Änderungen beim Elterngeld: Wer jetzt profitiert und wer verliert

Ab dem 1. September tritt die neue Elterngeld-Reform in Kraft, die dafür sorgen soll, dass Eltern ihre Kinder besser beim Start ins Leben begleiten können. Aber was ändert sich dadurch eigentlich konkret?

Für einige Eltern bedeutet die neue Regelung mehr Geld, allerdings nicht für alle: Es gibt auch eine Gruppe, die künftig auf das Elterngeld verzichten muss.

Mehr Elterngeld für Frühcheneltern

Schon im vergangenen Jahr wurde die Reform offiziell. Davon profitieren sollen besonders Frühchen-Eltern und Mamas und Papas, die nach der Geburt in Teilzeit arbeiten.

Wenn das Baby mindestens sechs Wochen zu früh zur Welt kommt, haben die Eltern nämlich künftig Anspruch auf einen zusätzlichen Monat Elterngeld. Dieser sogenannte „Frühchenmonat“ soll Früchcheneltern finanziell entlasten und ihnen den Zeitdruck nehmen.

Insgesamt können Eltern von Frühchen so bis zu vier Monate zusätzlich Elterngeld erhalten. Die Zahl der Monate richtet sich danach, wie viel zu früh das Kind zur Welt gekommen ist.

Mehr Flexibilität für Eltern in Teilzeit

Mamas und Papas, die zwar noch Elterngeld beziehen, aber schon wieder in Teilzeit arbeiten möchten, bekommen zukünftig mehr Spielraum. Sie dürfen 32 Stunden statt wie bisher 30 Stunden pro Woche arbeiten, ohne ihren Elterngeldanspruch zu verlieren.

Auch wenn beide Elternteile bereits wieder in Teilzeit arbeiten, gibt es eine kleine Veränderung beim Elterngeld.
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Hier kommt weiterhin der sogenannte Partnerschaftsbonus zum  Einsatz, allerdings mit größerer Arbeitszeitspanne: Künftig sind 24 bis 32 Wochenstunden erlaubt, statt wie bisher 25 bis 30.

Das stellt zwar schon eine Verbesserung zur vorherigen Regelung dar, dennoch gab es bereits Kritik von verschiedenen Familienverbänden. Sie finden, dass 24 Stunden zu viel sind. Besser seien 20 Stunden, das passe eher zu Eltern von kleinen Kindern.

Für diese Eltern gibt es kein Geld mehr

Während besonders Früchcheneltern von der neuen Regelung profitieren, gibt es auch Eltern, die sich darauf einstellen müssen, dass sie demnächst kein Elterngeld mehr bekommen.

Die Einkommensgrenze sinkt von bisher 500.000 € auf zukünftig 300.000 € pro Jahr. Das heißt, Eltern, die zusammen mehr als 300.000 € jährlich verdienen, haben durch die neue Regelung keinen Anspruch mehr auf das Elterngeld.

Die einleuchtende Begründung: Mit diesem Einkommen ist „die eigenständige Vorsorge für den Zeitraum der Elternzeit auch ohne Elterngeld möglich.“ Alleinerziehende bilden allerdings eine Ausnahme, ihre Einkommensgrenze ändert sich nicht. Diese liegt weiterhin bei 250.000 € im Jahr.

Weitere Verbesserungen möglich

Ob die Reform ausreichend ist, um für junge Eltern einen großen Unterschied zu machen, ist fraglich. Aber immerhin: Dass für Familien noch deutlich mehr drin sein muss, diese Forderung schreiben sich im Wahlkampf fast alle Parteien auf die Fahne.

Für Ausweitung und/oder Erhöhung des Elterngeldes sind CDU und CSU, SPD, Grüne, Linke und FDP, wie der Bayerische Rundfunk schreibt.

Wie ist eure Meinung zur neuen Elterngeld-Reform? Verratet es uns gerne in den Kommentaren!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Tina
Tina
1 Jahr zuvor

3 Jahre Elterngeld das wäre Mal eine Reform… Wir müssen unsere kleine jz 1,5 Jahre „alt“ gezwungenermaßen in Fremdbetreuung geben da es sonst finanziell zu eng wird. Besonders in diesen Zeiten… Schade