Lama, Einhorn, Löwe, Dino, Hase – sie alle wohnen in der Federtasche meiner Tochter. Und ich weiß genau, dass zahllose Eltern von Schulkindern jetzt wissend nickend. Denn die Gelschreiber von Legami Milano sind schon seit geraumer Zeit bei den Kids im Trend und es ist kein Ende in Sicht. Allerdings sind Legami-Stifte in der Schule nicht überall gerne gesehen.

Ein ganzer Zoo: Die Legami-Auswahl ist wirklich groß! Foto: Echte Mamas
Legami-Stifte in der Schule: Viele Lehrer sehen Probleme
Es ist nicht etwa so, dass diese Lehrer zu wenig tierlieb für die niedlichen Kappen der Stifte wären. Das Problem der Legami-Stifte in der Schule liegt tatsächlich ganz woanders: Mit der kleinen Radierer-Kugel am Ende des Schreibers kann man seine Tinte wirklich spurlos wieder wegradieren. Das finde ich so richtig praktisch! Aber klar, es kann auch zu Problemen führen.
CHIP zitiert eine Lehrerin, die erklärt, dass bei Klassenarbeiten oder Tests so immer die Gefahr bestehe, dass nach der Benotung noch Inhalte geändert werden würden, um eine bessere Note herauszuschlagen. „Ich hatte schon Kinder, die ihre Fehler einfach wieder ausradiert haben, nachdem ich das Diktat korrigiert zurückgegeben hatte“, erzählt auch eine Lehrerin in den Stuttgarter Nachrichten über ihre Drittklässler über ihre Erfahrungen in einer dritten Klasse. Ihre Schüler nennen die Stifte von Legami tatsächlich auch „Schummel-Stifte“.
Ausradieren erschwert den Lerneffekt von kleinen Fehlern
Zudem sei es besonders in der Grundschule viel besser, wenn Kinder Fehler mit Füller und Lineal durchstreichen würden. So kann man im Nachhinein noch besser sehen, wo das Kind noch Schwierigkeiten hat und vielleicht Unterstützung braucht und auch die Kinder können immer wieder nachsehen, wo der Fehler lag.
Aus demselben Grund sind in den meisten Grundschulen auch Tintenkiller verboten.
Gibt es noch weitere Nachteile?
Ja, denn die Tinte lässt sich nicht nur „akut“ gut wegradieren, sie kann auch bei Wärme oder aber mit der Zeit verblassen. Das Geschriebene ist also in der Regel nichts für die Ewigkeit.
Werden Legami-Stifte in der Schule jetzt verboten?
Nein, für ein allgemeines Verbot der Gel-Schreiber in Lehrstätten gibt es keinerlei Hinweise. Allerdings bestehen mehr und mehr Lehre darauf, dass die Stifte zumindest bei Prüfungen und Co. in den Rucksäcken bleiben.
Quellen:
„Beliebte Schulstifte sorgen für Beschwerden bei Lehrern“ bei CHIP, abgerufen am 11.9.2025 um 11.12 Uhr
„An manchen Schulen tabu – Lehrer hadern mit „Schummel-Stiften“ bei den Stuttgarter Nachrichten, abgerufen am 11.9.2025 um 11.23 Uhr