Kennt ihr den Spruch: „Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen?“ Nun, ich finde ihn nur teilweise wahr, denn auch um unsere Kleinsten kann man sich schon ganz ordentlich seine Gedanken machen. Was aber leider stimmt: Wenn Kinder größer werden, wird der Einfluss von sozialen Medien immer stärker! Und die letzten Jahre zeigen, dass das in vielen Fällen nichts Gutes ist – vor allem, weil es sich oft dem Einfluss der Eltern entzieht.
Und so warnt der Pharmaverband aktuell vor einem extrem gefährlichen TikTok-Hype: Der Paracetamol-Challenge.
Hierbei versuchen die TeilnehmerInnen, möglichst hohe Dosen des Schmerzmittels einzunehmen, wie u.a. das Ärzteblatt berichtet. Der Reiz daran? Dasselbe wie fast immer bei solchen Challenges: eine Mutprobe mitmachen, Grenzen austesten und vielleicht einen Rausch erleben.
Die Videos der Einnahme und ihrer Folge bringen dann z.T. verdammt viele Likes in den sozialen Medien. Was man dabei aber nicht sieht: Eine Überdosierung des Mittels kann die Leber irreparabel schädigen oder sogar zum Tod führen. Das Ärzteblatt erklärt, was daran besonders übel ist: „Die Gefahr bestehe zusätzlich darin, dass erst 24 bis 48 Stunden nach einer Überdosierung des Arzneimittels Beschwerden aufträten, die auf eine Leberschädigung hinwiesen. Dann könne es für die Anwendung eines Gegenmittels bereits zu spät sein.“
Der Mist ist ja, dass Paracetamol als – an sich – gut verträgliches Schmerzmittel in fast jedem Haushalt im Badezimmerschränkchen zu finden ist.
Deswegen wird dringend empfohlen, mit seinen Kindern über die Challenge zu sprechen – bevor es TikTok tut. Und natürlich alle Risiken aufzuzeigen! Wenn das ohne erhobenen Zeigefinger und auf Augenhöhe passiert, stehen die Chancen gut, dass man Kinder stark macht gegen die Reize, den diese und leider auch diverse andere Challenges ausüben.