Kennt ihr sie auch noch? Eltern-Lügen, die uns bis heute prägen

Zugegeben, in den meisten Fällen haben sie uns vermutlich nicht ernsthaft geschadet. Aber rückblickend fragt man sich schon, warum die meisten Sprüche sein mussten – und wie man als Kind so an den Haaren herbeigezogene Dinge auch noch glauben konnte. (Von den Gruselmärchen wie der Struwwelpeter oder Suppen-Kaspar wollen wir mal gar nicht erst anfangen!)

Hier kommen 12 „Lügen-Klassiker“, die unsere Eltern uns erzählt haben:

„Iss deinen Teller leer, sonst gibt es schlechtes Wetter.“

Zurecht ein echter Klassiker, hört man den Satz doch bis heute noch zuweilen. Komisch nur, dass einem als Kind nie die völlige Zusammenhanglosigkeit aufgefallen ist, oder?

„Wenn du Kaugummi runterschluckst, verklebt dein Magen.“

Es wäre gelogen, wenn ich da nicht auch heute noch dran denken muss, wenn ich klammheimlich einen Kaugummi runterschlucke. Gruselige Vorstellung!

„Schluss mit Fernsehen, du hast ja schon ganz viereckige Augen!“

Wie genau ich mir das als Kind vorgestellt habe? Keine Ahnung! Aber der Satz fiel bei uns ständig, bei euch auch?

„Wenn du nicht die Zähne putzt, ziehen Karius und Baktus ein!“

Grundsätzlich ja ein guter Ansatz, aber es wäre lieb gewesen dazu zu sagen, dass das nicht schon nach EINMAL nicht putzen passiert. Die Hörspiel-Szene, in der sich Karius und Baktus ein Wohnzimmer im Backenzahn meißeln, treibt mir bis heute die Schweißperlen auf die Stirn!

„Spinat macht stark wie Popeye“

Wenn ich mir Popeye heute so ansehe, ist es schon spannend, dass der Spruch wirken sollte. Also ich möchte heute bitte nicht mehr aussehen wie der starke Matrose! Recht eindrücklich aber auch die Erinnerung an den Jungen in meinem Kindergarten, der gerne seinem Vorbild entsprechen wollte und schließlich spucken musste.

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz“

Doch, doch, doch: Beide Knie beim Tretroller fahren aufschürfen tut weh. Und Impfen auch. Leider kam aber auch diese Erkenntnis erst recht spät: Der Inhalt dieses Satzes ist mindestens so zweifelhaft wie die Tatsache, dass die betreffenden „Indianer“ Tretroller fuhren und geimpft wurden.

„Iss nicht so viel/schnell Eis, sonst friert dein Gehirn ein!“

Also den Satz kann ich bis heute nachvollziehen. Es fühlt sich einfach wirklich so an, oder?

„McDonalds hat nur einmal im Monat auf“

Cleverer Schachzug, den vermutlich auch alle Eltern heute noch sehr gut nachfühlen können. Komisch nur, dass es einem nie merkwürdig vorkam, dass das gelbe M für andere Familien irgendwie häufiger geöffnet war.

„Vom Lesen im Dunkeln kriegt man schlechte Augen.“

Licht aus, jetzt wird geschlafen und bloß nicht noch unter der Decke lesen. Heute wären vermutlich viele froh, wenn die Kinder unter der Decke lesen und nicht noch heimlich mit dem Smartphone spielen würden.

„Wenn du nicht lieb bist, kommt der Weihnachtsmann/ das Christkind nicht.“

Ich bin nicht besonders stolz drauf, aber wie sehr der Satz hängen blieb, lässt sich am einfachsten damit belegen, dass er mir selber schon rausgerutscht ist. Zum Glück liegen wenigstens so oder so immer Geschenk unter dem Weihnachtsbaum…

„Iss nicht so viel frisches Brot, sonst gehst du selber auf wie ein Hefeteig.“

Heute machen einem eher die Brotpreise Sorgen, wenn sich eine Scheibe nach der anderen in den Magen verabschiedet. Damals war die Vorstellung unkontrolliert aufzuploppen, aber wirklich einprägend furchteinflößend.

„Wenn du Grimassen schneidest oder schielst, bleibt dein Gesicht so stehen.“

Da hatte man gerade die tollste, gruselige Grimasse rausgefunden und stolz präsentiert und dann das. Hilfe, für immer wollte man sie dann doch nicht im Gesicht haben.

Und, an wie viele der Eltern-Lügen könnt ihr einen Haken dran machen?

Welche kleinen und großen Lügen fallen euch noch ein, die ihr als Kinder zu hören bekommen habt? 
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Was haben eure Eltern euch als Kinder erzählt?x
Jana Krest
Obwohl ich ein absolutes Landkind aus der Eifel bin, lebe ich schon seit einigen Jahren glücklich in Hamburg. Hier habe ich nach meinem Bachelor in Medien- und Kommunikationswissenschaften und Soziologie auch noch meinen Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaften gemacht. Während meines Studiums kümmerte ich mich frühmorgens, wenn die meisten noch schliefen, bei der Deutschen Presse-Agentur darum, dass die nächtlichen Ereignisse aus ganz Norddeutschland in die Nachrichten kamen. Und ich hatte jahrelang noch den für mich besten Nebenjob der Welt: Die süßen Kinder von anderen betreuen. Nachdem ich Echte Mamas zunächst als Praktikantin kennenlernen durfte, schreibe ich nun als Redakteurin über alles, was Mamas beschäftigt: Von praktischen Ratgeber-Texten über aktuelle Trends bis hin zu wichtigen Recht- und Finanzthemen.

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