Unterschätzte Gefahr: Kind erleidet Verbrennungen 2. Grades an Springbrunnen

Endlich ist Sommer und für die meisten Kinder bedeutet das, ganz viel Spielen im Garten, im Freibad toben und Eis essen, juhuu! Viele Spielplätze sind für solche Tage mit kleinen Springbrunnen oder Sprinkleranlagen ausgestattet. Für die Kinder ist das Spielen mit Wasser ein großer Spaß.

Doch die Erfahrung einer Mutter aus New York zeigt, wie schnell aus so einem Spiel ernst werden kann. Wie cafemom berichtet, reichte die Mutter kürzlich eine Klage gegen die Stadt ein, nachdem ihr Zweijähriger auf dem Spielplatz Verbrennungen an den Füßen erlitten hatte – und diese waren so schwer, dass er ärztliche Hilfe brauchte.

Unfall passierte auf beliebtem Spielplatz

Der beängstigende Vorfall ereignete sich am Vatertag im Central Park in Manhattan bei schönstem Wetter. In New York City herrschten an diesem Tag warme 31 Grad und Lisa Monroig hatte ihren zweijährigen Sohn Luke in den Park mitgenommen. Sie steuerte mit ihm einen bekannten Spielplatz an.

Denn in der 91. Straße in Manhattans Upper West Side findet sich ein beliebter Spielbereich. Dort gibt es sogar kleine Ruderboote für Kinder, die am Boden befestigt sind. Außerdem gibt es auch einen Bereich mit plätschernden Springbrunnen, die natürlich im Sommer für viel Begeisterung sorgen.

Plötzlich schreit der kleine Luke los

Mama Lisa erinnert sich, dass ihr kleiner Sohn viel Spaß hatte, bis sie ihm die Schuhe auszog und er sich barfuß auf den Weg zu den Springbrunnen machte. Lisa beobachtet das zwar, denkt sich aber nicht dabei. Doch dann hört sie den kleinen Luke plötzlich schreien.

„Ich sehe ihn nur weinend dastehen und mich anschauen“, erzählt die Mama. „Da er ein Kleinkind ist, ist es nicht leicht, den Grund für sein Weinen zu finden, es ist wie ein Ratespiel. Ich fragte: ‚Bist du verärgert, dass ich deine Sandalen genommen habe? Bist du sauer, dass ich die Windel gewechselt habe?‘“ Erst danach bemerkt Lisa, wie ihr Kind hüpft und sieht, dass seine Füßen bereits schwere Verbrennungen aufweisen.

Verbrennungen zweiten Grades: „Die Haut hing herunter.”

An diesem Punkt gerät Lisa in Panik, sie eilt zu ihrem Kind und versucht, seine Füße im Wasser abzukühlen, aber das scheint ihm nicht zu helfen. Sie sieht sich seine Füße genauer an und ist geschockt: „Ich habe auf seine Füße geschaut und seine Haut hing herunter“, erinnert sie sich. „Es war noch schlimmer, als ich gedacht hatte.” Immerhin werden nun auch andere Eltern auf die Verletzungen des Zweijährigen aufmerksam und eilen der Mutter und ihrem Kind zur Hilfe.

Sie tragen ihre Taschen und bestellen der besorgten Lisa und ihrem weinenden Kind ein Taxi, damit ihr Sohn schnell medizinisch versorgt werden kann. Als sie das Krankenhaus erreichen, wird Luke sofort aufgenommen und behandelt. Dennoch ist Lisa fassungslos, als sie seine Diagnose hört: Verbrennungen zweiten Grades.

Mutter reicht Klage gegen die Stadt ein

Obwohl die Ärzte ihr ausgezeichnete Behandlungs- und Nachsorgetipps gaben, macht Lisa sich immer noch Sorgen über langfristige Nervenschäden, die ihr Sohn davontragen könnte. Sie möchte außerdem sicherstellen, dass anderen Kindern nicht das Gleiche passiert, weshalb sie ihre Geschichte mit verschiedenen Medien teilt.

Außerdem reicht sie Klage gegen die Stadt ein. „Der Boden ist neu installiert worden. Ich dachte, es wäre kindersicher. Er ist zwar weich, damit die Kinder sich nichts brechen, aber er wird so heiß, dass ihre Haut schmelzen kann.” Für sie steht deswegen fest, dass die Stadt für die Verletzungen ihres Sohnes verantwortlich ist.

Stadt fordert Eltern auf, den Kindern Schuhe anzuziehen

„Verbrennungen zweiten Grades an den Füßen sind aus Sicht der Eltern nicht vorhersehbar, aber aus Sicht der Stadt absolut vermeidbar. Sie könnte dafür sorgen, dass Spielplätze entworfen werden, die so etwas verhindern – und sie haben es nicht getan“, sagte Lisas Anwalt in einer Erklärung.

Bisher hat die Stadt keinen offiziellen Kommentar zu dieser Angelegenheit abgegeben, aber sich allgemein zu den Bedingungen auf dem Spielplatz geäußert: „Wir wünschen uns, dass alle Parkbesucher unsere Parks und Spielplätze genießen können und fordern Familien auf, sich an heißen Tagen vor der Sonne zu schützen“, heißt es in einer Erklärung. „Stellen Sie sicher, dass Kinder immer richtiges Schuhwerk tragen, Sonnencreme verwenden und viel Wasser trinken.

Leider kommt es immer wieder vor, dass die Sommerhitze und ihre Folgen für Kinder unterschätzt werden. So machte bereits die Geschichte des kleinen Nicholas Schlagzeilen, der von dem aufgeheizten Wasser in einem Gartenschlauch verbrüht wurde.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen