Die Flugpreise steigen rund um die Schulferien stark an, und es wäre so viel einfacher (und günstiger!), einfach ein paar Tage früher in den Urlaub zu starten. Genau das hat eine Mutter aus Bayern versucht – doch am Flughafen wurde sie erwischt.
Am 08.12.2025 kontrollierte die Grenzpolizei in Memmingen einen Flug aus Skopje/Nordmazedonien, wie die Schwäbische berichtet. Mit an Bord war eine Mutter mit ihrem elfjährigen Sohn. Schon beim Blick auf die Daten fiel auf, dass der Junge an diesem Tag eigentlich in der Schule hätte sitzen müssen. Ferien waren in Bayern zu diesem Zeitpunkt nicht.
Die Beamten fragten nach. Die Mutter erklärte zunächst, es habe einen plötzlichen Krankheitsfall in der Familie im Ausland gegeben. Nach kurzer Zeit räumte sie jedoch ein, ihren Sohn lediglich krankgemeldet zu haben. Eine Rückfrage bei der Schule bestätigte das. Nun muss die Frau mit einer Anzeige rechnen, die in der Regel ein Bußgeld nach sich zieht.
Schule schwänzen: So teuer kann es werden
Wie teuer das werden kann, ist vielen nicht bewusst. Die Höhe des Bußgelds ist Ländersache, und die Unterschiede sind groß (Quelle: bussgeldkatalog.org):
- Baden-Württemberg, NRW, Hamburg und Hessen: etwa 1.000 Euro
- Sachsen: 1.250 Euro
- Rheinland-Pfalz: 1.500 Euro
- Berlin und Brandenburg: 2.500 Euro
Dazu kommt: Wenn Kinder unmittelbar vor oder nach den Ferien fehlen, schauen Schulen besonders genau hin. In vielen Bundesländern gilt in diesen Zeiträumen eine Attestpflicht, weil der Verdacht nahe liegt, dass eine Krankmeldung nur vorgeschoben wurde.
Was Eltern stattdessen versuchen können
Offiziell ist es verboten, Kinder aus dem Unterricht zu nehmen, um früher verreisen zu können. Eltern können zwar eine Schulbefreiung beantragen, doch diese wird selten erteilt, wenn es lediglich darum geht, günstigere Reisetage zu erwischen.
Auch wenn es oft verlockend erscheint, ein paar Tage früher zu starten: Die Konsequenzen können unangenehm und vor allem teuer werden. Offene Kommunikation mit der Schule ist meist der bessere Weg – und erspart Situationen wie die am Flughafen in Memmingen.



