Superfiese Eltern! Warum ein kanadischer Junge den Notruf wählte

Die Polizeibeamten in Halifax (Kanada) staunten kürzlich nicht schlecht, als sie einen Zwölfjährigen am Telefon hatten. Er bat sie unter dem städtischen Notruf um Hilfe gegen seine Eltern.

Allerdings wurde er nicht geschlagen oder gedemütigt – zumindest nicht im allgemeinen Verständnis... Das Problem: Die Eltern des Jungen hatten ihm zum Abendessen Salat serviert. Salat! Salahaaaat!!! Er erklärte den Beamten, dass er diesen einfach nicht mögen würde.

Kurz nach diesem Gespräch wählte er noch einmal den Notruf 911, um seinen Anliegen Nachdruck zu verleihen – ob die Polizei denn schon auf dem Weg zu ihm sei? Er gab nochmal zu Protokoll, dass er wirklich, absolut und ganz im Ernst keinen Salat möge!

Daraufhin fuhr die Polizei tatsächlich zu der Familie nach Hause. Sie erklärten dem Jungen, wie wichtig die Notrufnummer sei und dass es eine Katastrophe sei, wenn diese wegen solcher Nichtigkeiten besetzt sei. Im Nachhinein gab die Halifax Canadian Mounted Polizei gegenüber dem Nachrichtensender CBC an: „Der Missbrauch der Notrufnummer betrifft alle Altersgruppen und sorgt dafür, dass uns das Personal fehlt, wenn es um echte Notfälle geht!“

Sie gab weitere Beispiele für vergleichbare Notsituationen der Bürger: Einmal hatte ein Mann die Beamten gerufen, weil auf seinem Döner nicht genügend Fleisch war. Ein anderer brauchte wirklich dringend Hilfe: Er fand die Fernbedienung seines TV-Geräts nicht!

Übrigens müssen solche Anrufer eine Strafe wegen Missbrauchs des Notrufs zahlen: Und zwar stolze 697,50 kanadische Dollar!

Die Eltern des salatmisshandelten Jungen mussten aber zum Glück keine Strafe zahlen. Nicht für den Notruf ihres Sohnes – und nicht für die Wahl ihres Abendessens. Auch, wenn diese natürlich einer Körperverletzung schon ziemlich nahe kam…

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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