Kind nach draußen gegangen, trotzdem hätte man es noch schreien gehört. „Ich war sowieso schon so aufgeregt und durch diese Unterbrechungen musste ich mit meinem selbstgeschriebenen Ehegelübde zweimal neu ansetzen.“

Noch schlimmer sei aber gewesen, dass ihre Schwester sich nach der Zeremonie nicht bei ihr entschuldigt habe.

„Erst nach der Trauung sagte sie leichthin: ‚Sorry, es war Zeit für sein Schläfchen, aber jetzt hat er sich beruhigt.` Doch diese halbherzige Entschuldigung trug keineswegs dazu bei, die Braut versöhnlicher zu stimmen. „Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht verstehen kann, dass es sie nicht zu kümmern scheint, was für eine Störung ihre Kinder waren. Innerlich habe ich gekocht und sie deswegen gebeten, meine Hochzeit sofort zu verlassen.”

Weiter schreibt die Braut: „Natürlich waren sie und auch meine Mutter dann beleidigt, meine Schwester hat sich aufgeführt, als wäre sie das Opfer.” Auch mehrere Tage nach der Hochzeit hätten die beiden noch nicht miteinander gesprochen. Viele Freundinnen der Braut würden sie verstehen, aber ihre Familie findet, dass sie im Unrecht ist: „Sie scheinen zu denken, dass ich eine Bridezilla bin.”

Abschließend erklärt die Braut noch, dass sie nicht auf ihren kleinen Neffen sauer sein. Grundsätzlich würde sie Kinder mögen, nur eben nicht auf der eigenen Hochzeit. Deswegen sei sie vor allem sauer auf sich selbst, dass sie mit ihrer eigenen Regel gebrochen habe und auf ihre Schwester, weil diese ihre Kinder mitgebracht und sich dann nur halbherzig entschuldigt hat. Nun möchte sie aber doch wissen, ob sie sich gegenüber ihrer Schwester unfair verhalten hat: „Lasst es mich wissen, wenn ich meine Reaktion noch mal überdenken sollte.”

Sollte die Braut wieder auf ihre Schwester zugehen?

Das lässt sich die Reddit-Community natürlich nicht zweimal sagen. Die Reaktionen auf das Verhalten der Braut fallen aber ganz unterschiedlich aus. Manche sind auf der Seite der Braut, so schrieb jemand: „Wer verhält sich so an einem solchen Tag? Deine Schwester hätte ihre Verantwortung anerkennen und sich aufrichtig entschuldigen müssen.” Aber das sehen nicht alle so, ein User meint: „Was ist mit den Leuten los, dass sie einer Feier so eine Wichtigkeit geben? Es gibt doch immer Dinge, die anders laufen als geplant. Deine Ehe wird wohl kaum daran scheitern, dass du eine Minute warten musstest, bis du dein Gelübde sprechen konntest.”

Vielleicht macht es auch einfach keinen Sinn nach dem „Schuldigen” zu suchen. Schließlich war es einfach Pech, dass der Kleine ausgerechnet am emotionalen Höhepunkt der Zeremonie angefangen hat, zu weinen. Wie würdet ihr euch in einer solchen Situation anstelle der Braut verhalten? Könntet ihr euch vorstellen, eine Hochzeit ohne Kinder zu feiern?

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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maria
maria
1 Jahr zuvor

ich würde zu einer Hochzeit ohne Kinder garnicht erst erscheinen.

Janina
Janina
2 Jahre zuvor

Ich finde dass die Braut überreagiert hat. Kinder gehören doch auch zur Familie oder nicht?! Sie von einem solchen Ereignis fern halten zu wollen, finde ich total daneben! Und wie schon erwähnt, ist nichts Schlimmes passiert, nur weil sie etwas warten und sich wiederholen musste. Ziemlich peinlich, finde ich.