Ganz alleine lief der Dreijährige am Donnerstagmorgen in der Nähe vom Bremer Hauptbahnhof an den Bahngleisen herum. Er verstand leider die Gefahr nicht, die davon ausging und lief plötzlich von einem Schotterweg bei einer Kleingartenanlage auf die Gleise.
An der Unfallstelle fuhr die S-Bahn der Nordwestbahn mit etwa 120 Stundenkilometern. Der Lokführer sah das Kind erst wenige Meter vorher, wie verschiedene Medien berichten. Er bremste, konnte den Unfall aber nicht mehr verhindern.
Der Dreijährige hatte keine Chance und wurde tödlich verletzt.
Den Eltern war das Fehlen ihres Kindes bereits aufgefallen, sie hatten ihr Kind zuvor vermisst gemeldet. Tragischerweise war der Kleine nur wenige 100 Meter von der Wohnung seiner Familie entfernt, als das Unglück um 7.50 Uhr geschah. Die Unfallstelle liegt an einer Unterführung, was möglicherweise auch erklärt, warum der Zugführer den Dreijährigen erst Sekunden vor dem Zusammenstoß sah.
Die Nordwestbahn kam erst auf einem hohen Bahndamm zum Stehen. Die Fahrgäste konnten nicht aussteigen und mussten warten, bis nach etwa zwei Stunden die Weiterfahrt möglich war.
Warum das Kind aus einem angrenzenden Wohngebiet zu den Gleisen aufgebrochen war, ist noch unklar.
Die Polizei ermittelt aktuell die genauen Hintergründe. Auf eine Anfrage von RTL sagte Holger Jureczko, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Bremen, dass Seelsorger die Eltern betreuen.
Wir sind in Gedanken bei der Familie und wünschen den Angehörigen viel Kraft, um diese furchtbare Zeit zu überstehen.