Ein kleiner Junge, der fest in Plastikfolie eingewickelt ist und ein Mann in Armee-Uniform, der das wehrlose Kind durch den Raum schubst: Das klingt nach Kindesmisshandlung, oder? Für Mama Savannah Glembin ist das alles jedoch nur ein harmloser Spaß zwischen ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn.
Das Originalvideo ist inzwischen nicht mehr auf dem TikTok-Account der US-amerikanischen Influencerin aufzufinden. Szenen davon sind aber in ihrem aktuellen Video zu sehen, in dem die aufgewühlte Mama Stellung bezieht. Es ist deutlich zu erkennen, dass das Kleinkind in der Folie komplett unbeweglich ist, vom Hals abwärts ist der ungefähr Zweijährige fest eingewickelt. Sein Gesicht ist rot, er sieht verwirrt aus und hat offensichtlich Tränen in den Augen.
@savannahglembin♬ original sound – Savannah Glembin
Es ist zu sehen, wie das Kind auf seine Knie fiel, während ihm die Tränen in die Augen stiegen. Die New York Post berichtet, dass das Video in seiner vollen Länge sogar gezeigt habe, wie der kleine Junge, der augenscheinlich verängstigt gewesen sei, auf den Rücken gefallen ist. Savannahs Ehemann grinst, während er seinen hilflosen Sohn durch die Gegend manövriert.
Im Hintergrund hört man die Mutter sagen: „Wenn dein Kleinkind den ganzen Tag mürrisch ist, ist das der einzige Weg.” Die Botschaft ist eindeutig: Wenn das Kind nicht macht, was sie will, hat es diese Behandlung in ihren Augen verdient. Währenddessen legt ihr Mann das eingewickelte Kleinkind mit dem Gesicht nach unten ab und kommentiert: „Er ist ein Wurm.” Als der Junge dann still auf dem Bett lag, habe man ihn laut der New York Post leise stöhnen hören.
Es klang so, als habe er Schmerzen.
Dass Savannah einen gewaltigen Shitstorm bekommt, ist an dieser Stelle vermutlich allen klar. Doch für die Familie hatte das Video noch deutlich realere Konsequenzen, denn einige User haben das Jugendamt alarmiert und daraufhin wurde der Kleine für einen Tag aus der Familie geholt. Erst da realisieren die Eltern wohl, dass sie einen Fehler gemacht haben. Mit Tränen in den Augen postet Savannah ein Video.
Sie erklärt, dass das alles nur ein „Spaß” war und besteht darauf, dass es ihrem Sohn zu keinem Zeitpunkt schlecht gegangen sei. Er habe gelacht und gelächelt. „Hank (ihr Ehemann) wickelte ihn spielerisch in Frischhaltefolie, er hatte Platz zum Bewegen, er sah aus wie eine kleine Gurke. Zu keinem Zeitpunkt war er in Not oder weinte.” Der Anlass für die Aktion war angeblich, dass ihr Sohn versucht hatte, mit einer Gabel in eine Steckdose zu stechen.
„Wir haben es nicht verdient, dass unser Kind deswegen weggenommen wird.”
„Ich kann nur sagen, dass mein Sohn so geliebt und geschätzt wird. Er ist mein Wunderbaby, er war meine vierte Schwangerschaft nach drei Fehlgeburten, er ist das Licht meines Lebens”, beteuert Savannah. „Wir haben einen Fehler gemacht und wir haben es nicht verdient, dass uns unser Kind deswegen weggenommen wird.“
Die Reaktionen darauf waren gemischt, einige fanden es berechtigt, dass ihnen ihr Kind zumindest vorübergehend entzogen wurde, anderen tat die Mama leid. „Sie scheint wirklich aufgewühlt zu sein, aber die beiden brauchen Elternkurse, um zu verstehen, welchen Schaden sie angerichtet haben”, schreibt jemand.
Inzwischen konnte Mama Savannah ihren Sohn wieder in die Arme schließen.
Zu einem Video, das zeigt, wie sie ihr Kind hält, schreibt sie: „Das Jugendamt hat uns von einem Fehlverhalten freigesprochen und sichergestellt, dass wir ein sicheres Zuhause für unseren Sohn sind. Trotzdem… ich habe eine harte Lektion gelernt, es war ein Fehler, den wir nie wieder machen werden. Dieses Wochenende war für uns als Familie extrem traumatisch und wir werden uns Zeit nehmen, um zu heilen.”