Schwangere in Quarantäne darf nicht ins Krankenhaus – ihr Baby stirbt

Amna Bibi ist im neunten Monat schwanger, als sie in Quarantäne muss. Doch die junge Mutter aus Großbritannien ist unbesorgt. Nie hätte sie damit gerechnet, dass ihr Kind nur wenig später nicht mehr am Leben ist.

Die 31-Jährige und ihr Mann waren aus Pakistan zurück nach Großbritannien gereist, wie die Daily Mail berichtet. Nur wenige Tage später verstirbt ihre kleine Tochter Hafsa im Mutterleib.

Obwohl davon abgeraten wird, hochschwanger zu fliegen, entscheiden sich Amna und ihr Mann für die Reise in der 34. SSW. Sie wissen, dass sie danach für zehn Tage in Quarantäne gehen müssen, so sehen es die Corona-Regeln in Großbritannien vor. Das Paar verbringt seine Quarantäne in einem dafür vorgesehenen Hotel in Greenwich. Leider fällt auch Annas letzter Ultraschall in diese Zeit, doch die Sanitäter vor Ort entscheiden, dass die werdende Mutter ihn nicht wahrnehmen darf.

Amna wird ohnmächtig und blutet stark

Dann kommt es am achten Tag ihrer Quarantäne auch noch zu einem Unfall: Amna stürzt schwer. Als sie das Hotelpersonal und die Sanitäter darum bittet, wegen ihrer Schmerzen ins Krankenhaus zu dürfen, geben diese ihr nur Schmerztabletten. Am nächsten Tag wird die Schwangere plötzlich ohnmächtig und blutet heftig. Trotzdem lässt sich das Hotelpersonal 45 Minuten Zeit, bis es sich bereit erklärt, Amna ins Krankenhaus zu bringen.

Sie erzählt: „Ich weinte und fragte, ob mein Mann mit mir kommen könnte. Sie sagten: ‚Nein!‘ Stattdessen ging das Hotelpersonal mit mir.” Im Krankenhaus dann der Schock: Die Ärzte finden keinen Herzschlag mehr und können nur noch den Tod ihrer kleinen Tochter feststellen. Dann kommt es noch schlimmer, plötzlich muss auch Amne um ihr Leben kämpfen. Immerhin können die Ärzte ihren Zustand mit Bluttransfusionen wieder stabilisieren.

Amna fordert bessere medizinische Versorgung in Quarantäne

Amna möchte sich nun für die Recht von Schwangeren und anderen Patienten einsetzen, damit ihre traurige Geschichte einen Sinn hat. „Ich möchte Gesetze, die Situationen für jeden Patienten, nicht nur für Schwangere, besser machen.” Sie fordert die Regierung nun öffentlich dazu auf, dass jeder das Recht auf medizinische Hilfe hat, auch in Quarantäne. Ob ihr Engagement Erfolg haben wird, wird die Zeit zeigen.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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