Ooops… unsere Kinder haben uns beim Sex erwischt!

Eine der peinlichsten Situationen, die ich mir vorstellen kann? Vom Kind beim Sex ertappt zu werden. Eher seinet- als meinetwegen. Im Ernst, hättet ihr eure Eltern so sehen wollen? Der australischen Mami-Bloggerin Jessica Hood ist genau das passiert. Wie sie und ihr Mann sich mit Humor aus der Situation gerettet haben, und was ihr tun könnt, wenn euch das gleiche passiert, lest ihr hier.

„Ich habe mich tot gestellt“

Ungestörter Sex gehört zu den Dingen, die in vielen Beziehungen (leider) erst mal zur Mangelware werden, sobald man Kinder hat. Wenn die Kleinen abends endlich im Bett sind, ist man häufig selbst so erledigt, dass buchstäblich nichts mehr geht. Irgendwann möchte man aber trotzdem endlich wieder Zweisamkeit genießen – und wartet damit meistens, bis die Kinder tief und fest schlummern, damit sie nicht mitbekommen, was Mama und Papa da machen.

So war es auch bei Jessica und ihrem Mann. Die Zwei fühlten sich eigentlich sicher, wie die Mama-Bloggerin auf ihrem Instagram-Account House of Hood verrät: „Was sollte am Mittwochabend um 21:30 schon schiefgehen?“, schreibt Jessica. Die beiden legten euphorisch los und waren gerade in vollem Gange – als sie hörten, wie sich eine Tür öffnete und Licht auf das Bett fiel. Und da standen auch schon ihre beiden Kinder im Raum. Jessica erstarrte in Panik. „Meine Mama-Instinkte übernahmen, und ich tat, was jede in dieser Situation getan hätte: Ich stellte mich tot“, witzelt sie. „Ich ließ sogar ein wenig meine Zunge aus dem Mund hängen.“

Ihr Mann löste die Situation galant: Er verdeckte ihren Körper mit seinem, und sie verkrümelte sich unter der Decke. „Wir haben Kampf gespielt. Und ich massiere Mami“, erklärte er.

Blöd nur, dass die Kleinen meist cleverer sind, als es den Großen lieb ist. Als die beiden Kinder zurück ins Bett marschierten, hörten die Eltern noch, wie die Schwester ihrem Bruder kichernd erklärte, dass Mami und Papi gerade Sex hatten. „Großartig. Entweder habe ich sie fürs Leben traumatisiert oder ihnen Stoff geliefert, um uns ein Leben lang zu erpressen“ , stöhnte Jessica.

Oh Schreck, was mache ich, wenn mir das auch passiert?

Wir finden es super, wie gelassen die beiden reagiert haben. Und wenn es anderen passiert, ist so eine Situation ja auch brüllkomisch. Ganz anders sähe es vermutlich aus, wenn man sich selbst in der gleichen Lage befände. Wollt ihr euch dafür auch schon mal ein paar Antworten bereitlegen? Wie wäre es mit:

    1. Nur ein kleiner Ringkampf. Wer verliert, muss dein Zimmer aufräumen.
    2. Findet ihr es nicht auch furchtbar kalt hier drin. Brrr… wir mussten uns warm kuscheln.
    3. Oh schau mal, da ist gerade ein Eichhörnchen am Fenster vorbeigeflogen.
    4. Wir spielen nur.
    5. Papa kann das am besten erklären.

Im Ernst, gebt eurem Kind nur soviel Information, wie in dem Moment notwendig ist. Sehr kleine Kinder haben vielleicht nicht einmal etwas „Komisches“ bemerkt. Wenn ihr euch nun aufgeregt um Kopf und Kragen redet, werden sie womöglich erst durch euer Verhalten verunsichert. Bleibt auch gelassen, wenn euer Kind schon so groß ist, dass es mehr versteht. Bloß nicht ärgerlich oder zu panisch reagieren. Schließlich soll es ja nicht denken, Sex sei eine schlimme Sache, für die man sich schämen muss, oder?

Zu viele Worte sind auch bei den Größeren nicht angebracht

Wetten, dass sie in dieser Situation keinen Bock auf DAS Aufklärungsgespräch haben? Ein paar knappe Sätze reichen. Auf Fragen solltet ihr aber natürlich (altersgemäß) antworten. Danach hakt die Sache ab. Sicher gab es einen Grund, warum euer Kind das Zimmer betreten hat. Hatte es Angst? Durst? Langeweile? Fragt es, was es braucht. Sollte euer Kind sofort oder später weiteren Redebedarf haben, werdet ihr es merken. Je nach Alter könnt ihr dann in Ruhe zu erklären, dass dieses Kuscheln zu einer gesunden, glücklichen Partnerschaft zwischen Erwachsenen dazu gehört.

Habt ihr schon ähnlich peinliche Stories erlebt? Wenn ihr mögt, teilt sie gerne mit uns in den Kommentaren oder in unserer geschlossenen Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas“.

Jana Stieler
Ich lebe mit Mann und Sohn im Süden Hamburgs – am Rande der Harburger "Berge" (Süddeutsche mal kurz weghören: Der höchste Punkt misst immerhin sagenhafte 155 Meter ü. M.). Wenn ich nicht gerade einen Text verfasse, liebe ich Outdoor-Abenteuer mit meiner Familie, lange Buch-Badewannen-Sessions mit mir allein und abendliches Serien-Binge-Watching.

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