Todkranker Junge sammelt Spenden für Kinder in Afrika:

Damit hätte niemand gerechnet, am wenigsten er selbst: Der sechsjährige Tijn aus den Niederlanden hat es geschafft, an einem Tag eine halbe Million Euro für kranke Kinder in Afrika zu sammeln! Insgesamt wurden es am Ende 2,5 Millionen.

Gehofft hatte Tijn ursprünglich auf rund 100 Euro. Dass so viel Geld zusammengekommen ist, hätte er sich nie träumen lassen. Gesammelt hat er im Rahmen von „Serious Request“ des Radiosenders 3FM. Die Moderatoren von 3FM lassen sich jedes Jahr im Advent in eine gläsernes Haus einschließen, um für ein paar Tage zu Spenden für wohltätige Zwecke aufzurufen.

Einmal dabei mitzumachen war der größte Wunsch von Tijn, der selbst todkrank ist. Er hat einen Hirntumor und nur wenige Tage vor der Spenden-Aktion eine fürchterliche Diagnose bekommen. Die Chemotherapie schlägt bei ihm nicht an, er hat weniger als ein Jahr zu leben, so die Ärzte.

Für Tijn ein Grund mehr, zu versuchen, anderen kranken Kindern zu helfen: „Trotz dieser schlechten Nachricht wollten wir etwas tun für die Kinder, die vielleicht nicht einmal sechs Jahre alt werden“, sagte Tijns Vater Gerrit im niederländischen Fernsehen.

Gemeinsam entwickelten sie eine Idee: Tijn sollte Nägel lackieren, denn das tut er ohnehin sehr gerne, und so an Geld kommen. Also ging auch er ins gläserne Haus und verpasste Passanten gegen eine Spende eine Maniküre. Bald schon kamen auch Promis, sogar Politiker aus allen möglichen Parteien machten mit.

Diejenigen, die es nicht persönlich zum gläsernen Haus schafften, waren aber nicht ausgeschlossen: „Lackiert euch die Nägel, macht eine Spende und fordert drei eurer Freunde heraus, dasselbe zu tun“, schrieb Tijn auf der Spenden-Website. Wer aber keine Farbe auf seinen Nägeln mag – sich also nicht traue, so herumzulaufen – der solle einfach so zehn Euro geben.

Es wurde die erfolgreichste Spenden-Aktion, die „Serious Request“ jemals hatte und alles Geld kommt einem Projekt des Roten Kreuzes zugute, welches an der Elfenbeinküste den Kampf gegen Lungenentzündungen bei Kindern aufgenommen hat.

Inzwischen ist die Aktion vorbei. Wer trotzdem spenden möchte, kann das natürlich jederzeit auf der Seite des Deutschen Roten Kreuzes tun.

 

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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