Todkranker Junge bleibt am Leben, bis er seine Mama ein letztes Mal sieht

Es gibt Geschichten, die zugleich schön und so tragisch sind, dass man es kaum aushalten kann.

Eine davon hat sich kürzlich in den USA ereignet. Sie ist ein berührendes Beispiel dafür, wie viele Dramen sich jeden Tag auf unserer Welt abspielen. Und wie viel Kraft die Liebe hat.

NowThisNews berichtet von der Jemenitin Shaima Swileh. Monatelang kämpfte die Mama darum, in die USA reisen zu dürfen.

Dort lag ihr Sohn Abdullah im Sterben. Er litt an einer schweren Gehirnkrankheit. Abdullahs Papa und auch er selbst besitzen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Deswegen war es ihnen möglich, im Herbst des vergangenen Jahres aus ihrer Heimat Ägypten in die USA zu reisen, wo der Junge besser behandelt werden konnte. Trotzdem war bald klar: Abdullah würde nicht mehr lange leben.

Seine Mama durfte ihn nicht sehen. Die USA hatte für Bürger aus mehreren muslimischen Ländern eine Einreisesperre verhängt, deswegen wurde ihr die Einreise verweigert.

Papa Ali Hassan flehte die Behörden öffentlich an, seine Frau einreisen zu lassen: „Sie ruft mich jeden Tag an, will unseren Sohn noch ein letztes Mal küssen und halten. Die Zeit rennt uns davon, bitte helfen Sie uns, meine Familie noch einmal zusammenzubringen.“

Schließlich erhielt Shaima Swileh kurz vor Weihnachten ein spezielles Ausnahmevisum für enge Verwandte von US-Bürgern. Der Zustand ihres Sohnes hatte sich noch einmal dramatisch verschlechtert.

Als Ali Hassan seine Frau endlich am Flughafen von San Francisco in die Arme schließen durfte, saget er: „Dies ist eine schwierige Zeit für unsere Familie. Aber wir sind gesegnet, dass wir nun zusammen sind.“ Shaima Swileh eilte zu ihrem Sohn, der in einem Krankenhaus in Oakland (US-Bundesstaat Kalifornien) lag.

Als sie ihn in ihre Arme schließen konnte, nach all den Monaten, war dieser Moment des Wiedersehens gleichzeitig auch ein Abschied.

Ein paar Tage, nachdem Abdullah und Shaima Swileh sich nach Monaten der Trennung wieder nahe waren, hörte das Herz des kleinen Kindes auf zu schlagen.

Er hatte durchgehalten, bis er seine Mama noch ein letztes Mal in den Arm nehmen konnte.

„Unsere Herzen sind gebrochen. Wir mussten uns von unserem Baby, dem Licht unseres Lebens, verabschieden“, sagte sein Vater.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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