Partyreihe von Mamas für Mamas: „Tanzen, was das Zeug hält!”

„Mama geht tanzen”, so heißt die neue Partyreihe von Anna und Andrea, die selbst das Tanzen im Club vermisst haben, als sie Mama wurden. Sie lernten sich über ihre Männer kennen, haben Kinder im gleichen Alter und sahen sich öfter. Irgendwann entstand dabei die zündende Idee.

Beiden Mamas fehlt es, mal wieder so richtig zu feiern.

Ihnen fällt auf, dass es für Mütter eigentliche keine wirklich gute Gelegenheit dazu gibt. Also setzen sie ihre Wünsche einfach selbst in die Tat um und „MAMAGEHTTANZEN” entsteht. Im Januar veranstalteten sie ihre erste Party in Wuppertal – ein voller Erfolg.

Aber was macht die Mutti-Partys so besonders und weshalb sollten gerade Mamas ab und zu mal tanzen gehen? Wir haben mit den beiden Veranstalterinnen gesprochen, um das herauszufinden.

1. Warum ist es wichtig, auch als Mama feiern zu gehen?

„Wir haben das Tanzen/Feiern im Club einfach so vermisst! Bevor wir Kinder bekommen haben, war das einfach ein Teil unserer Freizeitgestaltung und auch unserer Identität. Wir haben beide früher in Clubs gearbeitet, während des Studiums und liebten die Stimmung dort. Das hört ja nicht auf, wenn frau Mama wird. Es hat was damit zu tun, auf sich selbst achtzugeben, was einem selbst guttut.

Dieses Freiheitsgefühl, wenn wir da stehen, inmitten von 400 tanzenden Frauen, und es kommt ein Song, den wir lieben und wir tanzen mit unseren Freundinnen. Dieses Gefühl beflügelt einen richtig und gibt Kraft für den Alltag!

2. Was ist das Besondere an euren Partys?

„Das Besondere an unseren Partys ist definitiv die Stimmung. Es ist so eine schöne und harmonische Atmosphäre. Und alle tanzen, was das Zeug hält, wenn man um 20:15 Uhr den Club betritt. Auf unseren Partys hat man das Gefühl, es sei 1 Uhr nachts. Der Club ist voll und alle haben Spaß. Wir spielen alle Musikgenres von aktuellen Charts über Elektro und Hip Hop bis zu 80s und 90s. So ist für jede Mama was dabei.

Man muss nicht bis nachts warten, bis endlich der Club aufmacht. Die After-Work bzw. After-Care Zeit passt da für viele total gut in den Alltag. Im Großen und Ganzen versuchen wir dann einfach, den Abend so schön wie möglich zu gestalten mit nettem Getränkeangebot, natürlich auch ohne Alkohol, und einem reibungslosen Ablauf. Tatsächlich ist unsere Party zu einem Safespace geworden, in dem Frauen einfach 180 Minuten tanzen und danach glücklich nach Hause fahren.”

3. Sind auch Papas und Nicht-Mamas willkommen?

„Auf jeden Fall, aber unsere Gäste sind tatsächlich fast nur Frauen, bis auf wenige Papas, die mitkommen. Alle sind herzlichst eingeladen, mit uns zu tanzen! Auch wenn alle herzlich willkommen sind, nehmen das Angebot meist Frauen wahr, ca. die Hälfte davon Mütter. Die andere Hälfte findet einfach die Uhrzeit 20-23 Uhr ansprechend.”

4. Was können Frauen erwarten, wenn sie auf eure Party kommen?

„Es erwartet sie 180 Minuten reine Party! Es wird zu verschiedensten Musikrichtungen getanzt, sodass für jede was dabei ist. Es gibt kein Warm Up, sondern es geht direkt um 20 Uhr los. Es erwartet sie eine gute Organisation und eine leckere Getränkeauswahl. Wir wollen, dass es ein rundum gelungener Abend wird. Außerdem erwartet sie eine mega Stimmung, die total wertschätzend untereinander ist. Schaut gerne bei Instagram @mamagehttanzen vorbei, da sieht man, wie krass Frauen feiern!

Die Power von feiernden Frauen ist einfach nur unglaublich! Die Frauen haben auf unseren Partys einen SafeSpace. Wir bekommen oft die Rückmeldung, dass sie sich vorher keine Gedanken machen, ob man dieses oder jenes anziehen kann und dass sie während der Party das Gefühl haben, sie können durch einen Club laufen, ohne ihr Bier zuhalten zu müssen.”

5. Was ist euch als Mama wichtig?

„Als Mamas war uns beiden von Anfang an wichtig, weiterhin ‚Wir‘ zu bleiben. Natürlich ändern sich erst einmal viele Dinge, wenn man zu Eltern wird. Aber im Grunde sind wir noch genauso wie vor fünf Jahren. Und deswegen wollten wir auch gerne mal wieder mit unseren Freundinnen feiern gehen. Wenn man mal wieder alleine was mit Freunden unternimmt, merkt man erst, wie gut einem das tut.”

6. Wie habt ihr euch kennengelernt?

„Wir kennen uns über unsere Männer, die schon länger zusammengearbeitet haben. Und da wir Kinder im gleichen Alter haben, hat man sich dann auch öfter zu viert, bzw. acht getroffen. Bei einem dieser Treffen ist dann auch die Idee zu „MAMAGEHTTANZEN” entstanden. Wir haben über alte Zeiten geredet und über das Feiern gehen und dass uns das wirklich fehlt.

Zu dieser Zeit hat Andrea noch gestillt, sodass die Kleinste meist um 20 Uhr am besten und tiefsten geschlafen hat. Bis 0 Uhr warten bis der Club aufmacht, war da undenkbar und noch weit weg in unserem Familienleben.”

7. Was wünscht ihr euch für das Mamasein in unserer Gesellschaft?

„Wir wünschen uns den Zusammenhalt, den wir bei unseren Partys unter den Frauen/Mamas spüren auch für unsere Gesellschaft. Da geht es nicht darum, wer wie geboren hat oder sein Kind ernährt, sondern es steht die Gemeinsamkeit im Vordergrund und die Freude darüber, endlich mal wieder tanzen zu gehen! Es wird niemand für ein Outfit oder einen Tanzstil verurteilt, sondern alle sind unfassbar wertschätzend miteinander, machen sich Komplimente und entschuldigen sich, wenn mal aus Versehen jemand angerempelt wird.

Zudem wünschen wir uns, dass wir auch als Frauen wahrgenommen werden. Klar sind wir Mamas und das mit Leidenschaft, aber wir sind auch Frauen, die gerne tanzen gehen und die ein eigenes Leben vor den Kindern hatten und dieses auch familienkompatibel weiterleben wollen.”

Vielen Dank, liebe Anna und liebe Andrea, für das schöne Interview!

Andrea (links) und Anna haben sich über ihre Männer kennengelernt.

Andrea (links) und Anna haben sich über ihre Männer kennengelernt. Foto: Privat

Anna Schumacher und Andrea Röcker aus Wuppertal sind (noch) beide zweifach-Mamas. Annas Kinder sind zwei und vier Jahre alt, ein drittes ist gerade unterwegs. Andreas Kinder sind ein und drei Jahre alt. „Wir lieben es Mama zu sein, aber wir lieben es auch, Anna und Andrea zu sein”, sagen sie über sich selbst – und dieses Gefühl wollen sie auch auf ihren Partys transportieren.

Wenn ihr mehr über die beiden oder ihre Veranstaltungen erfahren wollt, schaut gerne auf ihrem Instagram-Account oder auf der Homepage vorbei. Dort findet ihr auch die Termine für die kommenden Partys!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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