Manche Schicksale sind so besonders, dass sie wirklich guten Stoff für einen Film bieten würden. Dieser gehört unbedingt dazu, oder?
Kaley und Jeremy Carling sind seit der Highschool ein Paar. Irgendwann wünschten sie sich dann ein Baby.
Zwei Jahre lang versuchten sie es, aber Kaley wurde nicht schwanger. Sie leidet unter rheumatoider Arthritis und muss Medikamente gegen Lupus nehmen – diese beiden Punkte erschwerten die Erfüllung ihres Kinderwunsches. „Ich hatte die Medikamente eine Zeit lang abgesetzt, aber mir wurde so schlecht. Ich bin 1,70 Meter groß und wog nur rund 45 Kilo!„ erzählt die Frau aus Utah im US-Magazine.
„Wir hatten definitiv unsere Momente, in denen wir dachten: ,Komm, vielleicht bleibt es einfach dabei, dass wir Tante und Onkel für unsere Nichten und Neffen sind.`“.
Aber der Wunsch nach einem eigenen Kind hört nicht auf. Deswegen entschied sich das Paar für eine Adoption, nachdem sie neun Jahre zusammen waren. Und diesen Prozess nennen Kaley rückblickend „eine echte Achterbahnfahrt“.
Schnell scheint ein passendes Baby gefunden zu sein, oder vielmehr seine Mama. Kaley und Jeremy begleiten sie durch die Schwangerschaft, an deren Ende sie dann ihr Baby in die Arme schließen sollten. Kaley erzählt: „Ich ging mit ihr zu jedem Arzttermin. Wir haben sie emotional und finanziell unterstützt. Wir haben sogar auf ihren 2-jährigen Sohn aufgepasst, um ihr ein wenig Stress abzunehmen.“
Das Glück der Carlings scheint zum Greifen nah. Doch dann kommt alles anders.
Das Kind kommt zur Welt. Und die werdende Mama überlegt es sich anders, sie möchte ihr Baby doch behalten. „Es war niederschmetternd!“ erinnert sich Kaley.
Und es wird noch schlimmer, denn: Einen Monat später wurde die Frau laut Kaley wegen Kindersexhandels verhaftet. Und obwohl die Carlings sofort das Sorgerecht für das kleine Mädchen beantragten, wurde sie vom Sozialamt bei ihrer Großmutter mütterlicherseits untergebracht. „Wir wussten, dass sie dort nicht sicher war“, sagt Kaley. Tragischerweise hatten sie recht. Im September wurden Kaley und Jeremy benachrichtigt, dass das Kleinkind und ihre Großmutter ermordet worden waren.
„Wir trauerten schon einmal um sie, als ihre Mutter ihre Meinung über die Adoption änderte“, erzählt Kaley. „Dann mussten wir erneut um sie trauern.“
Es scheint, als hätte das Paar all diesen Schmerz überstehen müssen, um ihr Glück zu finden. Denn quasi parallel zu diesen Ereignissen erhielten die Carlings einen Anruf vom Sozialamt, das ihnen mitteilte, dass zwei Schwestern, Haven und Indie, als Adoptivkinder zur Verfügung stünden.
Und während Kaley und Jeremy diese Nachricht noch verdauen mussten, kam noch ein zweiter Anruf: Eine Mama, die mit Zwillingen schwanger war, wollte diese bei den Carlings unterbringen. Sie konnten ihr Glück kaum fassen.
Nach einigen weiteren Aufregungen und Hürden adoptierten die Carlings am Ende alle vier Kinder – und zwar tatsächlich innerhalb von 24 Stunden: Haven (zu dem Zeitpunkt 18 Monate alt), Indie (zu dem Zeitpunkt 5 Monate alt) sowie die damals wenige Wochen alten Zwillinge Sunny und Weslie.
„Ich hatte immer das Gefühl, dass wir mit den Kindern enden würden, mit denen wir enden sollten! Jetzt, wo diese Kinder da sind, weiß ich, dass ich recht hatte.“
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