Bei der Geburt ihres Babys ist Melanie klinisch tot – heute geht es ihr gut

Was Mama Melanie Pritchard erlebt hat, grenzt an ein Wunder. Die Mutter lag in den Wehen, als sie plötzlich kollabiert und einen Herzstillstand erleidet.

Sie und ihr Mann Doug bekamen ihr zweites Wunschkind und hatten eigentlich eine unkomplizierte Geburt erwartet, wie er gegenüber CBN erzählt. Doch dann geriet die Situation im Krankenhaus plötzlich völlig außer Kontrolle.

„Meine Frau sagte, dass sie sich nicht gut fühlt und plötzlich fiel ihr Körper zur Seite, sie verdrehte die Augen und ihr Körper begann unkontrolliert zu zittern”, erinnert sich Doug an die traumatische Situation. Die Anzeigen auf den Monitoren stehen auf Null.

Melanie erleidet einen Herz- und Atemstillstand.

Das Ärzte-Team bringt die Frau sofort in den OP. Sie tun alles, um wenigstens das Baby der klinisch toten Melanie zu retten, und leiten sofort einen Notkaiserschnitt ein. Die kleine Tochter der Familie Pritchard kann tatsächlich gerettet werden und kommt gesund zur Welt.

Melanie wird wiederbelebt, ist aber weiterhin ohne Bewusstsein und ihr Zustand sehr schlecht. Die Ärzte raten Doug, sich zu verabschieden. Der durchläuft eine emotionale Achterbahnfahrt: „Sie sagten mir, dass es für meine Frau keine Hoffnung mehr gäbe. Mein erster Gedanke war: „Ich bin Witwer, dabei waren wir doch nur drei Jahre verheiratet.”

Als er sein kleines Mädchen zum ersten Mal sieht, bricht es ihm das Herz.

Sie hat blaue Augen und blonde Haare, genau wie ihre Mama. Er gibt ihr den Namen Gabriella. „Es war ein bittersüßer Moment, weil Melanie nicht da war und ich diese kleine Prinzessin möglicherweise alleine großziehen musste.“

Inzwischen wissen die Ärzte, was zu Melanies klinischen Tod geführt hatte. Sie erlitt eine Fruchtwasserembolie, eine sehr seltene, aber schwerwiegende Komplikation. Ihr Herz-Kreislauf-System war völlig zusammengebrochen und der Zustand der Mutter verschlechterte sich sekündlich.

Melanies Bruder wird zum rettenden Engel

Als Melanies Bruder, ein Herz-Chirurg, vom Zustand seiner Schwester erfährt, kann und will er nicht glauben, dass seine Schwester sterben muss: „Ich hätte nie gedacht, dass meine kleine Schwester als Erste gehen würde. Ich würde niemals akzeptieren, dass sie stirbt.”

Er beginnt sofort damit, die Unterlagen der Ärzte zu lesen und sucht nach einem Hinweis, der seine Schwester retten könnte. Und ihm gelingt das Wunder, das Melanie so dringend braucht. Denn ihr größtes Problem ist der extrem niedrige Blutdruck und ihr Bruder erkennt als Einziger, dass der das Ergebnis innerer Blutungen ist.

Die Ärzte bringen Melanie sofort zurück in den Operationssaal.

„Sie fanden eine Gebärmutterarterie, die weit offen war und sie innerlich ausbluten ließ”, erklärt ihr Bruder. Offenbar war die Arterie beim Notkaiserschnitt verletzt worden.

Doug erinnert sich: „Sie haben aus ihrem Bauchraum fünf Liter Blut entnommen. Zum Vergleich: Durchschnittlich hat der Mensch fünf Liter Blut im ganzen Körper.“

Und der Eingriff ist erfolgreich!

Melanies Prognose war allerdings immer noch sehr schlecht. „Alle rechneten damit, dass sie eine Herz- oder Herz-Lungen-Transplantation benötigen würde. Sie dachten, dass sie eine ernsthafte neurologische Beeinträchtigung haben würde.“

Doch als Melanie aufwacht, ist es, als hätte die Familie ein weiteres Wunder geschenkt bekommen. „Ich bin mit diesem unglaublichen Frieden aufgewacht”, erinnert sich die Mama. Als erstes fragt sie nach ihrer kleinen Tochter.

„Ihr Überleben war ein Wunder.”

Und auch der Bruder staunt nicht schlecht, dass seine Schwester alles so gut überstanden hat: „Es ist wirklich verrückt, dass sie keinerlei bleibende Schäden davongetragen hat. Sie ist so gesund, wie man nur sein kann.”

Die Nahtod-Erfahrung hat Melanie verändert: „Mir ist heute nur wichtig, genug Luft in meinen Lungen zu haben, um meinem Mann zu sagen, wie viel er mir bedeutet. Und wirklich für meine Freunde und meine Familie präsent zu sein.“ Und ihr Mann ergänzt: „Ihre Genesung ist ein Wunder. Ihr Überleben war ein Wunder.

Wir wünschen der Familie alles Gute!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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