„Aber sag es nicht Papa!” Bewahrst du das Geheimnis oder erzählst du es?

Jede Mama kennt den Moment, wenn ihr Kind sich an sie wendet und ihr ein kleines Geheimnis anvertraut. Diese geflüsterten Geheimnisse lassen das Herz höher schlagen, weil sie zeigen: Mein Kind vertraut mir. Aber wie gehst du mit dem Geständnis deines Kindes um, wenn es dich bittet, dass du dem Papa nichts davon erzählen sollst? Keine leichte Frage, finde ich.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich meiner Mama als Kind auch Dinge anvertraut habe, die mir vor meinem Papa peinlich gewesen wären. Ob sie trotzdem meinem Vater davon erzählt hat? Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Mama, wenn du das hier liest, ich habe da mal eine Frage. Meistens geht es bei den Kindergeheimnissen um Kleinigkeiten, die aber auf der Kinderseele schwer wiegen: Der erste Schwarm, Streit mit Freunden oder vielleicht die Angst, am ersten Schultag ohne die Eltern in die Klasse zu gehen.

„Mama, ich muss dir etwas sagen, aber Papa darfst du es nicht sagen.“

So ähnlich schildert es auch die dreifache Mama Molly Rainwater auf TikTok. Ihre siebenjährige Tochter vertraute ihr kürzlich an, dass sie wisse, dass ein Junge aus ihrer Klasse in sie verliebt sei. Dem Papa solle die Mama aber nichts erzählen. Doch Molly hat eine Regel: Sie erzählt sowohl dem Vater ihrer Tochter als auch ihrem Stiefvater alles – auch dann, wenn ihre Tochter sie bittet, es vor ihnen geheim zu halten.

Molly beschreibt auf TikTok, wie ihre Tochter zu ihr kam: „Mama, ich muss dir etwas sagen, aber Papa darfst du es nicht sagen.“ Doch für die dreifache Mama ist klar, dass sie sich nicht daran halten wird: „Eine Vereinbarung von mir und meinem Mann und auch von meinem Ex-Mann und mir ist, dass wir einander alles erzählen.“ Dann enthüllt die Mama das Geheimnis ihrer Tochter im Video. Molly wusste bereits von der Schwärmerei, weil sie mit der Mutter des Jungen befreundet ist.

„Keine Geheimnisse zwischen den Eltern.”

Das kleine Mädchen ging auf dem Spielplatz auf den Jungen zu und sagte ihm, dass sie „für all das“ zu jung seien. Außerdem stellte sie klar: „Ich darf kein Date haben, bis ich etwa 33 bin.“ Eine süße und unschuldige Geschichte, doch die Tochter wünscht sich ausdrücklich, dass der Papa nichts davon erfahren darf.

Allerdings gibt es neben der Regel „Keine Geheimnisse zwischen den Eltern“ auch ein großes Detail, das einen entscheidenden Unterschied macht, wenn es darum geht, Vertrauen zu ihren Kindern aufzubauen und gleichzeitig das gleiche Vertrauen zwischen den Eltern aufrechtzuerhalten. „Wir haben die Regel, dass der andere Elternteil gegenüber dem Kind nicht reagieren darf, wenn unsere Kinder uns vertraulich etwas sagen.

Im besten Fall bemerkt das Kind also nicht, dass die Eltern sich über seinen Wunsch hinweggesetzt haben.

Molly begründet ihre Regel so: „Weil es erstens urkomisch ist, aber zweitens auch: Ich habe keine Geheimnisse vor ihnen. Ich erwarte, dass sie keine Geheimnisse vor mir haben, aber ich möchte auch das Vertrauen meiner Kinder bewahren.“

Auf TikTok löst das Video eine hitzige Diskussion aus: „Mein Mann und ich machen dasselbe“, teilte eine Mutter. Andere waren nicht so begeistert von der Idee, es dem anderen Elternteil zu erzählen – gegen den Willen des Kindes. „Wow, deine Kinder können dir nicht vertrauen“, schrieb jemand. „Meine Eltern waren so und wir haben aufgehört, ihnen etwas zu erzählen”, erzählte eine andere Person.

Wie verhältst du dich in so einer Situation?

In einem Follow-up-Video erklärt Molly, dass sie und ihr erster Ehemann nicht mehr zusammen sind, aber sie sich immer einig waren, ein Team zu sein. Das bedeutet für sie, sich alles zu erzählen und keine Geheimnisse über die Kinder für sich zu behalten.

Ich finde es schwer, mir dazu eine klare Meinung zu bilden. Was denkt ihr darüber? Verratet mir in den Kommentaren gerne, wie ihr das macht!

Doch auch Eltern haben Geheimnisse, mehr dazu erfahrt ihr in diesen Beiträgen:

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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