Laptops für Kinder: In vielen Fällen übernimmt jetzt der Staat die Kosten

Die Pandemie hat auf vielen Ebenen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und macht auch ihre Defizite deutlich. So war es nie deutlicher, dass die Schere zwischen „arm“ und „reich“ immer größer wird. Das schlägt sich leider auch da nieder, wo es am meisten wehtut: In der Bildung der Kinder.

Staat übernimmt Kosten für digitale Endgeräte

Denn Homeschooling und digitaler Unterricht setzen auf eine ruhige Atmosphäre zum Arbeiten in den eigenen vier Wänden, Begleitung durch die Eltern und eine gute Ausstattung mit digitalen Endgeräten. Doch all das können nicht alle Elternhäuser leisten. Besonders hart trifft es Familien mit wenig Einkommen. Die Anschaffung von ausreichend Laptops oder Tablets für den digitalen Unterricht sprengt bei vielen schlichtweg das Budget.

Daher hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales nun beschlossen, die Kosten für digitale Endgeräte für Kinder zu übernehmen, wenn deren Familien Grundsicherung beziehen. Die Jobcenter seien angewiesen worden, einen Mehrbedarf für digitale Endgeräte anzuerkennen, die für Distanzunterricht notwendig sind. Dies gilt allerdings nur, wenn die Schule des Kindes keine Ausstattung mit den nötigen Geräten bietet.

Wann gilt die Kostenübernahme?

Damit das BMAS Kosten für Laptop, Tablet und Co. wirklich übernimmt, müssen ein paar Bedingungen erfüllt sein.

  • Die Familie hat einen Anspruch auf Grundsicherung nach SGB II (Geringverdiener haben möglicherweise „ergänzende Ansprüche“ nach SGB II)
  • Die Schulen stellen die für den Distanzunterricht benötigten Geräte nicht

Wie viel Geld gibt es für digitale Endgeräte?

Auch darauf hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine klare Antwort: Sind die Bedingungen erfüllt,  übernimmt der Staat im Regelfall bis zu 350 Euro pro Kind für Geräte wie Laptop, Tablet und Zubehör. Dieser Anspruch gilt übrigens auch rückwirkend. Eltern können ihn also ab dem 1. Januar beim Jobcenter beantragen.

„Digitaler Unterricht muss für alle Kinder möglich sein und darf nicht am Geldbeutel scheitern – gerade auch jetzt in der Corona-Pandemie“, erklärt das Bundsministerium für Arbeit und Soziales in einem Facebook-Post, der auch auf die offizielle Meldung verweist. Mit dieser Maßnahme möchte das BMAS Bildungschancen wahren. Sie sei eine „pragmatische Lösung, um den Kindern den Fernunterricht schnell und einfach zu ermöglichen.“

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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