Video: Wie erkläre ich meinem Kind, dass sein Bruder Krebs hat?

Erkrankt ein Kind an Krebs, ist das absolut furchtbar. Was man dabei manchmal vergisst, ist, wie es den gesunden Geschwisterkindern dabei geht.

Denn während bisher Arbeit, Kindergarten, Freizeitvergnügen und Schule den Takt der Familie vorgegeben haben, sind es fast über Nacht auf einmal Krankenhausaufenthalte und vielleicht Chemo- oder andere Therapien.

Während sich die Eltern hauptsächlich auf das kranke Kind konzentrieren (müssen), ist das andere manchmal sehr auf sich gestellt und muss stark und unkompliziert sein.

Aber wie können Eltern vermeiden, dass gesunde Kinder in der Familie „untergehen“?

Zuallererst steht natürlich die erste Schwierigkeit an: Zu erklären, dass das Geschwisterkind krank ist – und was das für die Familie bedeutet.

Die Deutsche Krebshilfe hat dazu ein wundervolles, kindgerechtes Video veröffentlicht:

(Auf der Website der Krebshilfe gibt es übrigens eine ganze Reihe kindgerechter Videos zum Thema Krebs, unbedingt mal anschauen!)

Aber was gibt es grundsätzlich zu beachten?

• Ganz klar, besonders wichtig ist es, mit seinem Kind darüber zu sprechen, und niemals müde zu werden, vermeintlich ungerechte Dinge zu erklären.

• Welches der beste Zeitpunkt ist, sein Kind aufzuklären, ist individuell. Experten raten aber, nicht allzu lange damit zu warten, da Kinder sehr feinfühlig sind und oftmals sofort spüren, wenn etwas nicht stimmt. Das verwirrt sie mehr, als die Wahrheit. (Das gilt auch, wenn ein Elternteil erkrankt.)

• Es muss nicht alles im Detail erklärt werden, aber alles, was dem Kind erzählt wird, sollte der Wahrheit entsprechen.

Der Krebsinformationsdienst hat für Kinder in verschiedenen Altersstufen aufgedröselt, wie man mit ihnen am besten über die Erkrankung in der Familie sprechen kann.

Vor allem für kleinere Kinder sind aber einige Fakten essentiell:

  • Die Krankheit heißt Krebs.
  • Sie ist nicht ansteckend.
  • Das Kind ist nicht schuld daran, dass ein Familienmitglied krank ist. (Auch, wenn es das Sprichwort: „Du machst mich krank!“ gibt.)
  • Die Ärzte tun alles, damit es dem Kranken besser geht.
  • Und man sollte erklären, was sich in der Familie und im Alltag verändern wird,
  • aber auch, was gleich bleibt.

Denn das ist einer der Kernpunkte, die Geschwisterkindern in diesem Fall Sicherheit gibt: Dass ein paar Dinge im Alltag verlässlich so blieben, wie sie waren, während der Sturm über die Familie hinwegzieht.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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