„Wann ist Ostern eigentlich zum zweiten Weihnachten geworden?!“

„Ich will gar nicht groß anfangen à la ‚Bei uns gab es früher noch…‘, aber ich bin wirklich genervt, was für Ausmaße Ostern mittlerweile annimmt. Meine Jungs sind jetzt 3 und 7 und für mich war immer glasklar, dass es zu Ostern nur eine Kleinigkeit gibt. Ein paar Süßigkeiten, Schokoeier und vielleicht ein besonders toller Stift, ein lustig geformter Radiergummi oder ein Gummitwist.

Vor allem mein Großer liebt es mit seinen Cousins und Cousinen bei Oma und Opa im großen Garten einfach nur zu suchen. Deshalb werden bei uns die Schokoeier auch alle einzeln versteckt, egal wie groß. Die gemeinsame Suche Draußen ist bei uns in der Familie für Groß und Klein das eigentliche Highlight vom Osterwochenende. Tja, und jetzt beobachte ich seit 1-2 Jahren, dass es in unserem Umfeld losgeht.

Es wird schon Wochen vorher über Geschenke gefachsimpelt und ich höre, dass teilweise echt große Sachen an Ostern auf die Kinder warten.

Letztes Jahr kam die neue Partnerin meines Bruders plötzlich mit einer ganzen Wasserbahn mit Zubehör für die Kinder an. Die Kinder haben sich natürlich total gefreut und ich war nachsichtig, weil sie neu war und einen guten Eindruck machen wollte. Aber jetzt kündigten die beiden an, dass ihre schon etwas älteren Kinder bei Oma und Opa dieses Jahr eine Playstation finden werden. Wie bitte?

Und ich fand schon für meine Verhältnisse viel, dass unsere Kinder jeweils ein kleines Lego-Set bekommen sollten. Auch in der Schule meines Sohnes waren die Ostergeschenke letztes Jahr schon Thema. Da war von Fahrrad über teures Spielzeug bis hin zum Kinder-Smartphone echt alles dabei. Meiner Meinung nach ist das einfach völlig übertrieben und lässt die Kinder total abstumpfen.

Ich komme mir aber mittlerweile schon vor wie eine Rabenmutter. Muss ich mitziehen, damit mein Sohn in der Grundschule nicht blöd dasteht?

Aber eigentlich sehe ich es nicht ein und würde gerne an unserer bisher völlig ausreichenden ‚Bescheidenheit‘ festhalten. Aber gleichzeitig graut es mir jetzt schon davor, wenn mein Sohn nach Ostern aus der Schule heimkommt und erzählt, was seine Freunde alles zu Ostern geschenkt bekommen haben. Von seinen Blicken, wenn seine Cousins die Playstation finden, mal ganz abgesehen.“


Liebe Marie, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

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Jana Krest

Obwohl ich ein absolutes Landkind aus der Eifel bin, lebe ich schon seit einigen Jahren glücklich in Hamburg. Hier habe ich nach meinem Bachelor in Medien- und Kommunikationswissenschaften und Soziologie auch noch meinen Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaften gemacht. Während meines Studiums kümmerte ich mich frühmorgens, wenn die meisten noch schliefen, bei der Deutschen Presse-Agentur darum, dass die nächtlichen Ereignisse aus ganz Norddeutschland in die Nachrichten kamen. Und ich hatte jahrelang noch den für mich besten Nebenjob der Welt: Die süßen Kinder von anderen betreuen. Nachdem ich Echte Mamas zunächst als Praktikantin kennenlernen durfte, schreibe ich nun als Redakteurin über alles, was Mamas beschäftigt: Von praktischen Ratgeber-Texten über aktuelle Trends bis hin zu wichtigen Recht- und Finanzthemen.

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Mompie
Mompie
8 Monate zuvor

Das kann ich nur bestätigen. Ich arbeite seit 15 Jahren als Erzieherin und mittlerweile erzählen die Kinder „ich wünsche mir zu Ostern …“. Sowas gab es bei uns früher nicht. Es gab einen Wunschzettel für Weihnachten,aber doch nicht für Ostern. Und auch das was geschenkt wird,sind keine Kleinigkeiten mehr. Ja ich muss zugeben,meine Tochter bekommt mit ihren zwei Jahren dieses Jahr auch 2 Bücher und ein oder zwei Spielsachen,aber gebraucht gekauft bei eBay Kleinanzeigen oder sogar geschenkt bekommen. Die Bücher sollte sie eigentlich Ende Februar zum Geburtstag bekommen,aber da gab es von der Verwandtschaft genug Bücher,also haben wir es verschoben auf Ostern.

Mir graut es davor,wenn sie älter wird und vielleicht auch anfängt,sich Dinge zu Ostern zu wünschen bzw man hört,was andere Eltern verschenken.