„Ich WOLLTE nicht stillen!“ Sarah plädiert für mehr Toleranz

Sarah mit ihrem Sohn Tamilo-Elias

Sarah mit ihrem Sohn Tamilo-Elias

Stillen ist gut und wichtig für Mutter und Baby – da sind sich die Experten und Mütter einig. Allerdings gilt das nur, solange sich beide dabei wohl fühlen.

Denn es gibt viele Mütter, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht stillen können oder wollen.
Sarah ist eine von den wenigen Mamas, die sich dafür entschieden hat, ihr Kind mit der Flasche großzuziehen, obwohl gesundheitlich nichts gegen Stillen sprach. Trotz vieler Anfeindungen spricht sie offen darüber und hat uns erzählt, wie es dazu kam: „Ich habe mich ganz bewusst dagegen entschieden, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann oder könnte in der Öffentlichkeit zu stillen. Abpumpen noch weniger da ich mir dann sicherlich wie eine Kuh vorkommen würde“, so Sarah.
Zwei Gefühle, die glücklicherweise die meisten Mamas nicht vom Stillen abhalten, aber jeder nachvollziehen kann.
Trotzdem schlägt ihr viel Unmut entgegen, was Sarah nicht verstehen kann: „Ich denke einfach das, das Problem bei der ganzen Sache ist, dass Frauen, die sich BEWUSST dagegen entscheiden, nicht verstanden werden, weil die andere Seite immer denkt, dass Stillen Mutter sein pur ist… Dieser Meinung bin ich nicht. Eine Mutter definiert sich nicht danach, ob sie stillt oder nicht!
Stillen ist nicht jederfraus Sache - Pic by instagram.com/koltatmoms

Stillen ist nicht jederfraus Sache – Pic by instagram.com/koltatmoms

Vollblut-Mama ist Sarah trotzdem: Ihr Sohn ist inzwischen ein Jahr und einen Monat alt und Tamilo-Elias ist ihr ganzer Stolz. Das Argument, dass durch Nicht-Stillen die Bindung leide, lässt sie nicht gelten: „Ich habe eine wundervolle Bindung zu meinem Kind, er hat trotz allem sieben Monate bei Mama im Bett geschlafen, hat heute eine super Selbstbewusstsein und deswegen habe ich für mich und mein Kind alles richtig gemacht!“

Eine „Still-Gegnerin“, falls es so etwas überhaupt gibt, ist Sarah auf keinen Fall: „Ich habe kein Problem, wenn Frauen stillen. Mag sein, dass sie es toll und wunderschön finden. ICH für MICH persönlich hätte es nicht schön gefunden. Hätte ich es müssen, hätte ich für mich einen Teil von mir selbst aufgegeben.“
Nun wünscht sie sich, dass auch andere Mamas verstehen, dass nur eine glückliche Mutter ein glückliches Kind haben kann und sie sich für ihre Entscheidung nicht ständig rechtfertigen muss: „Es ist traurig, dass man so verurteilt wird. Ich wünsche mir von den Stillmamas doch nur ein bisschen mehr Verständnis und Respekt dem Thema gegenüber!“
Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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