Unsere Community zum Krieg in der Ukraine: Traurigkeit, Furcht und Wut

Nachdem es schon lange befürchtet wurde, ist Russland heute in die Ukraine einmarschiert. 

Ein Krieg hier in Europa, so nah bei uns. Wir haben die Mamas aus unserer Community gefragt, was diese Nachrichten mit ihnen machen, denn unsere Gruppe ist auch dazu da, sich zuzuhören und gegenseitig Kraft zu spenden.

Hier lest ihr einen Auszug aus den Antworten:

„Dnepr ist meine Heimatstadt. Wir haben da noch Familie und Freunde. Die erzählen viele schlimme Sachen. Das macht mich sooo traurig. 😢

„Das eigentlich Traurige an dieser ganzen Geschichte ist, das die Menschen vor Ort darunter leiden werden und um ihr Leben kämpfen, für ihre Menschenrechte kämpfen, ihre Kinder und Freunde verlieren, während wir hier sitzen, weit ab und über Politik diskutieren die hier KEINER von uns auch nur annähernd in seiner Ganzheit verstehen kann und es spielt auch keine Rolle.“

„Ich streichle meinen Bauch mit meinem ungeborenen Erstgeborenen und denke mir: ,Ich hoffe, dass ich dich beschützen kann.‘ Und dann denke ich an all die Leute, die schon JETZT betroffen sind, vielleicht auch gerade Eltern werden und keine Chance haben.“

„Wir überlegen auch, wohin man flüchten könnte. Meine Tochter (11) warf vorhin noch in den Raum, dass ihr ihre syrischen Klassenkameraden leid tun. Von da in ,Sicherheit‘ geflüchtet, um jetzt wieder Angst zu haben. Das hat mich tief bewegt.“

„Ich habe totale Panik vor einem Weltkrieg/ Atomkrieg. Bin wie gelähmt und verstehe es einfach nicht.“

„Ich kann schon seit Tagen nicht mehr schlafen und seit heute Nacht ist der Albtraum grausame Wahrheit geworden, ich hab so Angst, kann nicht in die Zukunft schauen – positiv weil keiner weiß wie weit das geht.“

„Es ist immer wieder das Gleiche. Ein alter, weißer Mann ,spielt‘ mit Waffen herum und bringt somit die ganze Weltordnung durcheinander. Einen Krieg habe ich leider schon erlebt. Das war in Bosnien und Herzegowina. Allerdings war ich damals ein 13-jähriges Mädchen und meine Sorgen habe ich an meine Eltern verlagert. Mittlerweile bin ich selbst Mutter und nicht nur das: ich bin alleinerziehende Mama. Alle Sorgen und Ängste liegen jetzt nur bei mir. Ich treffe Entscheidungen für zwei. Mein 8-jähriges Kind möge das nicht erleben, was ich hinter mir habe. Deswegen hoffe ich sehr, dass es zu keinem 3. Weltkrieg kommt und das dieser ganze Wahnsinn in der Ukraine bald aufhört. Denn schlussendlich ist es die Hoffnung, die uns Zivilist:innen übrig bleibt. 💚

„Meine Familie und Freunde leben dort, unter anderem meine 90-jährige Oma, die bereits einen schrecklichen Krieg überlebt hat. Wir wissen nicht, wo uns der Kopf steht und können nichts tun von hier aus (Deutschland). Und das macht uns einfach nur fertig 😓

„Ich bin wieder einmal mehr als enttäuscht von unseren Politikern. Anstatt ihre Reden eben damit zu beginnen, das eigene Volk zu beruhigen, wird nur über Sanktionen geredet und gegen Russland gehetzt… ES IST IHRE Aufgabe, uns die Angst zu nehmen.“

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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