Ist Trampolin für Kleinkinder gefährlich? Wir geben Tipps!

Das Trampolin kann für Kleinkinder richtig gefährlich werden, das bestätigen Experten immer wieder. Warum das geliebte Kinderspielgerät im Garten ein Unfallverursacher ist und ob ihr etwas dagegen tun könnt, dass euer Trampolin für Kleinkinder gefährlich ist, verraten wir im Beitrag!

Trampoline werden immer beliebter, in vielen Gärten lässt sich eines finden. Es macht auch einfach so viel Spaß darauf zu hüpfen – nicht nur Kindern! Eltern lieben das Trampolin, weil es den Kleinen Spaß an Bewegung vermittelt und ihre motorischen Fähigkeiten schult. Allerdings sollte man dabei im Hinterkopf haben, dass auf dem Trampolin eine hohe Unfallgefahr besteht!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Das Trampolin birgt besonders für Kinder unter sechs Jahren ein hohes Verletzungsrisiko.
  • Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts ist das Trampolin eine der häufigsten Ursachen für Unfälle mit Sport- und Freizeitgeräten.
  • Kleinkinder wird besonders der „Katapult-Effekt“ zum Verhängnis.
  • Eltern von älteren Kindern können jedoch einige Gefahrenquellen vermeiden und das Verletzungsrisiko damit senken.

2. Experten warnen: Das Trampolin ist für Kleinkinder gefährlich

Immer mehr Kinder können sich über ein Trampolin im Garten freuen. Kein Wunder, durch die Luft fliegen und dabei etwas Energie loswerden macht einfach so viel Spaß. Viele Eltern können daran nichts Schlechtes sehen, endlich bekommt man die Kids mal von den Bildschirmen weg! Aber leider stellten Wissenschaftler der Robert-Koch-Instituts schon 2016 fest, dass hinter dem Spielgerät auch eine Gefahr für Kinder lauert.

Laut einer RKI-Studie ist das Springen auf einem Trampolin nämlich für die Ein- bis Sechsjährigen eine der häufigsten Ursachen von Unfällen unter Beteiligung eines Sport- oder Freizeitgeräts. Andere Untersuchungen weisen zudem darauf hin, dass die Zahl der Trampolinunfälle von Kindern inzwischen sogar mehr als dreimal so hoch ist wie noch vor 15 Jahren.

3. Die Folgen von Unfällen auf dem Trampolin

28 Prozent aller Verletzungen die Kinder sich auf dem Trampolin zuziehen, sind Knochenbrüche der Unterarme bis hin zu komplexen Frakturen im Ellenbogenbereich und Schädel-Hirn-Traumata. Darunter fallen auch Gehirnerschütterungen. Leider kommt es auch immer wieder zu Genickbrüchen bei Unfällen auf dem Trampolin, im schlimmsten Fall hat eine solche Verletzungen irreparable Lähmungen oder sogar der Tod des Kindes zur Folge.

Die restlichen zwei Drittel setzen sich zum Glück aus „harmloseren” Verletzungen zusammen, wie zum Beispiel Verstauchungen des Kniegelenks. Doch Vorsicht: Die Gruppe der Drei- bis Sechsjährigen ist statistisch gesehen besonders gefährdet, sich auf dem Trampolin schwer zu verletzen. Die Zahlen zeigen also: Das Trampolin ist besonders für Kleinkinder und jüngere Kinder gefährlich!

4. Gefahrenquellen, die das Trampolin für Kleinkinder gefährlich machen

Die größte Gefahr für Verletzungen beim Springen auf dem Trampolin ist tatsächlich, dass die Kinder daneben fallen und auf dem Boden stürzen. Selbst ein Sicherheitsnetz kann das nicht immer verhindern. Außerdem verletzen sich kleine Hüpfer oft an den Stahlfedern im Rand des Trampolins. Eine hohe Unfallgefahr entsteht auch dann, wenn mehrere Kinder gleichzeitig hüpfen – Zusammenstöße sind hier vorprogrammiert!

Der unterschätzte Katapult-Effekt beim Trampolin springen

Bestimmt haben das viele von euch selbst schon mal ausprobiert oder diesen Effekt zumindest beobachtet. Was viele nicht wissen: Der „Katapult-Effekt” auf dem Trampolin ist für Kleinkinder sehr gefährlich! Wenn nämlich zwei Kinder unterschiedlichen Alters gemeinsam hüpfen, wird das Verletzungsrisiko besonders für das kleinere und leichtere Kind extrem erhöht.

Denn durch den entstehenden Katapult-Effekt kann das Kleinkind meterhoch „katapultiert” werden. Was für die Kinder zunächst wirkt wie ein lustiger Spaß kann lebensgefährlich werden, wenn das Kind dabei beispielsweise vom Trampolin geschleudert wird.

5. Sicherheit auf dem Trampolin: Das solltet ihr beachten

Trampolin springen kann für Kinder gefährlich sein, aber trotzdem müssen sie nicht komplett darauf verzichten. Hier kommen ein paar Dinge, die ihr beachten könnt, um das Hüpf-Vergnügen eurer Kids sicherer zu machen.

  • Es sollte sich immer nur ein Kind auf dem Trampolin aufhalten.
  • Erklärt euren Kindern, dass sie nur mittig auf dem Trampolin springen sollten.
  • Für Kinder unter sechs Jahren überwiegen die Risiken: Kleinkinder lieber nicht springen lassen!
  • Andere Gegenstände, wie zum Beispiel Spielzeuge, haben auf dem Trampolin nichts zu suchen.
  • Regelmäßig das Sicherheitsnetz überprüfen.
  • Am besten steht das Trampolin auf Rasen, der einen möglichen Sturz besser abfedert als Asphalt oder Steine.
  • Wer auf Nummer sicher gehen möchte, legt am besten Matten aus, die einen Sturz vom Trampolin auffangen.

6. Unser Fazit: Das Trampolin ist für Kleinkinder gefährlich

Wir wünschten wir hätten bessere Neuigkeiten für alle kleinen Trampolin-Fans, aber die Faktenlage zeigt eindeutig: Der Hüpf-Spaß auf dem Trampolin ist für Kleinkinder nicht zu empfehlen. Die Verletzungsgefahr für Kinder unter sechs Jahren ist einfach zu groß. Doch auch für größere Kinder birgt das Trampolin Gefahren, diese lassen sich jedoch gut begrenzen.

Ab sechs Jahren lässt sich das Verletzungsrisiko für Kinder soweit minimieren, dass nichts mehr gegen ein eigenes Trampolin spricht – zumindest, wenn sich alle an die Regeln halten!

 

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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