Wütende Kinder: Im Beruf werden sie mal so richtig erfolgreich

Meine Tochter ist so süß. So clever. So lieb, mitfühlend und charmant. Und lustig! Und manchmal, da ist sie außerdem noch – wütend. Sauwütend! Boah, kann die sauer sein 😉 Und ich glaube, mir geht es dann wie vielen Eltern: Ich bin ratlos. Ganz oft weiß man gar nicht, was wütende Kinder denn gerade überhaupt haben. Nur, dass es megaanstrengend ist. Besonders, wenn der Mini-Vulkan im Supermarkt oder sonstwo ausbricht, wo jede Menge Schaulustige die Augenbrauen hochziehen. Mitleidig schauen oder – noch besser – den Kopf schütteln über eine so offensichtlich inkompetente Mutter. Doch jetzt gibt es einen winzigen Trost: Eine Studie hat gezeigt, dass wütende Kinder im Beruf viele Vorteile haben werden.

Wütende Kinder: Mädchen weint

Durchatmen, Mama: Sie wird es später mal weit bringen! Foto: Bigstock

Trotzige Kleinkinder werden es später im Job weit bringen

Das „Developmental Psychology Journal“ hat die Ergebnisse einer Langzeitstudie veröffentlicht, die besagt: Kinder, die von ihren Eltern als trotzig eingeschätzt werden, haben in ihrem weiteren Leben mehr Erfolg. Sie schneiden besser in der Schule ab und verdienen im Job besser. Wütende Kinder werden es im Beruf weit bringen.

Wie wurde die Studie über wütende Kinder im Beruf durchgeführt?

Die beteiligten Wissenschaftler haben im Jahr 1968 ganze 745 damals Zwölfjährige untersucht, getestet wurden beipielsweise deren Intelligenz und der sozioökonomische Status ihrer Eltern. Dazu wurden genau ihre typischen Verhaltensweisen vermerkt: Was ist da los in Sachen Unaufmerksamkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Ungeduld? Waren sie eher verantwortungsbewusst, halten sie sich im Großen und Ganzen an Regeln und ist ihre Grundeinstellung zum Leben optimistisch oder pessimistisch?

Dann, im im Jahr 2015 wurden dieselben Personen (dann 59 Jahre alt) noch einmal befragt. Die Themen der Frage: Karriere und Einkommen.

Das Ergebnis war tatsächlich: Die ehemaligen Motzbacken und Wutköpfe waren im Durchschnitt erfolgreicher.

Aber warum ist das so?

Kinderpsychologin Silvia Schneider sagte dazu zu watson.de: „Vermutlich geht es um den Zusammenhang von Temperament und späterem Erfolg im Leben. Kinder, die mehr nach außen orientiert sind und eher auch Grenzen austesten, werden sich auch später mehr für ihre eigenen Interessen einsetzen als ein Kind, das sehr scheu und zurückhaltend ist.“

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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