Lakritz in der Schwangerschaft macht Kinder krank und dumm

Ist Lakritz das neue Tiramisu? Jedenfalls, wenn es nach einer in diesem Monaten publizierten Studie geht, die besagt, dass Schwangere davon nur wenig essen sollen.

Während Tiramisu wegen der rohen Eier allerdings direkte Auswirkungen auf die Gesundheit von Mama und Fötus haben kann, soll Lakritz vor allem Spätfolgen nach sich ziehen. Den Verdacht gab es schon länger, nun haben Wissenschaftler der Universität von Helsinki und der Universität von Edinburgh diesen so gut wie bestätigt.

Sie haben mehr als 370 Kinder im Alter von acht und 12 Jahren untersucht, deren Mütter sie schon während der Schwangerschaft begleitet hatten. Das Ergebnis war eindeutig. Kinder, deren Mütter viel Lakritze gegessen hatten, hatten rund sieben IQ-Punkte weniger, litten häufiger an ADHS, zeigten Verhaltensauffälligkeiten, waren dicker und kamen früher in die Pubertät als solche, deren Mütter keine oder wenig Lakritze gegessen hatten.

Der kritische Wert sei ab 100 Gramm reine Lakritze in einer Woche erreicht. Das entspricht 500 Milligramm Glycyrrhizin, dem Stoff, der laut Forschern für die negativen Folgen verantwortlich ist. Er beeinträchtigt die Funktion der Plazenta, wodurch das Stresshormon Cortisol einfacher in den Organismus des Babys gelangt.

In Finnland steht Lakritz deswegen nun auf der langen Liste der Lebensmittel, die für werdende Mütter als „nicht empfehlenswert“ eingestuft werden.

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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