Wer Kinder hat, kennt das: Eben noch passte die Lieblingsjeans perfekt – jetzt rutscht sie plötzlich. Kinder entwickeln sich sprunghaft – mal wachsen sie gefühlt über Nacht, dann stagniert die Entwicklung wieder. Und auch beim Essen schwankt der Appetit: Was gestern verschlungen wurde, wird heute verweigert. Dabei spielt die Ernährung eine zentrale Rolle für Wachstum und Entwicklung. Doch wie viel Schwankung beim Gewicht ist eigentlich normal – und wann sollten Eltern genauer hinschauen?
Kinder entwickeln sich in Phasen – und das ist völlig normal
Wachstum und Entwicklung verlaufen nicht gleichmäßig. Phasen mit großem Appetit wechseln sich mit Zeiten ab, in denen Kinder kaum etwas essen wollen. Das ist meist kein Grund zur Sorge, sondern Teil der natürlichen Entwicklung. Diese Wechsel können mehrmals im Jahr auftreten – besonders in den ersten Lebensjahren und während der Pubertät, wenn der Körper in kurzen Abständen neue Wachstumsschübe einlegt. Oft dauern solche Phasen nur wenige Wochen, bis sich Appetit und Energiebedarf wieder einpendeln.
Häufig steckt hinter Appetitlosigkeit schlicht eine Phase der Umstellung – zum Beispiel ein Wachstumsschub, Stress in der Schule, eine Erkältung oder neue Lebensumstände wie ein Kita- oder Schulwechsel. Auch psychische Belastungen können den Appetit beeinflussen. Eltern sollten sich also nicht allein am Tellerinhalt orientieren, sondern den Gesamtverlauf der körperlichen Entwicklung über einen längeren Zeitraum im Blick behalten.

Gewichtsschwankungen gehören zur Entwicklung deines Kindes dazu. Wichtig ist, das Wachstum langfristig zu beobachten.
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Ist mein Kind altersgerecht entwickelt?
Gewichtsschwankungen gehören also zur Entwicklung deines Kindes dazu. Wichtig ist, das Wachstum langfristig zu beobachten und nicht nur aufs Essverhalten zu schauen, sondern die körperliche Entwicklung ganzheitlich beobachten. Kinderärztinnen und Kinderärzte nutzen als Orientierung sogenannte Perzentilenkurven – sie zeigen, wie sich Größe und Gewicht im Vergleich zu Gleichaltrigen entwickeln.
Eltern können das auch selbst im Auge behalten: Zum Beispiel mit dem Perzentilenrechner von Nutricia lässt sich schnell prüfen, ob sich das Kind altersgerecht entwickelt oder ob Abweichungen bestehen, die man ärztlich abklären sollte.
Wichtig: Wenn dein Kind einmal außerhalb der Perzentilen liegt – also im Vergleich zu Gleichaltrigen kleiner, leichter oder auch größer und schwerer ist –, bedeutet das nicht automatisch, dass etwas nicht stimmt. Perzentilen geben Orientierungswerte an, keine festen Grenzen. Jedes Kind hat sein ganz eigenes Wachstumstempo und seine individuellen Voraussetzungen: Genetik, Stoffwechsel, Aktivitätslevel, Krankheitsphasen oder auch Ernährungsgewohnheiten spielen eine große Rolle.
Appetitlosigkeit bei Kindern – was steckt dahinter?
Fast jedes Kind hat Phasen, in denen es weniger isst. Studien zeigen: Appetitlosigkeit gehört zu den häufigsten Sorgen von Eltern, sie ist aber in der Regel vorübergehend. Mögliche Ursachen können sein:
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Entwicklungsschübe oder Wachstumsphasen
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Stress, Aufregung oder Müdigkeit
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Kleine Infekte
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Hitze oder Bewegungsmangel
Eltern sollten aufmerksam werden, wenn Appetitlosigkeit über Wochen anhält, das Kind deutlich abnimmt oder trinkfaul wird. Auch Müdigkeit, blasse Haut oder häufige Infekte können Anzeichen dafür sein, dass der Körper nicht ausreichend versorgt wird.

Viele Eltern fühlen sich hilflos, wenn das Kind kaum isst. Doch kleine Tricks können schon viel ändern.
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Was Eltern bei Appetitlosigkeit tun können
Viele Eltern fühlen sich hilflos, wenn das Kind kaum isst. Ich kenne das auch – Kommentare aus der Familie und die Informationsflut im Internet machen besonders Erstlingseltern wie mich nervös. Doch Druck hilft selten – im Gegenteil: Kinder spüren die Anspannung am Tisch. Besser ist es, mit kleinen, liebevollen Veränderungen den Essalltag entspannter zu gestalten:
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Kein Zwang beim Essen – lieber ausprobieren lassen
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Kleine Portionen anbieten und kindgerecht anrichten
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Verschiedene Schälchen auf den Tisch stellen, damit das Kind selbst wählen kann, was auf seinen Teller kommt
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Regelmäßig Lieblingsspeisen einbauen
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Gemeinsam einkaufen und neue Lebensmittel entdecken lassen
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Eine angenehme Atmosphäre schaffen – ohne Ablenkung durch Fernseher oder Handy
- Regelmäßige ärztliche Checks geben zusätzlich Sicherheit
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Und vor allem: Gelassen bleiben – Phasen kommen und gehen
Und noch ein Geheimtipp: Die Mahlzeiten zu einem Highlight machen, zum Beispiel durch ein Picknick auf dem Wohnzimmer-Boden. Oder wie wäre es mal damit, eine große Plastikdecke auf den Tisch zu legen und Nudeln mit Sauce direkt auf den Tisch zu kippen? Deine Kids werden es bestimmt lieben!
Ärztliche Diagnose: Wenn normale Ernährung nicht mehr reicht
In manchen Fällen reicht die normale Ernährung nicht mehr aus, um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Dann kann es sein, dass die Kinderärztin/der Kinderarzt nach der Diagnose eine medizinische Trinknahrung empfiehlt, um einer Mangelernährung entgegenzuwirken. Medizinische Trinknahrungen sind energie- und nährstoffreiche Produkte, die speziell entwickelt wurden, um Kinder (oder Erwachsene) bedarfsgerecht zu unterstützen, wenn die normale Ernährung krankheitsbedingt nicht ausreicht, um den täglichen Bedarf zu decken.
So unterstützt ärztlich verordnete Trinknahrung:
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Sie liefert in kleinem Volumen viele Kalorien, Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe.
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So erhalten Kinder, bei denen krankheitsbedingt (aufgrund von diagnostizierten Krankheiten, Störungen oder Beschwerden) die normale Nahrung nicht mehr ausreicht, trotzdem genug Energie und Nährstoffe, um zu wachsen und sich zu erholen.
Nutrini von Nutricia zum Beispiel ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur ausreichenden normalen Ernährung bzw. mit krankheitsbedingter Mangelernährung abgestimmt. Medizinische Trinknahrung kann unterstützen, Gewichtszunahme und Entwicklung zu fördern – immer auf Empfehlung und unter Aufsicht der Kinderärztin oder des Kinderarztes. Nutrini wird auf Basis von Milch hergestellt und ist nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empfehlungen auf die kindlichen Anforderungen abgestimmt.
💡 Mangelernährung bei Kindern erkennen
Mögliche Anzeichen:
- Unerklärlicher Gewichtsverlust oder Stillstand
- Auffällig blasse Haut, Müdigkeit
- Häufige Infekte
- Verzögerte körperliche Entwicklung
Mögliche Ursachen:
- Länger anhaltende Appetitlosigkeit und somit unzureichende Nahrungsaufnahme
- Erhöhter Energiebedarf (z. B. bei chronischen Erkrankungen)
- Schlechte Nährstoffverwertung (z. B. nach Infekten)
Das Gute ist: wenn Kinder die ärztlich verordnete Trinknahrung nicht mögen, kann man mit dieser einfach Gerichte zubereiten. Von süßem Grießbrei bis hin zu herzhaftem Hühnchen-Curry sind der Fantasie (und den Vorlieben der Kids) keine Grenzen gesetzt. Praktische Rezeptideen mit medizinischer Trinknahrung finden Eltern im Nutrini-Rezeptheft auf der Website von Nutricia.

Wenn die normale Ernährung nicht mehr ausreicht, um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken, kann eine ärztlich empfohlene Trinknahrung sinnvoll sein.
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Fazit: Entwicklung im Blick behalten
Kinder entwickeln sich in Phasen – und das ist gut so. Mal essen sie wie Scheunendrescher (in dieser Phase ist meine Tochter gerade und trotzdem ist sie sehr schlank und klein), mal kaum etwas. Entscheidend ist, die körperliche Entwicklung als Ganzes im Auge zu behalten. Der Perzentilenrechner kann dabei unterstützen, Veränderungen früh zu erkennen. Und wenn doch einmal mehr Unterstützung nötig ist, weil eine ärztlich gestellte Diagnose vorliegt, gibt es zum Glück passende Hilfsangebote – vom Gespräch mit dem Kinderarzt bis hin zu medizinischer Trinknahrung wie Nutrini. So kannst du sicher sein: Dein Kind bekommt alles, was es für ein gesundes Wachstum braucht.
Wichtiger Hinweis:
Nutrini ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät) zum Diätmanagement bei krankheitsbedingter Mangelernährung und Gedeihstörung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.
