Vermisst seit 2019: Mädchen von Eltern unter der Treppe versteckt

Dieser Fall ging vor zweieinhalb Jahren in den USA durch alle Medien:

Die damals 4-jährige Paislee Shultis wurde im Juli 2019 als vermisst gemeldet.

Sie lebte zu der Zeit nicht bei ihrem leiblichen Eltern, sondern bei anderen Vormündern im Dorf Cayuga Heights in Tompkins County in der Nähe von Ithaca, wie u.a. CBS NY berichtet. Von hier aus wurde die Vermisstenanzeige auch aufgegeben.

 

Schon häufiger hatte die Polizei die Paislees leibliche Eltern im Verdacht, die 150 Meilen entfernt bei dem Großvater des Mädchens in Saugerties/Bundesstaat New York lebten. Kimberly Cooper und Kirk Shultis hatten das Sorgerecht für Paislee und ihre größere Schwester verloren. Die Beamten statteten ihnen ein paar Mal besuche ab, aber der Vater des Mädchens beharrte immer wieder darauf, dass er das Mädchen und auch ihre Mutter nicht gesehen habe.

Dieses Mal kamen sie aber mit einem Durchsuchungsbefehl und stellten das Haus, in dem das Paar lebte, auf den Kopf. Dem vorausgegangen war ein Hinweis, dass das Mädchen hier gesehen worden war und festgehalten würde.

Bei der Durchsuchung sah ein Beamter an der Kellertreppe etwas, das wie eine Decke aussah. Daher begann er, einige Stufen der Treppe wegzureißen – und traute seinen Augen kaum:

„Er konnte kleine Füße sehen,“ erklärt der Polizeichef von Saugerties.

Sie gehörten der kleinen Paislee, die sich mit ihrer Mutter in einem Loch, einer Art „geheimen Zimmer“, unter der Treppe verbarg. „Es war ziemlich schmuddelig. Es war kalt. Es gab Decken, die auf dem Boden lagen, auf dem Betonboden. Sie waren völlig durchnässt, extrem schwer“, sagte die Polizei gegenüber CBS. „Jetzt glauben wir, dass sich hier jedes Mal, wenn wir in den letzten zwei Jahren mit neuen Hinweisen zu dem Haus gingen, das Kind und die Mutter dort versteckten.“

 

 

Wie das Magazin berichtet, sind die Nachbarn schockiert darüber, dass das Mädchen die ganze Zeit in dem Haus wohnte, ohne, dass sie es bemerkt hätten.

„Ich bin nur schockiert, weil sie wie normale Menschen wirkten!“ Die Nachbarn gaben an, dass sie Paislee niemals draußen gesehen hätten.

Der Polizeichef erklärte, dass die inzwischen Sechsjährige ihr eigenes Schlafzimmer hatte: „An der Wand stand ‚Paislee‘. Da waren Kleidungsstücke, anscheinend hat jemand im Bett geschlafen und jemand hat das Schlafzimmer benutzt. Natürlich sagten der Vater und der Großvater dazu, nein, sie hätten das Zimmer nur so eingerichtet, das es für Paislee, wenn sie jemals gefunden würde, ein Ort wäre, an den sie zurückkehren könne.“

Das Mädchen befindet sich in verhältnismäßig guter Gesundheit, aber natürlich hatte sie über Jahre keinerlei Sozialkontakte und konnte nicht zur Schule gehen. All das wird sie jetzt langsam nachholen müssen.

Nach ihrer Rettung, auf den Weg zur Polizeiwache, kam das Polizeiauto an einem McDonalds vorbei.

Paislee erklärte sehnsüchtig, dass sie so lange nicht mehr bei McDonald’s gewesen sei – also drehten sie um und holten ihr ein Happy Meal.

Inzwischen ist das Mädchen wieder bei ihren Erziehungsberechtigten und traf dort auch endlich ihre große Schwester wieder.

Ihre Mutter, ihr Vater und ihr Großvater werden alle wegen Kindesgefährdung und Eingriffen in das Sorgerecht angeklagt.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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2 Comments
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Judith
Judith
1 Jahr zuvor

Die Eltern sind nicht die Erziehubgsberechtigten, sondern die Pflegeeltern, du hast das missverstanden. Das Kind kommt also nicht wieder zu den leiblichen Eltern.

Franziska Dürrbeck
Franziska Dürrbeck
2 Jahre zuvor

WARUM kommt das Kind wieder zu solchen Eltern???
Das hätte zu Pflegeeltern kommen sollen.
Das arme Mädchen, es bestehte doch Kindeswohlgefährdung.