Wen juckt’s? Unsere Community-Mama-Erfahrung zum Thema Vaginalpilz

Viele Frauen kennen es, nur wenige reden darüber: Scheidenpilz kann richtig unangenehme Symptome auslösen! Wenn es im Intimbereich juckt und brennt, stört das den Alltag immens – besonders, wenn man schwanger ist. Echte Mama Anna verrät, was bei ihr geholfen hat. Und sie erzählt, wie sie künftig verhindern will, dass die unschöne Infektion noch einmal zurückkommt.

Alle werdenden Mamas kennen das: Während der Schwangerschaft ist man besonders besorgt um die eigene Gesundheit. Schließlich betrifft jede Veränderung irgendwie auch den kleinen Menschen, der doch so geschützt wie möglich in uns heranwachsen soll. Kein Wunder also, dass Echte Mama Anna nicht besonders begeistert war, als sie Symptome entdeckte, die sie leider schon kannte: Unangenehmes Brennen und Jucken im Intimbereich, dazu dickflüssiger, manchmal weißlich-gelblicher Ausfluss, der sogar ein wenig bröckelig war. Scheidenpilz! Musste das sein?! Anna war es sogar peinlich, ihrem Mann davon zu erzählen. Dabei hatte sie schon einmal gelesen, dass 75 von 100 Frauen einmal in ihrem Leben an der sogenannten Vaginalmykose erkranken. „So normal das ist – derartige Probleme sind nicht gerade etwas, worüber man gern spricht. Ich habe mich wegen des Ausflusses auch irgendwie unsauber gefühlt.“

Wie entsteht die Infektion?

Woher diese Symptome kommen? Die Scheidenflora besteht zum größten Teil aus Milchsäurebakterien, auch Laktobazillen genannt. Sie halten den pH-Wert in der Vagina sauer und schützen uns so vor Infektionen. Beim Vaginal- oder Scheidenpilz begünstigt ein Mangel dieser Bakterien die Ausbreitung von Hefepilzen. Vermehren sich diese, sorgen sie für die unangenehmen Begleiterscheinungen wie Brennen, Jucken, Ausfluss und manchmal auch geschwollene oder gerötete Schamlippen. Ist außerdem noch die Harnröhre entzündet, schmerzt sogar das Wasserlassen. Wichtig zu wissen: Neben einem geschwächten Immunsystem oder der Einnahme von Antibiotika, welche die Milchsäurebakterien reduziert, kann auch ein veränderter Hormonhaushalt das Wachstum solcher Pilze erleichtern. Genau deshalb kommt Scheidenpilz bei Schwangeren etwas häufiger vor. Kein Grund zur Sorge, aber trotzdem ist es wichtig, die Infektion zügig zu bekämpfen. Es sollte auch unbedingt abgeklärt werden, ob es sich um eine sogenannte „bakterielle Vaginose“ handeln könnte, bei der es ebenfalls zu Jucken und Brennen im Intimbereich kommen kann – ein Indiz für bakterielle Infektion ist jedoch der typisch fischige Geruch.

Schwangere Fraz

Kein Grund zur Sorge. Es ist aber dennoch wichtig, dass die Infektion zügig bekämpft wird. | Quelle: pexels

Behandlung von Scheidenpilz

Natürlich war Anna klar, dass für ihren Gynäkologen etwas „Peinliches“ wie Scheidenpilz absolut normal ist. Schließlich können nur Mediziner durch entsprechende Tests erkennen, ob es sich tatsächlich darum, oder aber um eine bakterielle Infektion mit ziemlich ähnlichen Begleiterscheinungen handelt. Oder auch um eine sogenannte Mischinfektion von Pilzen mit Bakterien. Weil Anna jedoch auf schnelle Linderung noch vor dem Arzttermin hoffte, ging sie zunächst zur Apotheke. „Vor meiner Schwangerschaft hatte ich Scheidenpilz schon einmal erfolgreich mit dem octenisept Vaginaltherapeutikum behandelt, das man rezeptfrei bekommt. Es eignet sich für Schwangere ab dem 4. Monat und hat den Vorteil, dass sowohl bei Scheidenpilz, als auch bei einer bakteriellen Vaginose helfen kann.“ Zum octenisept-Fläschchen gehört ein Sprühapplikator, den man ganz leicht ausreichend tief in die Vagina einführen kann. Dass man diesen während der siebentägigen Behandlungsdauer immer wieder gut reinigen muss, versteht sich ja von selbst. Das Spray, das farblos ist und keinerlei Flecken verursacht, reduziert die Anzahl der Keime und hilft bei der Wiederherstellung der normalen Vaginalflora. „Als ich meinen Arzttermin hatte, waren die Beschwerden schon deutlich geringer“, sagt Anna. Mit dem Experten konnte sie sich dann endlich auch darüber austauschen, ob eine derartige Infektion des Intimbereiches Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben könnte. Panik sei nicht angebracht, so der Mediziner. Dafür aber die konsequente Behandlung, um nicht auch noch andere Erreger anzuziehen! Während man beim Scheidenpilz davon ausgeht, dass dieser unbedenklich für die Schwangerschaft ist, kann bei einer bakteriellen Vaginose ein leicht erhöhtes Risiko für eine Früh- oder eine späte Fehlgeburt bestehen. Manche Ärzte verschreiben auch Antibiotika, um die Bakterien zu bekämpfen.

So vermeidest du Neuinfektionen

Annas Gynäkologe war es auch, der ihr nicht nur die Scham nahm, sondern dazu noch ein paar Tipps gab, wie sich Scheidenpilz zukünftig vermeiden lässt. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählen:

Richtige Unterwäsche tragen! Durch hautenge Kleidung und Unterwäsche aus synthetischem Stoff schwitzt man mehr im Intimbereich. In einem feucht-warmen Milieu wächst ein Vaginalpilz jedoch leichter. Also besser luftdurchlässige Unterwäsche z.B. aus Baumwolle anziehen. Diese bitte bei 60 Grad waschen, damit sie richtig sauber wird!

Intimhygiene nicht übertreiben! Sauberkeit ist wichtig, aber auch eine falsche oder übertriebene Intimhygiene mit Deodorants, Seifen oder Scheidenspülungen kann eine Pilzinfektion verursachen, weil sie das Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringt. Besser den Intimbereich nur mit lauwarmem Wasser waschen. Übrigens kann auch eine mangelnde Intimhygiene Ursache für die Vermehrung des Pilzes sein. Also beim Toilettengang immer von vorne nach hinten abwischen – so wie wir es unseren Kindern beibringen.

Auf die Ernährung achten! Wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist, zeigt sich auch hier: Besonders viel Zucker und Kohlenhydrate können tatsächlich das Scheidenpilz-Risiko erhöhen.

Tipps

Und hier findet ihr weitere Tipps, wie ihr Scheidenpilz in der Schwangerschaft vorbeugen könnt | Quelle: Echte Mamas

Pingpong-Effekt verhindern

Und was ist mit Sex? Vaginalpilz ist zwar keine Geschlechtskrankheit, kann sich aber trotzdem auf den Partner übertragen. Eine Pause macht also nicht nur Sinn, um die strapazierte Schleimhaut zu schonen. „Erst war es mir unangenehm, meinem Mann davon zu erzählen“, sagt Anna. „Dabei war er mir im Nachhinein sehr dankbar, und hat octenisept gleich auch bei sich selbst angewendet, um einen Pingpong-Effekt zu vermeiden“, sagt Anna. Schließlich wollte er weder einen Genitalpilz bekommen, noch seine Frau erneut anstecken. In der Gebrauchsanleitung wird genau erklärt, wie man das octenisept Vaginaltherapeutikum beim Mann ohne Applikator, aber mit aufgesetzter Sprühkappe benutzt. Anna wird in Zukunft versuchen, die Ratschläge ihres Arztes zu beherzigen. Und sollte der Pilz trotzdem zurückkommen – schämen will sie sich nicht mehr dafür. „Nicht nur mein Mann fand es gut, dass ich ehrlich davon erzählt habe. Eine andere schwangere Freundin, der ich angemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte, war später extrem dankbar für meine Tipps.“

 

 

*Pflichtangaben für Endverbraucher

octenisept® Vaginaltherapeutikum

Wirkstoffe: Octenidindihydrochlorid, Phenoxyethanol (Ph. Eur.)

Anwendungsgebiete: Antiseptikum zur Behandlung von Vaginalinfektionen. Linderung der Symptomatik bei bakteriell oder durch Pilzinfektion (Candidosen) bedingtem Juckreiz, Brennen und Ausfluss im Vaginalbereich. Warnhinweise: octenisept® Vaginaltherapeutikum nicht in größeren Mengen verschlucken oder in den Blutkreislauf gelangen lassen.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Alma Ettwig
Ich bin Mutter zweier Söhne (2010 und 2015 geboren) – und oft ist es nicht so einfach, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. Wie gut, dass ich das, was ich tue, so sehr liebe! Schreiben ist immer auch Ausgleich für mich. Für Abwechslung sorgt außerdem unser Labradoodle Kalle, der uns freudig zu Ausflügen an Alster, Elbe und Ostsee begleitet. Der vierte Mann im ohnehin ziemlich lebendigen Haus. Aber ich find's herrlich!

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