5 Tipps einer Alleinerziehenden für Alleinerziehende

Der Alltag als Mutter ist manchmal ziemlich anstrengend. Viel zu schnell vergisst man, dass man auch noch da ist und stellt die eigenen Bedürfnisse den Kindern zuliebe in den Hintergrund. Ganz besonders alleinerziehende Mamas haben oft gar keine andere Möglichkeit, als jeden Tag perfekt zu funktionieren, egal wie es ihnen geht.

Carina Schwickart kennt das Leben als Alleinerziehende nur zu gut. Auf ihrem Blog fraumami und auf Facebook hat sie über die Sorgen und Herausforderungen geschrieben, die dieses Leben mit sich bringt, bewahrt sich dabei jedoch stets einen ungetrübten Optimismus und ihren lebensbejahenden Humor. Ihre Texte sind nicht nur inspirierend für andere Alleinerziehende, sondern sprechen allen Mamas aus dem Herzen.

Hier gibt Carina 5 Tipps, wie der Alltag als Alleinerziehende ein bisschen besser zu wuppen ist, so dass die eigenen Bedürfnisse nicht ganz untergehen.

5 Tipps, wie du als Alleinerziehende den Alltag meisterst

Das Leben als Alleinerziehende kann manchmal richtig hart sein. Schlaflose Nächte, ein quengeliges Kind, den ganzen Tag arbeiten, der Haushalt und das Ganze auch noch ohne Hilfe und Unterstützung. Gerade bei kleineren Kindern, bei Krankheit, beim Zahnen oder kurz nach einer Trennung kann das Leben alleine mit Kind schnell zu einer Belastungsprobe werden.

Als Alleinerziehende musst du mehr als andere Eltern gut auf dich achten und dafür sorgen, dass du genügend Erholungsphasen hast, um den stressigen Alltag zu bewältigen und dabei gesund und glücklich zu bleiben. Du hast keinen Ersatz für dich, der nachts mal aufsteht, der den Abwasch erledigt oder dir einfach mal die Füße massiert und dir sagt, was du eigentlich jeden Tag für einen tollen Job machst.

Um richtig mit diesem Ungleichgewicht umzugehen, musst du dir einen sicheren Alltag schaffen, indem du dich wohlfühlst und dein Kind dauerhaft gut versorgen kannst. Falls du nicht weißt, wo du anfangen sollst, kommen hier 5 Tipps, wie du deinen Alltag als Alleinerziehende meisterst:

Ein strukturierter Tagesablauf

Ein strukturierter und organisierter Tagesablauf ist – falls du noch keinen hast – erstmal Arbeit und kann dir am Anfang wie eine weitere Herausforderung vorkommen. Trotzdem hilft er dir und deinem Kind, Sicherheit im Alltag zu gewinnen und den Tag besser zu bewältigen. Feste Essens- und Schlafenszeiten sind ebenso wichtig wie geregelte Qualitätszeiten. Sie können helfen, den Tag nicht in einem Wust aus Verpflichtungen einfach verstreichen zu lassen. Plane für jeden Tag – natürlich altersgerecht – Zeiten ein, in denen du mit deinem Kind etwas unternimmst, auf den Spielplatz gehst, etwas malst, bastelst oder ihr einfach nur bewusst miteinander spielt. Diese Zeit gehört nur euch beiden und sollte von dir ernst genommen werden. Dein Kind lernt so, dass du trotz deiner vielen Verpflichtungen immer da bist und dir Zeit nimmst. Und auch du profitierst davon: weniger schlechtes Gewissen, dein Kind wird ruhiger und entspannter und du fühlst dich ausgeglichener und schaffst mehr.

Schlafen

Langanhaltender Schlafmangel macht dich irgendwann unausgeglichen und mürbe. Gerade wenn dein Kind schon etwas größer ist und du wieder arbeiten musst, können dir schlaflose Nächte deine ganze Kraft rauben. Mein Tipp: Mach es dir so einfach wie möglich. Führe ein Schlafritual ein, sorge für ein Nachtlicht und minimiere alle nächtlichen Störungen. Falls dein Kind schon älter ist und trotzdem nachts Hunger hat, kann eine leichte Essensumstellung oftmals schon viel helfen. Leg dich am Wochenende mittags eine Stunde hin während dein Kind schläft und entspann dich oder halte ein Nickerchen.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind nachts eigentlich nichts braucht und es sich nur langweilt, sag auch mal Nein und versuche lieber, die Schläfchen am Tag zu reduzieren.

Zeit für dich

Zeit für dich ist der wichtigste Punkt überhaupt! Als Alleinerziehende musst du funktionieren und dafür sorgen, dass du die nächsten Jahre mental und körperlich gesund bleibst. Du musst dir Ruheoasen in deinem chaotischen Alltag schaffen, sonst klopft ganz schnell der Burnout an die Tür. Egal wie alt dein Kind ist, du solltest dafür sorgen, dass du jeden Tag mindestens 1-2 Stunden Zeit für dich hast. In dieser Zeit wird nicht aufgeräumt, geputzt oder vorgekocht, in dieser Zeit legst du dich in die Wanne, kuckst einen Erwachsenenfilm auf der Couch, trinkst ein Glas Wein, meditierst, machst Sport, telefonierst mit deiner besten Freundin oder liest ein Buch. Und wenn du es ganz gut mit dir meinst, organisierst du eine Oma, einen Freund oder einen vertrauenswürdigen Nachbarn, der ein- bis zweimal pro Monat auf deinen Schatz aufpasst, während du schön essen gehst, dich in der Sauna entspannst oder beim Tanzen deine Sorgen vergisst.

Weg mit dem schlechten Gewissen

Das schlechte Gewissen kennt glaube ich jeder. Ich kenne es sehr gut und es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet. Aber hier ist der Punkt: Niemandem hilft es, wenn du dich schlecht fühlst! Du hast dein Kind angeschrien, obwohl du dir vorgenommen hast, ruhig zu bleiben? Sicher ist das nicht ideal, aber beim nächsten Mal machst du es besser. Du hast deinem Kind Pommes serviert statt der veganen Gemüsebratlinge? Du hattest heute mal keine Lust, das 3000ste Mal Verstecken zu spielen? Du musstest Überstunden machen? Deine Wohnung versinkt im Chaos? Na und! Du bist eben nicht perfekt. Niemand ist das. Mach dir bewusst, dass du jeden Tag dein Bestes gibst und verbanne das schlechte Gewissen endgültig aus deinem Leben.

Lockerlassen

Lockerlassen fällt den meisten Müttern ja generell schwer, trotzdem macht es dein Leben um vieles leichter. Sei geduldig mit dir und deinem Kind und lass den Dingen seinen Lauf. Dein Kind muss nicht überall der beste, schnellste, tollste sein. Wenn dein Kind ein wenig länger braucht, um Laufen zu lernen, dann lass ihm seine Zeit und entspann dich. Spätestens als Erwachsener wird er es schon können. Und auch du musst nicht perfekt sein. Du musst nicht backen wie eine Konditorin, jeden Tag ein 3 Sterne Menu zaubern, eine stets geduldige und gut gelaunte Mama und dazu noch top gestylt sein. Atme durch, lass locker und entspann dich. Niemand außer dir selbst erwartet Perfektion.

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Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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