Autorennen in Dresden: Starb der Junge, weil Ersthelfer behindert wurden?

Dieser Unfall ist ein vielleicht noch schlimmeres Drama, als es auf den ersten Blick schon war.

Wie wir bereits berichtet hatten, starb am vergangenen Wochenende in Dresden ein sechsjähriger Junge, nachdem er bei einem mutmaßlich illegalen Autorennen von einem Mercedes erfasst und gegen eine Bushaltestelle geschleudert worden war.

Jetzt hat sich bei rtl.de eine Augenzeugin gemeldet, die den Rasern schreckliche Vorwürfe macht.

Christin R. berichtet, das sie gerade mit ihrer Familie beim Abendessen saß, als sie einen lauten Knall hörte. Sie ging ans Fenster, um zu sehen, was passiert war.

Sie sah den kleinen Jungen auf der Straße liegen und rannte sofort zu ihm.

Als erstes versuchte sie, seinen Puls zu spüren. Sie konnte ihn nicht ertasten.

Ein weiterer Helfer stieß dazu und sie wollten den Jungen in die stabile Seitenlange bringen und mit Wiederbelebungsmaßnahmen starten.

Doch dann, so berichtet die Frau, stiegen die Fahrer aus und brüllten die beiden Ersthelfer an, das Kind nicht zu berühren. „Wir durften nicht helfen, weil die uns angeschrien haben und sehr aggressiv auf uns losgegangen sind!“ sagt sie gegenüber RTL.

Ihr Sohn sei dann zurück ins Haus gerannt und habe ein Handtuch geholt, um das leblose Kind zumindest abdecken zu können.

Nach und nach kamen immer mehr Menschen an die Unfallstelle.

„40 bis 50 Leute haben rundherum gestanden. “ Zeugen erzählten Christine R., dass später auch die Schwester des Jungen dazugestoßen sei.

Diese erzählte den Leuten, dass ihre Mutter im Krankenhaus liegen und ein Baby erwarten würde.

Schließlich ging Christin R. zurück ins Haus, um ihre Kinder zu beruhigen. Diese hatten ja alles mitbekommen.

Der Junge, der mit zwei weiteren Kindern über die Straße gelaufen war, erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Die beiden anderen Kinder blieben komplett unverletzt.

Marko Laske, Sprecher der Polizei Dresden, sagte gegenüber RTL: „Es hat sich herausgestellt, laut Zeugenhinweisen, dass zumindest der Verdacht besteht, dass hier auch ein illegales Autorennen stattgefunden hat. Dementsprechend sind die Ermittlungen zur fahrlässigen Tötung im Straßenverkehr gegen den 31-Jährigen erweitert worden.“ Bei dem Mann handelt es sich um den Fahrer des Mercedes. Zudem würde gegen einen weiteren Fahrer ermittelt, der ebenfalls an dem Unfall beteiligt war.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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