Engpässe bei Kinder-Medikamenten: Das sollten Eltern jetzt wissen

Mehr als 500 Medikamente gelten in Deutschland derzeit als schwer verfügbar – darunter besonders wichtige Mittel für Kinder wie Antibiotika-Säfte, Asthma-Medikamente und Präparate gegen ADHS. Das berichtet die Tagesschau unter Berufung auf die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Auch der Deutschlandfunk meldet: In vielen Apotheken ist das Thema Lieferengpässe mittlerweile zum traurigen Alltag geworden.

Apothekerpräsident Thomas Preis warnt in der Bild am Sonntag: „Auch in diesen Winter gehen wir sehr schlecht vorbereitet.“ Während Fieber- und Erkältungsmittel nach seinen Angaben ausreichend vorhanden sind, drohen ausgerechnet bei den Kinderarzneien Engpässe.

Warum kommt es immer wieder zu Engpässen?

Ein Kernproblem ist die starke Abhängigkeit von Produktionsstätten in China und Indien. Kommt es dort zu Störungen, wirkt sich das sofort auf die Versorgung in Deutschland aus – wie der Deutschlandfunk berichtet.

Welche Lösungen gibt es?

Ganz untätig ist die Politik nicht geblieben: Mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG), das bereits 2023 beschlossen wurde, sollen Engpässe bekämpft und die Versorgung verbessert werden – insbesondere für Kinderarzneimittel. Zudem müssen Hersteller seitdem Lieferengpässe verpflichtend beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) melden, sodass ein besseres Frühwarnsystem entsteht.

Was können Eltern tun?

Trotz dieser Schritte bleibt die Situation angespannt. Apotheker warnen: Viele dieser Lösungen greifen noch nicht schnell genug. Eltern müssen sich daher auch in diesem Winter darauf einstellen, dass einzelne Medikamente schwer zu bekommen sind.

Eltern können vorbeugen, indem sie wichtige Medikamente rechtzeitig in der Apotheke besorgen, mit dem Kinderarzt über sinnvolle Vorratshaltung sprechen und sich bei Engpässen nach zulässigen Alternativen erkundigen. Bitte denkt daran: Hamsterkäufe von Medikamenten sind nicht sinnvoll und können Versorgungsprobleme für andere Kinder verursachen.

Quellen:

Lieferengpässe bei mehr als 500 Medikamenten, in: Tagesschau, 14. September 2025, aufgerufen am 18. September 2025.
Lieferprobleme – Apothekerverband warnt vor Arzneimittel-Engpässen, in: Deutschlandfunk, 14. September 2025, aufgerufen am 18. September 2025.
„In den Winter gehen wir schlecht vorbereitet“: Apotheker-Chef warnt vor Medikamenten-Mangel, in: Bild am Sonntag, 14. September 2025, aufgerufen am 18. September 2025.
Das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG), in: Bundesgesundheitsministerium, aufgerufen am 18. September 2025.
Gegen Arzneimittelknappheit – Versorgungssicherheit verbessern, in: Bundesregierung, 2023, aufgerufen am 18. September 2025.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen