Morgens in ein kaltes Auto einzusteigen ist ungefähr so schlimm wie eine kalte Dusche direkt nach dem Aufstehen.
Kein Wunder, dass wir gleich hektisch die Heizung hochschalten, das Gebläse aufmachen und die Sitzheizung auf Stufe 3 stellen, falls wir den Luxus haben.
Und was ist unser erster Reflex, damit auch unser Schatz nicht friert? Genau, Daunenjacke an oder am besten gleich den gefütterten Winteranzug – im Auto ist es schließlich unter 5 Grad.
Doch haaa….lt! Deinen Schatz dick einzumummeln und in die Babyschale oder den Kindersitz zu setzen, ist leider keine gute Idee! Ohne zu übertreiben: Die flauschigen Dinger können ihn in Lebensgefahr bringen.
Warum? Auf den wattierten und glatten Oberflächen halten die Kindergurte nicht sicher genug. Bei einem Unfall besteht die konkrete Gefahr, dass dein Schatz aus der Babyschale oder dem Kindersitz fliegt – und nur noch die Jacke zurückbleibt.
Der ADAC warnt auch davor, dass der Gurt in den Bauch einschneiden kann, weil er durch die Wattierung Spielraum zum Körper hat (und bei der Notbremsung besonders hart greift) oder sehr tief sitzt: „Das kann schwerwiegende Verletzungen der Weichteile wie Darm, Leber oder Milz verursachen und sogar zu inneren Blutungen führen“, weiß Volker Sandner, Leiter der Abteilung Fahrzeugsicherheit beim ADAC. Das Risiko besteht übrigens auch für Erwachsene!
Wer es nicht glauben mag, sollte sich mal dieses Video anschauen. Da wird klar, welche Auswirkungen ein Aufprall auf ein Kind haben kann, wenn es eine dicke Jacke trägt:
Heftig, oder?
Es macht also Sinn, sich mit ein paar alternativen Wärme-Methoden anzufreunden. Für kleine Babys empfiehlt es sich, die Babyschale vorher mit einer Wärmflasche anzuheizen (diese vom Sitz entfernen, bevor man sein Kind anschnallt). Ansonsten gerne eine Kuscheldecke mit ins Auto nehmen, die schnell wärmt, zum Beispiel aus Polyester oder Wolle.
Oder kennt ihr vielleicht noch einen anderen Trick? Dann bitte gerne teilen…
