Der richtige Umgang macht’s: Tipps für das erste eigene Smartphone

Ganz egal, was wir uns vielleicht mal vorgenommen hatten in Sachen Kinder und Medien: Es ist einfach Fakt, dass technische Geräte wie Smartphones oder Tablets heute zu unserem Leben dazugehören. Wir fotografieren unsere Lieblinge von Anfang an, wir rufen Papa auf Geschäftsreise mit Videotelefonie an, wir zeigen unseren Kleinen Youtube-Videos und lassen unsere Größeren selbst Spiele entdecken. Kurzum: Kinder wachsen heute mit technischen Geräten ganz selbstverständlich auf.

Und irgendwann (schneller, als wir es denken!) ist es dann soweit und die „ganz Großen“ bekommen ihr eigenes Smartphone.

Während die Freude unserer Kinder darüber natürlich keine Grenzen kennt, haben wir auf einmal ganz neue Sorgen: Was ist, wenn mein Kind jetzt nur noch vor dem Bildschirm sitzt? Und am Ende auf all die Dinge im Internet stößt, die selbst wir nicht sehen wollen – und die erst recht nichts für Kinderaugen sind?

Schnell wird klar:

Wir müssen ein Auge darauf haben, was unsere Kinder mit ihrem Smartphone oder Tablet so machen. Zum Glück gibt es einige schlaue Apps und Einstellungen, die uns – einmal sorgsam eingerichtet – das beruhigende Gefühl geben, dass unsere Kinder ihre technischen Geräte so nutzen, wie wir es uns wünschen.

Dieses sind die besten Tipps für Eltern:

Medienzeit begrenzen

Spiele, Videos und Chats haben auf unsere Kinder eine magische Anziehungskraft. Wenn es nach ihnen gehen würde, könnten sie den ganzen Tag vor den Geräten hängen. Deswegen ist es ist wichtig, dass wir die Zeit begrenzen. Das kann nach eigenem Ermessen geschehen – denn schließlich kennt jeder sein Kind am besten und hat selbst erlebt, wie es auf Medienkonsum reagiert. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann sich an Richtlinien von Experten orientieren. Klicksafe beispielsweise, der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, empfiehlt folgende Nutzungszeiten: Kinder bis drei Jahre sollten maximal 5 Minuten am Tag vor Smartphone oder Tablet verbringen, Kinder zwischen 4 und 6 Jahren max. 20 Minuten und Kinder zwischen 7 und 10 Jahren höchstens 45 Minuten.

 

„Bildschirmzeit“ für Apple iOs

Foto: PR

 

 

Die Funktion Bildschirmzeit ist der perfekte Partner für Eltern, die den Medienkonsum ihrer Kinder reduzieren wollen. Tägliche und wöchentliche Aktivitätsberichte zeigen beispielsweise die Gesamtzeit, die in einzelnen Apps verbracht wird, wie viele Benachrichtigungen empfangen werden und wie oft das Gerät überhaupt zur Hand genommen wird. Und dann wird es interessant: Bei der Bildschirmzeit können Eltern eben diese für ihre Kinder begrenzen. Und im Unterpunkt „Auszeit“ können bestimmte Zeiten festgelegt werden (z. B. die Schlafenszeit), in der alle oder ausgewählte Apps und Messenger-Dienste gesperrt werden und nicht bedient werden können. Zudem kann auch nur der Zugriff auf ausgewählte Webseiten erlaubt werden und sogar In-App-Käufe oder der App-Store gesperrt.

Superpraktisch: Bildschirmzeit funktioniert über alle iOS-Geräten eines Kindes hinweg, sodass Einstellungen, Berichte und Berechtigungen auf deren Gesamtnutzung beruhen.

Gemeinsam und kreativ Spaß haben

Die allerschönste Idee aber, um den vollkommenden Überblick darüber zu haben, was unsere Kinder mit ihren technischen geraten so treiben: Nutzen wir sie doch mit ihnen gemeinsam! Es gibt wunderbare Games und kindgerechte und kreative Apps, die das wahre Leben, Lernen und Spielen so clever verbinden (z. B. Jimu Robot im AppStore), dass es der ganzen Familie Spaß macht. Das hat dann auch nichts mehr mit dem passiven „Berieseln-Lassen“ zu tun, das wir so ungern bei unseren Kindern sehen. Aber auch Filme und Musikvideos können wir – gerade mit kleineren Kindern – gemeinsam schauen und darüber sprechen, was dort passiert. Oder wenn man an die neueste Technik denkt: es gibt coole neue AR-Spiele im App Store wie die „Kleine Raupe Nimmersatt“, die auf dem iPad quasi zum Leben erweckt wird.

Wenn man gemeinsam kreativ wird, wird ein echter Familienspaß daraus!

Der Jimu Robot lässt sich durch die passende App programmieren. Foto: PR

 

Die kleine Raupe Nimmersatt wir in Erweiterter Realität zum Leben erweckt. Foto: PR

Beachten wir diese Dinge, können wir unsere Kinder gleich viel unbesorgter an ihre technischen Geräte lassen.

Denn ganz ohne diese geht es heute eben nicht mehr.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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