„Meine Mama bemerkte vor mir, dass ich Wehen hatte – durchs Telefon!“

„Ich hatte während meiner Schwangerschaft ein bisschen Angst vor der Geburt, weil ich vorher so viele ‚Horrorgeschichten‘ gehört habe. Ich möchte euch deswegen von meiner Geburt erzählen, um euch Mut zu machen, wenn ihr dieses Erlebnis noch vor euch habt.

Als bei mir die Fruchtblase platzte, war es nur einem Zufall zu verdanken, dass es nicht im Eishockey-Stadion passiert ist. Weil das Spiel kurzfristig verschoben wurde, war ich zum Glück zu Hause. So war alles ganz entspannt, ich habe mich noch mal in Ruhe geduscht und bin dann mit meinem Mann ins Krankenhaus gefahren.

Wir fuhren in aller Ruhe ins Krankenhaus

Im Krankenhaus angekommen, dauerte es dann ungefähr eine Stunde bis ich ans CTG angeschlossen wurde. Bei meinem kleinen Bauchzwerg war zum Glück alles super und die Wehen ließen noch auf sich warten.

Also habe ich erstmal mein Zimmer bezogen und es mir gemütlich gemacht. Mein Mann war die ganze Zeit dabei und hat Freunde und Familie auf dem Laufenden gehalten. Alles lief sehr ruhig, bis ich plötzlich merkwürdige Schmerzen im Rücken bekam. Als ich deswegen am Kreissaal erschien, meinte die Hebamme aber nur: ‚Wenn das wirkliche Wehen wären, könnten sie jetzt nicht hier stehen und mit mir reden.‘

Meine Mama merkte am Telefon, dass ich Wehen hatte

Na gut, dachte ich mir, dann eben zurück ins Zimmer. Wenn ich eh noch Zeit habe, kann ich auch noch mal mit meiner Mama sprechen. Gesagt getan. Aber nach 30 Minuten Plaudern meinte meine Mama plötzlich: ‚Sina, du hast Wehen! Ich habe die ganze Zeit auf die Uhr geschaut und alle fünf Minuten atmest du die Wehen weg.‘ Ich wollte das gar nicht glauben: Ich atme Wehen weg? Davon hatte ich nichts bemerkt. Allerdings habe ich auch keine Geburtsvorbereitung gemacht.

Wieder im Kreissaal zeigte auch das CTG, dass ich tatsächlich Wehen hatte. Zum Glück hatte ich eine tolle Hebamme an der Seite, die mich sehr gut einschätzen konnte. Ich bekam einen Tropf gegen die Schmerzen und der reichte erstmal. Danach spornte die Hebamme mich genau im richtigen Maß an, damit ich genügend Motivation hatte, um die Geburt durchzustehen.

Nach drei Presswehen hielt ich unser Wunder in den Armen

Durch die Schmerzmittel konnte ich sogar zwischen den Wehen etwas schlafen. Irgendwann starrte mein Mann plötzlich total entsetzt auf meinen Bauch und rief panisch in den Flur: ‚Kann man bitte jemand kommen? Der Bauch meiner Frau sieht total seltsam aus!‘ Nach dem prüfenden Blick der herbeigeeilten Hebamme war klar, jetzt geht es richtig los! Sie wies mich an, bei der nächsten Wehe kräftig zu pressen.

Pressen? Ich dachte in dem Moment nur: Vielleicht wäre es doch gut gewesen, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Doch ich hatte kaum Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, denn nur drei Presswehen später war unser kleiner Wunderschatz da.

Alle Schmerzen waren vergessen

Und es stimmt tatsächlich, alle Schmerzen sind genau in dem Moment vergessen! Ich konnte mir sofort vorstellen, noch ein Kind zu bekommen. Diese unfassbare Liebe ist einfach das Wunderschönste!“

Liebe Sina, vielen Dank, dass Du Deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir wünschen Dir und Deiner Familie alles Liebe!

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, berührend, spannend oder mutmachend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected].

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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