„Mein Baby bekam bei der Geburt 10 Minuten lang keine Luft.”

„Hallo, ich bin Karina und 24 Jahre alt. Am 31.8.21 hielt ich den positiven Test unseres Wunschkindes in der Hand. Wir waren überglücklich. Die Schwangerschaft verlief ganz ohne Probleme. Mir war kein einziges Mal übel, auch Kreislaufprobleme hatte ich keine.

Alles lief nach Plan – zunächst.

Drei Tage vor ET bekam ich Wehen und nach 12 Stunden Wehen fuhren wir ins Krankenhaus. Auch dort sah noch alles gut aus. Ich bekam ein CTG angehängt und als der Muttermund bei 8 cm war, durfte mein Lebensgefährte zu mir (das war ca. um 20 Uhr). Da ich dann schon bald Presswehen bekam, sagte die Hebamme zu uns, dass unser Kind noch vor Mitternacht bei uns sein wird.

Um Mitternacht tat sich immer noch nicht viel, trotz Presswehen, das Kind bewegte sich nicht. Um kurz vor 2 kam ein Ärzteteam, da sie ihn mit der Saugglocke holen wollten und am 1.5.22 um 2.08 Uhr war mein Sohn endlich da. Sie haben ihn mir zwar kurz auf die Brust gelegt, aber als ich fragte, warum er nicht schreit, wurde er mir auch schon weggenommen.

Es hieß, dass er von Kinderärzten untersucht wird.

Gut, vielleicht ist das ja immer so? Es war mein erstes Kind, also wusste ich es nicht. Ich fragte nie nach, wann ich meinen Sohn wiederbekomme, da es für mich ganz logisch war, dass sie ihn bald wieder bringen. Aber nach einiger Zeit sagten sie mir, dass er diese Nacht auf der Intensiv bleiben muss.

Ein paar Stunden später (es war bereits morgen) kam die Hiobsbotschaft: mein Sohn wurde in den künstlichen Tiefschlaf gelegt. Er bekam die letzten 10 Minuten der Geburt keine Luft und um eine Hirnschädigung zu verhindern, wurde er auf 34°C runtergekühlt. Zum Glück durften Papa und ich rund um die Uhr zu ihm. Er war voller Schläuche und kalt – ganze 72 Stunden lang.

Danach wurde er langsam erwärmt und aufgeweckt.

Erst am 4.5., also drei Tage nach seiner Geburt, durfte ich ihn wieder halten. Da er noch immer voller Schläuche war, war ein Kuscheln aber nicht möglich. Zum Glück erholte er sich sehr schnell und sehr gut.

Er lernte alles, was ein Baby können muss und sogar das Stillen funktionierte bald. Nach ca. 2 Wochen durften wir nach Hause und sind seitdem überglücklich, dass es ihm so gut geht. Es gibt laut Ärzten auch keine bleibenden Schäden. Es bleibt die Frage, warum das Ganze passiert ist, doch die kann mir niemand beantworten.”


Liebe Karina, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Müttern aus unserer Community.

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, spannend oder ermutigend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected]

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen