Kollegen schenken Mutter Urlaubstage, damit sie bei ihrer krebskranken Tochter sein kann

Im November bekommt die dreijährige Fiona ihre schreckliche Diagnose: Leukämie. Für ihre Familie ein Schock. Fionas Mama Daniela Berlit ist sofort klar, dass sie für den Kampf gegen den Krebs ihrer Tochter alles geben wird. Die 38-Jährige ist Verkäuferin beim Dänischen Bettenlager und reicht sofort ihren gesamten Jahresurlaub ein – 36 Tage.

Aber wie soll es danach für die Familie weitergehen?

Da kommen die tollen Kollegen der Verkäuferin ins Spiel. Sie starten einen deutschlandweiten Aufruf bei Facebook: Jeder Mitarbeiter vom Dänischen Bettenlager konnte Überstunden oder Urlaubstage spenden, damit die Mama mehr Zeit mit ihrer Tochter verbringen kann. An der Aktion beteiligten sich letztendlich 429 Mitarbeiter aus Vertrieb, Logistik und Zentrale. Insgesamt kommen so unglaubliche 4,6 Jahre Urlaub zusammen, wie unter anderem die BILD berichtet.

Ohne diese Spende hätte die Verkäuferin ihren Job pausieren müssen und das wäre finanziell sehr schwierig für die Familie geworden. Ein- bis dreimal die Woche fährt Daniela mit ihrer Tochter in eine Kinderklinik nach München. In der ersten Phase der Chemotherapie war sie mit der kleinen Fiona dreimal die Woche stationär da, hat mit ihrer Tochter im Krankenhaus übernachtet. Inzwischen hat die tapfere Kleine schon zehn Chemo-Einheiten hinter sich.

Mama Daniela kehrt bald wieder an ihren Arbeitsplatz zurück

Und endlich gibt es Licht am Horizont: Das Mädchen gilt aktuell als krebsfrei, muss aber noch bis zum Ende des Jahres Medikamente nehmen und hat weiterhin regelmäßige Kontrolltermine. Mama Daniela kann wahrscheinlich schon ab November in ihren Beruf als Verkäuferin zurückkehren. Die kompletten 4,6 Jahre, die ihr gespendet wurden, wird sie also nicht benötigen. Sie vermisse ihre Kollegen sehr und freue sich deswegen darauf, wieder zu arbeiten, verrät die 38-Jährige der BILD.

Kein Wunder, wenn man so nette Kollegen hat! Aber was passiert mit den restlichen 3,6 Jahren Urlaub, die bereits gespendet wurden? Sie werden einem Zeitkonto gutgeschrieben, das zukünftig andere Mitarbeiter nutzen können, die ähnliche Schicksalsschläge durchmachen müssen. Eine tolle Idee, oder?

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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