Mama bekommt nach zehn Jungs doch noch eine Tochter

Es grenzt ja schon an ein kleines Wunder, dass Mama Alexis Brett aus Schottland innerhalb der letzten 18 Jahre zehn gesunden Jungs das Leben geschenkt hat (und somit sage und schreibe insgesamt acht Jahre schwanger war!). Das wohl größte Wunder hat sich jetzt ereignet: Nach zehn Söhnen hat die Fitnesstrainerin noch eine kleine Tochter auf die Welt gebracht. Nesthäkchen Cameron macht die Großfamilie nun perfekt…

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Die elfte Schwangerschaft war ein Unfall

Geplant war die kleine Cameron nicht, gesteht die 39-Jährige gegenüber britischen Medien. Als sie letztes Jahr an Weihnachten mehr oder weniger zufällig herausfand, dass sie ein weiteres Kind erwartet, ging sie dann ganz selbstverständlich davon aus, dass es wieder ein Junge wird: „Ich dachte, ich kann nur Jungs“, so Alexis, die selbst als Einzelkind aufgewachsen ist. Kein Wunder – bisher haben sie und Ehemann David Brett ausschließlich männlichen Nachwuchs gezeugt.

Ihren ersten Sohn bekam die ehemalige Krankenschwester mit 22 Jahren: Campbell, heute 17 Jahre alt. In den Jahren darauf folgten neun weitere Jungs: Harrison (16), Corey (14), Lachlan (11), Brodie (9), Brahn (8), Hunter (6), Mack (5), Blake (3) und Rothagaidh (2). Wer vermutet, die Mama sei in der Hoffnung auf ein Mädchen immer wieder schwanger geworden, liegt allerdings falsch: „Wenn sich ein weiterer Sohn statt einem Mädchen auf den Weg gemacht hätte, hätte mich das auch nicht gestört.“

Ein Mädchen haben ist für die Mama ungewohnt – und großartig

Trotzdem ist sie überglücklich, dass es dieses Mal eine kleine Prinzessin geworden ist: „Wir sind so verliebt in die Kleine. Die ganze Familie ist verzaubert.“ Endlich ist sie als Frau in der Familie zahlenmäßig nicht mehr so unterlegen. Den Moment, als sie das Geschlecht ihres elften Kindes erfuhr, wird die stolze Mama nie vergessen. Weil die Jungs sich so sehr auf ein weiteres Geschwisterchen freuten, planten die Eltern eine kleine Geschlechts-Enthüllung. Ihr Arzt schickte ihnen das Ergebnis per Post. „Als wir den Briefumschlag öffneten und herausfanden, dass wir ein Mädchen bekommen, dachte ich erst: die haben sich doch vertan!“, erinnert sie sich.

Ein Mädchen zu haben, ist für die Power-Mom ziemlich ungewohnt, wie man sich vorstellen kann. „Es fühlt sich alles merkwürdig an – so, als würden wir das alles zum ersten Mal machen. Ich mache mir Sorgen, ob ich überhaupt Zöpfe flechten kann!“, erzählt sie. „Es ist beinahe surreal, den Schrank zu öffnen und lauter pinke Kleidchen darin zu sehen. Ich finde es toll, mädchenhafte Outfits zu kaufen und Cameron hübsch anzuziehen.“ Die kleine Maus hat die männliche Rasselbande richtig gut im Griff, ergänzt Papa David. Die Jungs benehmen sich in Gegenwart der Kleinen viel besser: „Sie versuchen leise zu sein, um sie nicht zu wecken. Sie helfen uns auch, sie zu halten und sie zu füttern.“

So trubelig ist der Alltag der Großfamilie mit Baby – und so anstrengend für Mama

In einer derart großen Familie ist es aber auch dringend nötig, dass jeder mit anpackt. Einen Haushalt mit dreizehn Personen (inklusive Neugeborenem) zu managen – das ist schon eine Ansage! Alexis muss Einkäufe, Haushalt und Termine aller Kinder im Blick haben. Zwei Mal in der Woche machen sie und ihr Mann einen Großeinkauf, und die zwei riesigen Kühlschränke der Familie zu füllen. Trotzdem muss die Powerfrau zusätzlich täglich einkaufen. Die Jungs verdrücken jeden Tag allein zwei ganze Brote und trinken mehrere Liter Milch…

Statt mit der kleinen Cameron im Bett zu liegen, wirft die Super-Mom bis zu fünf Wäschen am Tag in die Waschmaschine und saugt bis zu acht Mal Staub. „Es ist natürlich nicht leicht, mit so vielen Jungs Ordnung zu halten. Aber ich mag es sauber, ich kann Chaos nicht ertragen“, so Alexis. Obwohl ihr Mann David an einer frühen Form von Parkinson leidet und mit der Gesundheit zu kämpfen hat, unterstützt er sie im Haushalt, so gut er kann. Beide stehen um 5:30 Uhr auf, um das Pensum zu schaffen. Urlaub mit der ganzen Familie haben sie seit Jahren nicht gemacht. Schon wenn die ganze Familie einen Ausflug machen will, muss Papa David zwei Mal mit dem Auto fahren.

Die elffache Mama denkt jetzt über Sterilisation nach

Trotz allem möchte Alexis schon bald wieder in ihren Job als Fitnesstrainerin zurückkehren. Auch, um die Familienkasse aufzubessern. Denn auch wenn viele vermuten, dass die Bretts Unterstützung vom Staat bekommen, ist das nicht der Fall, wie Alexis wichtig ist zu betonen. Papa David arbeitet trotz seiner gesundheitlichen Probleme als Zugfahrer und sorgt so für den Lebensunterhalt der Familie. „Natürlich gibt es ab und zu Sprüche über die Anzahl unserer Kinder. Besonders häufig ist das passiert, als ich wieder schwanger war. Aber das stört mich nicht, wir sind das schon gewöhnt“, erklärt Alexis.

Mehr Kinder will das Paar aber nicht. „Ich werde in diesem Jahr 40 Jahre alt und Davids Gesundheitszustand macht alles schwieriger. Alle witzeln immer, dass ein weiterer Junge das Football-Team komplett machen würde, aber wir sind definitiv fertig mit der Familienplanung.“ Da sie immun gegen die meisten Verhütungsmittel sei, denke sie nun über eine Sterilisation nach, erzählt Alexis. „Manchmal schauen David und ich uns an und fragen uns: Was haben wir bloß getan? Doch dann macht einer unserer Jungs was Lustiges und wir lachen und wissen: Das ist das alles sowas von wert.“

Corinna Siemokat
Ich arbeite seit über zehn Jahren als Journalistin. Studiert habe ich Modejournalismus/Medienkommunikation, schreibe mittlerweile aber viel lieber über Frauen- und Familienthemen als über Fashion. Ganz besonders am Herzen liegt mir das Thema Vereinbarkeit. Dafür setze ich mich auch in meinem Job als Office Managerin bei Coworking Toddler (Kinderbetreuung + Coworking Space) ein. Ich lebe mit meinen zwei Söhnen (6 und 2 1/2 Jahre alt) in Berlin. Mit zwei kleinen Jungs Zuhause ist es oft wild und turbulent (die Autonomiephase bei K2 lässt grüßen…). Eine prima Inspirationsquelle für meine Artikel bei Echte Mamas! Wenn zwischen Spielplatz, Sporthalle und anderen spannenden Aktivitäten mit den Kids noch Zeit bleibt, gehe ich gerne joggen, zum Yoga oder entspanne in der Badewanne.

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ArmeSöhne
ArmeSöhne
1 Jahr zuvor

Gibt es sowas auch umgekehrt? Ach nein nein nach 2 Töchter haben die Mütter ja meistens die Kinder die sie Lieben, bei Jungs wird so lange weiter gemacht bis eine Tochter kommt, ach nein würde man das Umgekehrt lesen nach vielen Töchtern der Langersehnte Sohn oder so würden Feministinnen aufschreien denn man hat sich Töchter zu Wünschen und Söhne nicht, Doppelmoral halt. Sexismus gibt’s dieser Ideologie auch nur in eine Richtung obwohl Jungs heute ziemlich abgewertet werden ist Natürlich denn Femis egal.
Ich Wünsche jeder Feministin einen Sohn, doch ich Wünsche keinen Sohn eine Feministische Mutter.