5 Verhaltensweisen, die ich früher furchtbar fand – jetzt als Mutter bin ich selbst so

Ich muss es einfach gestehen: Seitdem ich Mutter bin, habe ich neue Verhaltensweisen entwickelt – und das Schlimmste daran: All diese Angewohnheiten fand ich früher bei anderen furchtbar. Ich hätte es mir nicht vorstellen können, welch eine Transformation das Muttersein ist. Tatsächlich fühle ich mich durch manche Verhaltensweisen, wie ein ganz anderer Mensch – und zwar nicht gerade als der Beste.

Meine Top 5 furchtbarer Angewohnheiten

1. Unpünktlichkeit

Früher: Ich war die pünktlichste Person der Welt. Zu spät kommen? Für mich ein Zeichen von Respektlosigkeit.

Heute: Pünktlich zu sein, ist als Mutter ein Luxus, den ich selten erlebe. Schuhe nicht anziehen, jegliche Jacken verweigern, „nur noch ein Buch‘“– und schon war es das mit dem pünktlich zum Playdate kommen. Das Gute: Andere Eltern wissen, wie es läuft, und haben Verständnis.

2. Unzuverlässigkeit

Früher: Ich war immer da. Umzug? Liebeskummer? Verabredungen? Auf mich konnten alle zählen.

Heute: Absagen ist mein neuer Normalzustand. Kita-Notfälle, krankes Kind, eigenes angeschlagenes Immunsystem … Ich verpasse fast jeden Geburtstag meiner Freundinnen. Früher undenkbar, heute Realität.

3. Vergesslichkeit

Früher: Als Schauspielerin hatte ich damals ein Gedächtnis wie ein Elefant. Ob Geburtstage, Termine oder Texte – ich hatte alles im Griff.

Heute: Mein Hirn läuft auf Sparflamme. Ich vergesse Geburtstage, Namen, selbst Dinge, die mir gerade erzählt wurden. To-do-Listen retten mich – und ja, Geburtstage sollte ich dringend aufschreiben.

4. Kinderfokus

Früher: Wenn Freundinnen nur über ihre Kinder redeten, dachte ich: „Puh, haben die keine anderen Themen?“

Heute: Arbeit? Weltlage? Ach, ich rede lieber über meine Tochter. Ihre kleinen Fortschritte, ihre Macken, ihre Welt – nichts fasziniert mich mehr. Erst als Mutter versteht man, wie unfassbar diese Liebe ist und wie beeindruckt man von seinem Kind sein kann.

5. Überheblichkeit

Früher: Ich nahm den Stress anderer Menschen ernst. Jede*r hat ein anderes Belastungslevel, dachte ich.

Heute: Manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken „Reden wir weiter … sobald du mal Kinder hast.“ Ich weiß, das ist unfair und es ist mir auch wirklich unangenehm. Ist aber leider in einigen Fällen so.

Vorteil meiner neuen Verhaltensweisen

Ja, ich bin nicht stolz auf meine neuen Verhaltensweisen, aber durch meine unliebsamen Angewohnheiten (abgesehen von der Überheblichkeit) habe ich tatsächlich auch etwas gelernt: mehr Nachsicht. Ein Beispiel: Ich hatte gerade Geburtstag, wichtige Menschen gratulierten erst Tage später. Früher ein Drama, heute habe ich Verständnis. Wir alle, besonders Mamas, haben nun mal wahnsinnig viel um die Ohren. 

Wie ist es bei dir? Hast du als Mutter Eigenschaften entwickelt, die du früher bei anderen schlimm fandest? Schreib es in die Kommentare – ich bin gespannt!

Miriam Mueller-Stahl

Hi, ich bin Miriam, Content Director bei Echte Mamas und Mutter einer kleinen Tochter – definitiv der coolste, lustigste, aber auch fordernste Mensch der Welt. Vor den echten Mamas habe ich unter anderem für ein großes Frauenportal geschrieben und ein Health-Portal redaktionell geleitet. Heute teile ich mein Wissen gern mit euch und schreibe über die kleinen und großen Momente im Mama-Alltag – ehrlich, praktisch und manchmal mit einem Augenzwinkern.

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