In der Elternzeit vier Wochen ins Ausland? Was ich alles eingepackt habe

Elternzeit im Ausland, ist das möglich? Theoretisch schon, aber praktisch?

Nachdem ich im Freundes- und Bekanntenkreis unsere diesbezügliche Planung kommuniziert hatte, gab es teilweise ungläubige Mienen und skeptische Kommentare. ‚Ob das denn mit dem Kind so einfach zu handhaben sei‘ oder ‚ob das jetzt in den jungen Lebensmonaten unbedingt sein müsse‘ waren nur einige von vielen Fragen.

Da unsere Tochter aber ganz unkompliziert ist, standen wir dem Vorhaben Elternzeit in Italien sehr optimistisch gegenüber. Und somit kann ich oben gestellte Fragen mit einem klaren JA beantworten. Sicherlich stellt ihr euch jedoch die Frage, wie wir das Ganze angegangen sind.

Bevor ich mit meinem Mann auf dieser wunderschönen Terrasse an der Amalfi-Küste saß, habe ich mich mit zwei Fragen beschäftigt: Gepäck und Anreise.

 

Welches Gepäck für einen Monat Elternzeit im Ausland?

Die Frage aller Fragen – zumindest für uns Frauen, oder?! Das Thema Gepäck war dann in der Tat schon mal eine Herausforderung. Tagsüber ist es dort sommerlich heiß und abends manchmal recht kühl. Dann die  zahlreichen Outfits, die ich für meinen Blog fotografieren wollte. Darüber hinaus die ganzen Babysachen. Und, und, und! Im Nachhinein weiß ich auch nicht mehr, wie ich es geschafft hatte, mich letztendlich nur auf eine Koffer-Hälfte zu beschränken. Ich weiß nur noch, wie mir das Herz blutete, als mein Mann von ca. 10 Schuhpaaren (Sandalen wie auch Boots) rund die Hälfte wieder rausschmiss. ?

Nun ja, ich habe einfach einige Allrounder mitgenommen und die High Heels zu Hause in Hamburg gelassen. Wir kamen dann am Ende auf zwei sehr große Trolleys, einen Rucksack sowie einen rappeldickevoll gepackten Shopper für die Elternzeit. Für die Koffer kann ich Euch nur empfehlen: Achtet auf intakte Rollen. Wer hier nicht auf Qualität setzt, spart am falschen Ende!

 

Was braucht das Baby?

Für das Baby haben wir u.a. einen faltbaren Kinderwagen sowie eine Baby-Autoschale mitgenommen. Letzteres ist nicht ganz unwichtig, da ihr die Schale bei den Autovermietern nicht unbedingt erhaltet. Ach ja, nicht zu vergessen die ca. 20 Strampler, Windeln für die ersten drei Tage. Achtet bei Planung der Reise und der Anzahl der Windeln unbedingt auf Wochenenden und Öffnungszeiten!

Dazu eine dicke (‚Zu‘-)Decke, 1 Schlafsack, 3 Kuscheltiere, 1 Spieluhr und natürlich die große Variante von ‚Rei in der Tube‘. Sicherlich sind das viele und vor allem schwere Teile – da macht eine Checkliste im Vorfeld auf jeden Fall Sinn. Wir hatten jedoch das Glück, dass unsere Airline den Autositz wie auch den Kinderwagen als kostenloses Sondergepäck deklarierte. Insofern hatten wir nach Abgabe der Trolleys und der sperrigen Gepäckstücke dann nur noch unser Handgepäck und konnten uns gut um unsere Maus kümmern.

 

 

 

Beginn der Elternzeit – Organisatorisches & Anreise

Eine Empfehlung vorweg: Plant die Abfahrt zum Airport eine Viertelstunde früher ein als normalerweise. Bis am Ende alles verstaut und abfahrbereit war, vergehen doch einige Minuten. Auch sollte mindestens eine Windel für die Reise eingeplant werden.

Am Flughafen gab es dann die große Überraschung: Selbst unter der Woche morgens um 4:30 Uhr – wohlgemerkt außerhalb der Ferienzeit – trafen wir auf eine Check-in-Schlange, die schon fast aus der Eingangstür des Terminals ragte.

Aber wir konnten ein Privileg nutzen, das ich noch nicht kannte: Mit Kind reist man hier und da mit Priority! Das bedeutet konkret: Beim Check-in muss man nicht lange Schlange stehen. Ebensowenig bei der Sicherheitskontrolle. Man kann einfach die Fastlane nehmen und zu guter Letzt zuerst in den Flieger steigen und bekommt durch das System dabei ganz easy einen vorderen Sitzplatz zugewiesen. Gerade bei gut gebuchten Flügen, die gerne schon in aller Frühe rappelvoll sind, ist das ein enormer Vorteil. Das war auf jeden Fall schon ein guter Start für unsere Elternzeit.

 

Lust auf mehr Geschichten von der Bloggerin und Instagrammerin settebello_hh? Dann besucht die Ü30-Mama einer Tochter auf www.siebensonnen.de. Die Hamburgerin liebt nicht nur Reisen (vor allem in die Sonne nach Italien!), sondern ist auch Mode-Expertin und Styling-Vorbild.

Tamara Müller
Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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