„Mein Kind verschwand aus der Kita – und keiner merkte es.”

„Gestern brachte ich meinen 3,5-jährigen Sohn wie immer um 7:30 Uhr in den Kindergarten. Mein Mann und ich saßen dann um 8 Uhr beim Hausarzt. Gegen 8.56 Uhr bemerkte mein Mann plötzlich, dass unsere Nachbarin, deren Tochter mit unserer Achtjährigen befreundet ist, versucht hatte, ihn anzurufen.

Mein Mann rief zurück und wir haben an alles gedacht, aber nicht an das, was sie uns berichtete.

Unser Sohn ist offenbar aus dem Kindergarten geflüchtet, ohne Jacke, Schal oder Mütze und nur in Hausschuhe im Schnee bei -2 Grad. Er hat bitterlich geweint und war total verwirrt und war auch noch hingefallen. Gott sei Dank ist nichts passiert. Sie brachte unseren Sohn unversehrt wieder in den Kindergarten.

Sie ging mit ihm in seine Gruppe, wo alle Erzieher seelenruhig gesessen haben, und fragte: ‚Vermissen Sie kein Kind?‘ Sie schob meinen Sohn nach vorne und erst da fiel der Groschen bei den Erziehern: ‚Oh… wo warst du denn?‘ Sie behaupteten dann, er wäre aus dem Notausgang geflüchtet und über den Zaun geklettert. Mein Sohn konnte mir aber sagen, dass er aus der offenen Haupteingangstür geflüchtet ist, weil er unbedingt zu Mama wollte.

Mein Mann und ich trafen kurz nach 9 in der Kita ein.

Unsere erste Frage lautete, wer die Aufsichtspflicht für unser Kind hatte. Wir haben klargemacht, dass das Konsequenzen nach sich ziehen wird. Ich war mehr als eine Löwenmama! Ich war voller Wut und Fassungslosigkeit! Sie berichteten mir, er wäre aus dem Notausgang geflüchtet und zeigten mir die Tür. Aber so einfach konnten sie mich nicht abspeisen: Da Schnee lag, fragte ich sie nach den  Fußspuren. Es waren keine zu sehen.

Ich machte Fotos und Videos, da mein Sohn offensichtlich nicht durch den Notausgang entwischt ist. Selbst davon wollten die Erzieher mich abhalten. Es kam weder eine Entschuldigung, noch haben die betroffenen Erzieher sich geäußert. Dies übernahm nämlich die stellvertretende Kitaleitung. Wir erhielten ca. 30 Minuten später einen Anruf von dem Träger, der für heute einen Termin vereinbart hat. Weil wir bereits Anzeige erstattet haben, wurde uns am Telefon direkt mitgeteilt, dass es zum Bezirksverband und auf Landesebene gehen wird.“


Liebe Mama (Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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2 Comments
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Thia
Thia
2 Monate zuvor

Ja, ich hätte auch gerne mehr gelesen. Alles Gute für euch.

Ich
Ich
3 Monate zuvor

Ja und weiter? Der Text endete sehr aprupt finde ich