Sommer, Sonne – Sonnenbrand? Erkennen, behandeln & vorbeugen

Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen und die Kleidung wird leichter – die Sonnencreme-Hochsaison ist da! Doch wer denkt, Sonnenschutz sei nur ein Thema für heiße Tage am Strand, irrt: Auch im Frühling, Herbst und sogar im Winter braucht empfindliche Kinderhaut Schutz vor UV-Strahlen. Und im Dschungel aus Produkten, Inhaltsstoffen und gut gemeinten Ratschlägen im Netz verlieren wir Mamas (denn wir sind ehrlicherweise ja meistens verantwortlich fürs Eincremen) schnell den Überblick. Also haben wir eure häufigsten Fragen aus unserer letzten Community Umfrage mitgebracht und in diesem Artikel beantwortet – hier erfährst du, worauf es beim Sonnenschutz wirklich ankommt, wie du Sonnenbrand bei deinem Kind vermeidest und was zu tun ist, wenn die Haut doch mal verbrennt.

Warum Sonnenbrand bei Kindern nicht „halb so wild“ ist

Ein bisschen rot geworden, das geht schon wieder weg? Leider nein – ein leichter Sonnenbrand bei Erwachsenen wird oft als Lappalie abgetan, gerade bei Kindern ist das aber alles andere als harmlos. Ihre Haut ist viel dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen und hat noch keinen ausgereiften Eigenschutz gegen UV-Strahlen. Jeder Sonnenbrand – auch ein leichter – erhöht das Risiko für spätere Hautschäden und sogar Hautkrebs. Besonders tückisch: Die Folgen zeigen sich oft erst Jahre oder Jahrzehnte später. Deshalb gilt beim Thema Sonne und Kinderhaut: lieber einmal zu viel eingecremt als zu wenig. Denn was heute nur nach einem kleinen Urlaubssouvenir aussieht, kann morgen wirklich ernste, auf den ersten Blick vielleicht nicht erkennbare Folgen haben.

Übrigens: Bei einem Sonnenbrand handelt es sich um eine akute Entzündungsreaktion der Haut auf zu viel UVB-Strahlung. Die Strahlen dringen in die oberen Hautschichten ein, schädigen dort die Zellen und führen zu einer Art „innerem Sonnenstich“ der Haut. Es kommt zu einer verstärkten Durchblutung (daher die Rötung), zu Schwellung, Schmerzreizen und in stärkeren Fällen sogar zur Zerstörung von Zellen – das äußert sich dann durch Blasenbildung oder Abschälen der Haut.

Mädchen mit Sonnencreme im Gesicht lächelt in die Kamera.

Ist die Haut erstmal rot, ist es wichtig, den Sonnenbrand schnell und effektiv zu behandeln.
Foto: Pexels

Sonnenbrand? Passiert schneller als du denkst!

Im sowieso schon stressigen Alltag kann man das Eincremen schon mal vergessen. Vor allem dann, wenn man die Gefahr der Sonne zu gering einschätzt – wie im Frühling, Herbst oder auch Winter. Doch bereits bei einem UV-Index von 3 wird dringend empfohlen, Kinderhaut einzucremen. Und den erreicht man an sonnigen Tagen in der Stadt oft schon im Frühling und Herbst, in den Bergen sogar noch im Winter. Zum Vergleich: Im Sommer kannst du in der Regel mit einem Index zwischen 8 und 9 (in Gebirgsregionen sogar bis 11) rechnen, das ist ca. drei Mal so hoch wie die Grenze, ab der man bereits eincremen sollte. Mit welchem UV Index du aktuell rechnen musst, kannst du ganz einfach in der Wetter App auf deinem Handy nachschauen, einfach etwas nach unten scrollen – für heute erreichen wir am Vormittag übrigens Teilen von Deutschland einen Index zwischen 5 und 6, also: auch jetzt schon das Eincremen nicht vergessen!

Du bist dir unsicher, ob dein Kind einen Sonnenbrand hat? Diese Anzeichen können dafür sprechen:

  • Sichtbare Rötung der Haut, auch leichte

  • Erhöhte Wärme oder Hitzegefühl an der betroffenen Stelle

  • Spannungsgefühl oder leichte Schwellung

  • Juckreiz oder Brennen der Haut

  • Empfindlichkeit bei Berührung

  • In stärkeren Fällen: Bläschenbildung

  • Eventuell Fieber, Kopfschmerzen oder Unwohlsein bei großflächigem Sonnenbrand

Zum Arzt solltet ihr bei folgen Symptomen:

  • Blasenbildung auf der Haut – ein Zeichen für eine Verbrennung 2. Grades

  • Großflächige Rötung oder Sonnenbrand über mehrere Körperregionen hinweg

  • Starke Schmerzen, die sich nicht durch Kühlen oder Cremes lindern lassen

  • Fieber, Schüttelfrost oder Anzeichen eines Sonnenstichs (z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen)

  • Lethargie, dein Kind wirkt ungewöhnlich schlapp, müde oder reagiert verzögert

  • Anhaltendes Weinen oder Unwohlsein, besonders bei kleineren Kindern

Wichtig: Babys unter einem Jahr sollten bei jedem Verdacht auf Sonnenbrand ärztlich untersucht werden. 🔥

Kühlen, cremen, kuscheln – Erste Hilfe für verbrannte Kinderhaut

Wenn der Sonnenbrand doch mal da ist, heißt es erst einmal: ruhig bleiben und kühlen. Kalte Umschläge oder ein lauwarmes Bad können die Haut beruhigen und die Schmerzen lindern. Aber Achtung! Niemals Eiswürfel oder Kühlpacks direkt auf die Haut legen, die extrem kalten Temperaturen können die ohnehinn schon sehr empfindliche Haut reizen und die Symptome sogar verschlimmern. Quarkwickel sind ein altbewährtes Mittel – einfach etwas Quark aus dem Kühlschrank auf ein Tuch streichen und auf die betroffene Stelle legen, das wirkt entzündungshemmend und spendet Feuchtigkeit. Danach ist eine sanfte Aftersun-Lotion mit Aloe Vera oder Panthenol genau das Richtige, um die Haut zu beruhigen. Hier kannst du zum Beispiel die After Sun Lotion von PAEDIPROTECT nutzen, die gleich beide Inhaltsstoffe in einem hautberuhigenden und feuchtigkeitsspendenden Komplex vereint und auch Sonnenbrand-freie Haut sanft pflegt. Wir cremen uns im Urlaub jeden Tag damit ein, denn auch ohne Sonnenbrand sehnt sich die Haut nach einem Tag in der Sonne nach ordentlich Pflege und Feuchtigkeit.

Auch viel zu trinken ist jetzt wichtig, damit der kleine Kinder-Körper sich schnell erholen kann. Die Sonne sollte dein Mini in den nächsten Tagen meiden und lockere, luftige Kleidung anziehen. Das gilt übrigens auch für Erwachsene! So kommt die Haut schnell wieder zur Ruhe.

Kind spritzt sich Sonnencreme in die Hand.

Zu einem effektiven Sonnenschutz bei Kindern gehören neben Sonnencreme noch andere Maßnahmen.
Foto: Pexels

Das 1×1 des Sonnenschutzes: Was du wirklich wissen musst

Sonnenschutz wirkt oft wie ein kleines Wissenschaftsprojekt für sich. Doch mit ein paar, einfachen Maßnahmen sind du und deine Kids super gerüstet. Fangen wir bei den Basics an: Sonnencreme ist nicht nur im Hochsommer wichtig, sondern immer dann, wenn der UV-Index über 3 liegt – also auch an bewölkten Tagen oder im Frühling. Der Lichtschutzfaktor (LSF) sollte bei Kindern mindestens 30, besser 50 betragen. Wichtig ist auch die Menge: Faustregel ist etwa zwei Finger voll pro Körperteil (also z. B. für jedes Bein, jeden Arm, Gesicht etc.). Nachcremen? Unbedingt – spätestens alle zwei Stunden und immer nach dem Baden oder starkem Schwitzen. Und abends? Sonnencreme gehört wieder runter von der Haut, am besten mit einem milden Waschgel und lauwarmem Wasser. Viele von euch fragen sich auch, ob ihr die „normale“ Sonnencreme für den Körper auch fürs Gesicht eurer Kids verwenden könnt. Ja – praktischer ist allerdings eine Sonnencreme speziell fürs Gesicht, wie die Gesichtssonnencreme LSF 50+ von PEADIPROTECT. Der Vorteil: sie hat eine leichtere Textur, lässt sich somit besser im Gesicht verteilen und zieht schneller ein. 

Ein heiß diskutiertes Thema in Mama-Kreisen ist auch der Unterschied zwischen mineralischen und organischen Filtern in Sonnencreme. Lange wurden Unterschiede in der Wirkweise angenommen, doch mittlerweile haben die nicht mehr uneingeschränkt Bestand. Alle modernen UV-Filter sind sicher und gut verträglich. Also: besser auf die Produkteigenschaften schauen und das kaufen, was am besten zur Haut deines Kindes passt (Produkte ohne Allergene für empfindliche Haut, reichhaltige Textur für trockene Haut,…).

Aber: Sonnencreme ist nur ein Teil des Sonnenschutz-Puzzles. Noch besser ist es, Kinder möglichst im Schatten spielen zu lassen, vor allem zwischen 11 und 15 Uhr, und auf dünne, helle Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille zu setzen. Und ein kleiner, aber sehr wertvoller Tipp (wie ich finde): Wenn Kinder beim Eincremen selbst mithelfen dürfen – sei es mit einem Lied zu Eincremen oder beim „Mama eincremen spielen“ – wird aus der täglichen Routine vielleicht sogar ein kleiner Spaß. Win-win! Super praktisch dafür ist der Sonnenroller von PAEDIPROTECT. Das Auftragen der Sonnencreme geht damit kinderleicht und total schnell, außerdem hat man es immer zur Hand und kann niedliche Formen damit malen. Das bekommen auch die Kleinsten ganz schon hin und können den Sonnenschutz zum Beispiel in der Kita spielerisch auffrischen.

Und jetzt: Sonnencreme her, Sorgen weg

Kein Grund für schlechtes Gewissen, wenn das Eincremen mal untergeht. Elternschaft ist fordernd – und niemand ist perfekt. Wichtig ist, das Thema ernst zu nehmen und es im Alltag zu verankern. Je früher Kinder lernen, dass Sonnencreme dazugehört, desto natürlicher wird der Umgang damit. Das gilt natürlich auch für uns Erwachsene. Gute Vorbilder sind dabei essenziell!  Also: Sonnenhut auf, Sonnencreme in die Tasche und bloß keinen Stress machen (den machen wir uns Mamas sowieso schon genug). 💕

Laura Fast

Mit meinem Ehemann, unserer einjährigen Tochter und unserem Dackel lebe ich auf dem Land südlich von Hamburg. Neben dem Schreiben koche und backe ich leidenschaftlich gerne - in letzter Zeit vor allem Baby-Snacks - und verbringe am liebsten viel Zeit mit Familie und Freunden. Guilty Pleasure: Ich bin seit Jahrzehnten riesengroßer Harry Potter Fan und warte jeden Sommer auf meinen Hogwarts-Brief.

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